Die polnische Falle
Vor einiger Zeit stieß ich im Internet auf zwei bemerkenswerte historische Photographien. Anlässlich des Todes des polnischen Staatschefs Jozef Pilsudski am 12. Mai 1935 fand ein paar Tage später in Berlin eine feierliche Gedenkveranstaltung statt, zu welcher auch Adolf Hitler zugegen war.
Zu diesem Anlass wurde symbolisch ein Sarg aufgebahrt, über welchem die polnische Flagge samt polnischem Adler gelegt wurde.
Diese Bilder zeigen eine sehr respekt- und würdevolle Veranstaltung zum Gedenken des kurz vorher verstorbenen polnischen Staatsführers. Sie passen somit ganz und gar nicht in das offizielle Geschichtsbild, welches der Welt seit Generationen vermittelt, dass die deutschen „Nazis“ Polen – wie Slawen – allgemein als „Untermenschen“ betrachteten, welche es zu erobern, auszubeuten, mithin auszurotten gelte. Insofern ist es nicht weiter verwunderlich, dass obige Aufnahmen weder in den etablierten Medien, noch im Schulunterricht auf bundesdeutschen Schulen thematisiert werden.
Ein kurzer Exkurs in diesem Zusammenhang:
Allein, wenn man sich die ethnisch heterogene Zusammensetzung der Waffen-SS, immerhin einer kämpfenden Eliteeinheit des damaligen Deutschlands, vor Augen führt, ist die den „Nazis“ unterstellte, pauschale und totale Geringschätzung sämtlicher nicht-germanischer Völker nicht aufrechtzuerhalten.
Nachfolgende Abbildung zeigt ein Werbeplakat für die „Französische Freiwilligenlegion gegen den Bolschewismus (L.V.F.)“ aus dem Jahr 1942.
Zu erkennen sind marschierende Soldaten mit den Fahnen Finnlands, Belgiens, Spaniens, Frankreichs, des Deutschen Reichs, Italiens, Ungarns und Schwedens vor der Silhouette einer brennenden Stadt, allesamt überhöht durch einen französischen Ritter mit dem Emblem der L.V.F. auf seinem Schild.
Darunter auf Französisch „LA GRANDE CROISADE – LÉGION des VOLONTAIRS FRANCAIS contre le BOLCHEVISME“ (Der große Kreuzzug – Französische Freiwilligenlegion gegen den Bolschewismus). Wohlgemerkt. „gegen den Bolschewismus“ und nicht gegen das Slawentum.
Diese französische Freiwilligenlegion wurde später unter dem Namen „Division Charlemagne“ in die Waffen-SS eingegliedert.
Die letzten Verteidiger der Berliner Innenstadt und damit auch der Reichskanzlei sowie des Hauptsitzes der SS in der Prinz-Albrecht-Straße waren Angehörige der französischen 33. SS-Division „Charlemagne“ und der skandinavischen 11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nordland“, die bis zur Kapitulation Berlins am 2. Mai 1945 kämpften.
(Quelle: de.wikipedia.org)
Nun mag man eventuell einwenden, dass die „Nazis“ zwar Nord-, West- und auch Südeuropäer achteten aber die osteuropäischen Slawen als minderwertig einstuften. Doch es gab auch Slawen, vor allen Dingen Ostslawen, welche in der Waffen-SS kämpften, wie folgendes ukrainisches Plakat aus dieser Zeit verdeutlicht.
Sehen wir uns zu diesem Sachverhalt eine Primärquelle an. Über einen Artikel der Internetseite RUSSIA-INSIDER.com wurde ich auf ein maßgebliches Buch zur Erziehung der Angehörigen der Hitler-Jugend aufmerksam.
Helmut Stellrecht (1898 – 1987) wurde 1934 zum Obergebietsführer im Stab der Reichsjugendführung ernannt, wodurch er wesentlich für die „politische Schulung“ der Hitlerjugend verantwortlich war.
Ein Auszug daraus unter dem Kapitel: „Rasse“:
In Deutschland sind verschiedene einander verwandte europäische Rassen zusammengestossen. Aus ihren Wurzeln wuchs ein Stamm. Jede Rasse nährte ihn aus ihrer besten Kraft. Jede hat an der deutschen Seele gebildet. Wir Deutsche haben den Kampfgeist, den Zug in die Ferne, das „eine Sache um ihrer selbst willen tun“ von der nordischen Rasse. Aber an der Heimeligkeit unserer alten Städte, dem Tiefinnerlichen im deutschen Wesen hat eine andere Rasse gewirkt. Das Zauberreich der Musik, in dem der Deutsche König ist, hat wieder eine andere Rassenseele erschlossen, und das Einordnungsvermögen, den schweigenden Gehorsam, gab uns wieder einen andere. Wir können niemand schelten, wenn er verschiedenes Rassegut in sich trägt, denn die deutsche Seele trägt es auch, und sie hat daraus den unermesslichen Reichtum geschöpft, den sie vor allen anderen Völkern besitzt. Aus dieser Seele wuchs die Größe unseres Reichs. Aber herrschend in Deutschland und vorherrschend in der Seele jedes Deutschen muss das bleiben, was uns die nordische Rasse gab.
(Quelle: Helmut Stellrecht – „Glauben und Handeln. Ein Bekenntnis der jungen Nation“, Zentralverlag der NSDAP., Franz Eher Nachf., Berlin 1943, S.7-9)
Diese Passage stellt nach meinem Verständnis die kolportierte Rassenideologie der Nationalsozialisten in ein deutlich anderes Licht. Hier ist nicht die Rede von einem Herrenvolk oder einem Übermenschentum, welches dazu berechtige, minderwertigere Rassen zu versklaven oder gar auszurotten. Die herausragenden Vertreter dieser Weltanschauung waren sich offensichtlich darüber durchaus bewusst, dass das klassische Deutschland nicht allein von verschiedenen germanischen Stämmen geformt wurde, sondern dass auch andere europäische Völkergruppen wie Kelten und Römer (im Süden und Westen), Slawen (im Osten) sowie Balten (im äußersten Nordosten) im deutschen Volkskörper aufgingen und diesen mitprägten. Hinzu kamen Einwanderungswellen, insbesondere nach Preußen vom 17. bis ins frühe 20. Jahrhundert. Die französischen Hugenotten, welche im 17. und 18. Jahrhundert nach Preußen kamen und sehr bald preußische Patrioten wurden, sind hier beispielhaft zu nennen.
Kommen wir zurück zu Polen und zunächst zum „polnischen Trauma“, den Teilungen Polens Ende des 18. Jahrhunderts. Dies ist notwendig, um die Situation nach dem 1. Weltkrieg besser verstehen zu können.
Das Königreich Polen bildete von 1596 bis 1795 gemeinsam mit dem Großherzogtum Litauen eine Personalunion. Dieser Vielvölkerstaat mit einem für europäische Verhältnisse beträchtlichem Staatsgebiet, bei welchem die Polen allerdings nur eine von vielen Minderheiten stellten, verfügte über ein Parlament (den Sejm) und war als Wahl-Monarchie verfasst, d.h. der Adel wählte in freier Wahl einen Herrscher.
Sämtliche Beschlüsse, Gesetzesvorgaben mussten das Parlament allerdings einstimmig passieren. Es galt das sogenannte „Liberum Veto“ und infolge dessen scheiterte bereits beim geringsten Einspruch eines einzigen Parlamentsmitgliedes ein ganzes Vorhaben.
In diesem System mit Wahlmonarchie und parlamentarischen Vetorecht war Bestechung Tür und Tor geöffnet. 1697 ließ sich der Kurfürst von Sachsen, August III. („Der Starke“) zum König von Polen wählen.
Das „polnische Abenteuer“ ihres Landesherren kam die Sachsen teuer zu stehen. Aus der sächsischen Staatskasse flossen Unsummen an Bestechungsgeldern an den polnischen Adel und an kirchliche Würdenträger Polens (in der Regierungszeit Augusts etwa 39 Mio. Reichstaler)
(Quelle: de.wikipedia.org)
Das gesteigerte Bewusstsein des Adels für die massiven innen- und außenpolitischen Probleme Polens führte dann zur Zeit von August III. zu einer Fülle von Reformvorschlägen beider Parteien, die allesamt scheiterten
(Quelle: de.wikipedia.org/Liberum Veto)
Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurde die Rzeczpospolita durch das Liberum Veto zunehmend handlungs- und reformunfähig, was den Nachbarn die Erste Teilung Polens ermöglichte.
(Quelle: de.wikipedia.org/Polen-Litauen)
Der Staat Polen-Litauen wurde schließlich in insgesamt drei Schritten (1772, 1793, 1795) unter seinen Nachbarn Russland, Preußen und Österreich aufgeteilt und verschwand somit komplett von der Landkarte.
Die russischen Gebietsgewinne sind in grünen, jene Preußens in blauen und die Österreichs in gelben Farbtönen dargestellt.
Zur besseren Übersichtlichkeit habe ich obige Karte ein wenig bearbeitet: der östliche Teil, der an Rußland ging, wurde gekürzt. Die Hauptstädte von Pommern und Schlesien (Stettin und Breslau), sowie die beinahe ausschließlich von Deutschen bewohnte Hansestadt Danzig, wurden rot unterstrichen. Warschau, Vilnius/Wilna (Hauptstadt Litauens) sowie Brest-Litowsk (weissrussische Stadt an der Grenze zu Polen) und Lemberg (Westukraine) wurden blau unterstrichen.
Nachdem Napoleons Truppen 1805/1806 sowohl Österreich als auch Preußen besiegten, hob Napoleon den polnischen Staat wieder aus der Versenkung hervor, indem er 1807 (also gerade einmal 12 Jahre nach der dritten und letzten Teilung) das Herzogtum Warschau schuf.
Dieses bestand im Wesentlichen aus jenen Gebieten, die anlässlich der zweiten und der dritten Teilung Polens an Preußen und Österreich zugesprochen wurden. Dieser Staat war tatsächlich in großer Mehrheit von Polen bewohnt.
Danzig wurde von Napoleon aus Preußen herausgelöst.
Nach Artikel 19 des Tilsiter Friedensvertrages war Danzig in einem Umkreis von zwei deutschen Meilen von Napoleon I. zur Freien Stadt unter dem Schutz der Könige von Preußen und Sachsen erklärt worden. Der sächsische König Friedrich August I. war dabei zugleich Herzog des Herzogtums Warschau
(Quelle: de.wikipedia.org/Republik Danzig)
Nach Frankreichs endgültiger Niederlage wurde die Landkarte Europas auf dem „Wiener Kongress“ im Jahre 1815 neu geordnet. In diesem Zuge wurde das sogenannte „Kongresspolen“ geschaffen, ein polnischer Staat als konstitutionelle Monarchie, welches allerdings eng mit dem Russischen Zarenreich verbunden, von diesem abhängig und so gesehen kein eigenständig souveräner Staat war. Der russische Zar war in Personalunion König von Polen.
Das Territorium dieses polnischen Staates war im Prinzip jenes von Napoleon geschaffene Herzogtum Warschau abzüglich der Provinz (Herzogtum) Posen. Danzig wurde wieder preußisch.
Nach dem 1. Weltkrieg schufen die alliierten Siegermächte 1919 in Versailles einen neuen polnischen Staat. Gemäß des 14-Punkte-Plans des US-Präsidenten Woodrow Wilson vom Januar 1918 sollte ein unabhängiger polnischer Staat errichtet werden, „der alle Gebiete einzuschließen hätte, die von unbezweifelbar polnischer Bevölkerung bewohnt sind; diesem Staat sollte ein freier und sicherer Zugang zur See geöffnet werden“. (vgl. WELT.de, 08.12.2019, hier)
Das mit „unzweifelhaft polnisch“ war allerdings keineswegs einfach umzusetzen, wie folgende Abbildung der Verteilung der Sprachen im nordöstlichen Mitteleuropa um 1910 zeigt.
Ausschnitt aus „Verteilung der Sprachen in Mittel-, Ost- und Südeuropa um 1910“:
Auf folgender Darstellung sehen wir nun, hervorgehoben in oranger Farbe, jenen polnischen Staat, welchen die Alliierten 1919 aus der Taufe hoben.
Im Westen wurden die beiden preußischen Provinzen Posen (komplett) und Westpreußen (zu 62%) ohne Volksbefragung dem Deutschen Reich entrissen. War das Herauslösen Posens noch vertretbar, widersprach das Abtrennen Westpreußens vehement dem postulierten Ziel des Selbstbestimmungsrechts der Völker. Die größten Städte des Polen zugesprochenen Teils Westpreußens, Thorn und Graudenz, wiesen eine deutliche deutsche Mehrheit auf. Insgesamt war das Verhältnis Deutsche zu Polen & Kaschuben ausgeglichen bei ca. 50:50.
Auf Betreiben Polens wurde zudem die Hansestadt Danzig, entgegen dem Willen seiner Bürger aus Deutschland herausgelöst und dem Völkerbund unterstellt.
Rot-Grau schraffiert sind jene Regionen, in welchen auf Anordnung der Alliierten Volksabstimmungen hinsichtlich der Zugehörigkeit durchgeführt wurden. Die festgelegte Ostgrenze sollte die nach dem britischen Diplomaten benannte „Curzon-Line“ sein. Wobei von den Alliierten zwei Varianten diskutiert wurden, eine die im Süden westlich der ukrainischen Stadt Lemberg und eine die östlich davon verlief.
Westlich davon [Anm.: der Curzon-Line] war Polnisch die Sprache der relativen Mehrheit der Bevölkerung, östlich überwogen dagegen Weißrussisch, Ukrainisch, Litauisch, Russisch und Jiddisch. Doch für die polnischen Politiker war die Sprache nicht das entscheidende Argument. Ihnen schwebte vielmehr das Großreich der Polnisch-Litauischen Union vor Augen, …
Vor allem die Möglichkeit, dass Polen auf Lemberg verzichten sollte, brachte Warschaus nationale Gemüter in Wallung. Clemenceau, für den ein starkes Polen als Gegengewicht zu Deutschland von strategischer Bedeutung war, setzte sich daher für die östliche Variante ein.
(Quelle: WELT.de; 08.12.2019)
Diese Diskussionen wurden allerdings sehr bald obsolet, da Polen Tatsachen schuf, indem es mittels Kriegen gegen die Sowjetunion und gegen Litauen die polnische Ostgrenze weit nach Osten verschob und eroberte Ländereien kurzerhand annektierte (s. blaugraue Gebiete in obiger Darstellung)
In Gelb sind schließlich die deutschen Ostgebiete markiert, die Deutschland 1945 nach Beschluss der Siegermächte verlor und die allesamt (bis auf das nördliche Ostpreußen) Polen zugesprochen, d.h. genauer gesagt „unter polnische Verwaltung“ gestellt wurden. Wohlgemerkt als Kompensation für die 1919-1921 annektierten Gebiete, die Stalin wieder Polen wegnahm der Sowjetunion einverleibte.
Diese eigenmächtige und gewaltsame Expansion Polens wurde von den Alliierten stillschweigend geduldet, was wiederum den polnischen Chauvinismus bestärken sollte. Dies sollte später noch von Bedeutung sein, schließlich war der Gebietshunger Polens noch nicht gestillt.
Während der Verhandlungen 1919 in Versailles äusserte sich der britische Premierminister Lloyd George folgendermaßen über polnische Forderungen in Bezug auf deutsche Territorien:
Der Vorschlag der polnischen Kommission, 2,1 Millionen Deutsche der Aufsicht eines Volkes von anderer Religion zu unterstellen, das noch niemals im Laufe seiner Geschichte die Fähigkeit zu stabiler Selbstregierung bewiesen hat, muß meiner Beurteilung nach früher oder später zu einem neuen Krieg in Osteuropa führen.
(Quelle: G. Schultze-Rhonhof: „1939 – Der Krieg, der viele Väter hatte“, S.385, PDF)
Polen bekam diese Gebiete samt 2,1 Millionen Deutscher per alliiertem Federstrich schließlich zugesprochen. Gut drei Jahre später waren es allerdings nur mehr 1,2 Millionen Deutsche, die es in diesem Polen aushielten.
Dazu gehörte alltägliche Gewalt ebenso wie die Entlassung deutscher Arbeiter und Angestellter, die sukzessive Enteignung durch ein Vorkaufsrecht im Erbfall oder die Schließung deutscher Schule
(Quelle: Stefan Scheil – „Polen 1939: Kriegskalkül, Vorbereitung, Vollzug“, S.39)
Gerd Schultze-Rhonhof geht davon aus, dass die Alliierten vorsahen, dass sich Polen als europäischer Vielvölkerstaat nach Art der Schweiz entwickelt. Diese Einschätzung teile ich nicht (wir werden später noch einmal darauf zurückkommen). So oder so Polen hatte ohnehin ganz andere Vorstellungen, wie sich sehr bald herausstellen sollte.
Das fremde Element wird sich umsehen müssen, ob es nicht anderswo besser aufgehoben ist.
(Zitat des späteren Kultusministers Polens Stanislaw Grabski aus dem Jahr 1919, Quelle: Wissenschaftlicher Dienst des Deutschen Bundestages, „Deutsche Minderheiten in der Zwischenkriegszeit“, 2009, S.10, PDF)
Man macht im neuen Polen nicht einmal den Ansatz des Versuchs, die großen Minderheiten der Deutschen, Juden, Weißrussen und Ukrainer für das eigene Land zu gewinnen. Polen wird vielmehr zu einem Staat, in dem die Titularnation versucht, das Drittel der Staatsbürger, die ethnisch keine Polen sind, mit Zwangsmaßnahmen zu polonisieren oder zur Auswanderung zu bewegen. Das Bemühen, die Identität der Deutschen, Juden, Weißrussen, Litauer und Ukrainer zu zerstören, dreht Haß und Terror in einer Spirale fast zwei Jahrzehnte lang nach oben. Statt daß die Polen als stärkste Kraft im Lande Aussöhnung und Normalisierung suchen, hält ihr Chauvinismus alle Wunden offen.
(Quelle: G. Schultze-Rhonhof: „1939 – Der Krieg, der viele Väter hatte“, S371/372, PDF)
Die „Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages“ beziffern die Anzahl der in Polen lebenden Deutschen etwas geringer, gleichwohl gehen auch sie von einer deutlichen Verringerung dieser Zahl in den 1920er und 1930er Jahren aus.
So kam es zwar im Februar 1921 zu einer antideutschen Demonstration in Bromberg, in deren Folge deutsche Geschäfte und die Redaktionsräume der lokalen deutschen Zeitung angegriffen wurden, und im Juni 1921 plünderte ein polnischer Mob in Ostrowo 50 deutsche Häuser und Geschäfte, ohne dass die örtliche Polizei eingriff.
(Quelle: Wissenschaftlicher Dienst des Deutschen Bundestages, „Deutsche Minderheiten in der Zwischenkriegszeit“, 2009, S.10, PDF)
Allein der Umgang des offiziellen Polens mit den nun innerhalb seiner Grenzen lebenden Deutschen machte einen Ausgleich mit dem Deutschland der Weimarer Republik unmöglich. So wurden die Grenzziehungen im deutschen Osten von keiner deutschen Regierung der Weimarer Republik anerkannt
Die angespannte Sicherheitslage, Terror und Gegenterror in Oberschlesien vor und während des Plebiszits am 20. März 1921 kosteten auf beiden Seiten ca. 3000 Menschen das Leben. Am 20. November 1920 ermordeten polnische Nationalisten Theofil Kupka, den sie als Verräter ansahen, weil er vom Weggefährten zum Leiter des Bundes der Oberschlesier geworden war. Aber auch nach der Volksabstimmung in Oberschlesien (Stimmenverhältnis: 700.605 bzw. 59,6 % für Deutschland, 479.359 bzw. 40,4 % für Polen) besserte sich die Lage kaum.
(Quelle: de.wikipedia.org/Aufstände_in_Oberschlesien)
Polen erreichte schließlich, dass der östliche und industriell äußerst wertvolle Teil Oberschlesiens (nach dem Ruhrgebiet das bedeutendste Industriezentrum für Kohle und Stahl Deutschlands) ebenfalls von Deutschland abgetrennt und Polen zugesprochen wurde. Dies führte schließlich zum Rücktritt der Regierung unter Reichskanzler Joseph Wirth im Oktober 1921.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig, sich die miserable Gesamtsituation zu vergegenwärtigen, der sich die Deutschen in dieser Zeit ausgesetzt sahen. Das Deutsche Reich, welches von allen europäischen Großmächten für diesen Krieg am wenigsten verantwortlich zu zeichnen ist (s. meinen Blogbeitrag zu diesem Sachverhalt: hier) wurde von den Siegermächten gedemütigt und zum Alleinschuldigen abgeurteilt.
Die britische Seeblockade, die zu mehreren Hunderttausend zivilen Opfern führte, wurde über den Waffenstillstand vom November 1918 hinaus bis zur Unterzeichnung des Versailler „Friedensvertrages“ im Juni 1919 aufrechterhalten. Deutschland verlor seine Kolonien, zudem wurde die Handelsflotte aufgelöst und es zu astronomischen Reparationszahlungen verurteilt.
Die Basis zur Berechnung dieser Reparationszahlungen war die Wirtschaftsleistung des Deutschen Reiches vor dem Krieg, mit all seinen internationalen Handelsbeziehungen, der ausgebauten Handelsflotte, seinen Kolonien, sowie nicht zuletzt dem oberschlesischen Industrierevier.
Darüber hinaus war Deutschland nach diesem verheerenden 1. Weltkrieg ausgeblutet und bis ins Mark getroffen.
Es war der jungen Weimarer Republik schlicht nicht möglich unter diesen Voraussetzungen die gewaltigen Reparationen gemäß dem Versailler „Vertrag“ zur erfüllen. Dies führte im Jahr 1923 schließlich zur Besetzung des Ruhrgebietes durch französische Truppen.
Am 8. März 1921 besetzten französische und belgische Truppen in der gemäß Friedensvertrag entmilitarisierten Zone des Rheinlands die Städte Duisburg und Düsseldorf. Damit schuf sich Frankreich die Ausgangsbasis für eine mögliche Besetzung des gesamten rheinisch-westfälischen Industriegebiets …
Als am 9. Januar 1923 die Reparationskommission erklärte, die Weimarer Republik halte absichtlich Lieferungen zurück (unter anderem seien 1922 nur 11,7 Millionen statt der geforderten 13,8 Millionen Tonnen Kohle und nur 65.000 statt 200.000 Telegraphenmasten geliefert worden), nahm Frankreich dies zum Anlass, in das Ruhrgebiet einzumarschieren
(Quelle: de.wikipedia.org/Ruhrbesetzung)
Diese französische Aggression gegenüber einem wehrlos ohnmächtigen Deutschland, bei stiller Duldung/Gutheißung seitens Großbritanniens und der USA, ließ einige einflussreiche Menschen in Polen Morgenluft wittern, im Hinblick auf eine weitere Revidierung der polnischen Westgrenze auf Kosten Deutschlands.
So schrieb der polnische Generalstabsoffizier Henryk Baginski im Jahr 1927:
Es wird niemals Frieden in Europa geben, bis Preußen ausradiert ist und die deutsche Hauptstadt von Berlin nach Frankfurt am Main verlegt wurde, da Berlin auf slawischem Land steht. Nur mit einer Revision der slawischen Niederlage kann Deutschland sicher niedergehalten werden.24
(Quelle: Stefan Scheil – „Polen 1939: Kriegskalkül, Vorbereitung, Vollzug“, S.41/42)
„Berlin auf slawischem Land“
Um das Jahr 900 (also noch vor der Existenz eines polnischen Staates) reichte das Siedlungsgebiet westslawischer Stämme tatsächlich weit über die Oder in Richtung Westen, bis hin zur Elbe. Viele Deutsche Städte in diesem Raum weisen auf einstige slawische Siedlungen hin: z.B. Berlin, Leipzig, Dresden.
Dies war einigen polnischen Nationalisten in der Zwischenkriegszeit Rechtfertigung genug, auch diese Gebiete Deutschlands für Polen in Anspruch zu nehmen. Dabei wird außer Acht gelassen, dass die west-slawische Besiedlung sehr dünnflächig erfolgte und keine Städte, sondern zumeist nur kleine Dörfer und Weiler hervorbrachte. Im Zuge der deutschen Ostsiedlung vom 12. bis ins 14. Jahrhundert wurden diese wenigen Slawen schließlich assimiliert, d.h. sie wurden Deutsche.
Vom 14. Jahrhundert bis 1945 waren es Generationen von Deutschen (darunter auch germanisierte Slawen), die den einstigen Deutschen Osten erschlossen und enorme zivilisatorische Lesitungen vollbrachten: zahlreiche Städte wurden nach Lübecker und Magdeburger Recht gegründet; Kirchen, Dome, Stadtbefestigungen, Burgen und Schlößer wurden errichtet; Land wurde urbar gemacht, Sümpfe trocken gelegt, Kanäle, Brücken, Straßen und Eisenbahnwege gebaut.
Darüber hinaus „vergisst“ diese polnisch-nationalistische Geschichtsschreibung, dass vor den westslawischen Stämmen, bereits germanische Stämme zwischen Elbe, Oder und Weichsel siedelten:
Germanische Dialektgruppen im 1. Jahrhundert nach Christus:
In dunkelgrüner Farbe ist die ostgermanische Dialektgruppe abgebildet. Diese Stämme siedelten im 1. Jahrhundert hauptsächlich zwischen den Flüssen Oder und Weichsel. Zur Orientierung: An der Mündung der Weichsel in die Ostsee liegt Danzig. Am mittleren Lauf der Weichsel liegt Warschau.
1930 schreibt die Piłsudski-nahe Zeitschrift MOCARSTWOWIEC (Die Liga der Großmacht):
Wir sind uns bewußt, daß Krieg zwischen Polen und Deutschland nicht vermieden werden kann. Wir müssen uns systematisch und energisch für diesen Krieg vorbereiten. Die heutige Generation wird sehen, daß ein neuer Sieg bei Tannenberg in die Seiten der Geschichte eingeschrieben wird. Aber wir werden dies Tannenberg in den Vorstädten von Berlin schlagen.
Unser Ideal ist, Polen mit den Grenzen an der Oder im Westen und der Neiße in der Lausitz abzurunden und Preußen vom Pregel bis zur Spree einzuverleiben. In diesem Krieg werden keine Gefangenen genommen. Es wird kein Platz für humanitäre Gefühle sein. Wir werden die ganze Welt mit unserem Krieg gegen Deutschland überraschen.
(Quelle: G. Schultze-Rhonhof: „1939 – Der Krieg, der viele Väter hatte“, S.377, PDF)
Von Anbeginn der Existenz des neuen Polens verfolgte die polnische Führung die Idee, mittels eines militärischen Angriffs zusammen mit Frankreich und ggf. mit England, Deutschland weiter „zusammenzurücken“.
Daß Piłsudski bereit war, militärisch sowohl gegen das Weimarer Deutschland wie den frühen Nationalsozialismus vorzugehen, ließ er in London und Paris immer wieder wissen, „zweimal im Jahr“, wie Robert Vansittart, der damalige Amtschef des britischen Foreign Office, später etwas spöttisch schrieb.
(Quelle: Stefan Scheil – „Polen 1939: Kriegskalkül, Vorbereitung, Vollzug“, S.48)
Am 27.Oktober 1932 schrieb der polnische Außenminister Jozef Beck folgendes an Pilsudski:
Schon morgen wird es zu spät sein, Deutschland die angestammten polnischen Gebiete zu entreißen, die man heute noch der Republik zurückbringen kann!40
(Quelle: Stefan Scheil – „Polen 1939: Kriegskalkül, Vorbereitung, Vollzug; S.50)
Marschall Piłsudski unternimmt 1933 drei Versuche, Frankreich zu einem gemeinsamen Angriffskrieg gegen Deutschland zu bewegen. Die Versuche sind als „Piłsudskis Präventivkriegspläne“ in die Geschichtsschreibung eingegangen
(Quelle: G. Schultze-Rhonhof: „1939 – Der Krieg, der viele Väter hatte“, S.380, PDF)
Da Frankreich Piłsudski wiederholt abblitzen lässt und nicht bereit ist, zusammen mit Polen gegen Deutschland vorzugehen, ändert Piłsudski Polens Außenpolitik grundlegend. Am 9. Januar 1934 wird der deutsch-polnische Freundschafts- und Nichtangriffspakt geschlossen.
Dennoch bringt dieser Schritt keine wirkliche und vor allen Dingen keine dauerhafte Entspannung.
1934 läßt die Polnische Akademie der Wissenschaften Bildpostkarten drucken, die den Polenkönig Boleslaw Chrobry vor einer Landkarte Polens zeigen, auf der Deutschland mit Ostpreußen, Schlesien, Pommern, der Mark Brandenburg und Lübeck als Westteils Polens zu erkennen ist. Im aufgedruckten Text steht:
„In Polen lebt der Geist von Boleslaw dem Tapferen. Der kleinste Staub polnischen Bodens kehrt wieder zum Mutterland zurück.“
(Quelle: G. Schultze-Rhonhof: „1939 – Der Krieg, der viele Väter hatte“, S.377, PDF)
Das gleiche Bild aus einer anderen Quelle mit besserer Auflösung:
Hitler hingegen suchte eine Annäherung mit Polen und war zu Zugeständnissen bereit, zu welcher keine deutsche Regierung der Weimarer Republik bereit gewesen war.
Hitlers Verhalten gegenüber Polen von 1933 bis 1939 stellt eine Wende der deutschen Außenpolitik nach Osten dar. Die Regierungen vor 1933 hatten stets gefordert, die deutschen Ostgrenzen zu Lasten Polens zu verändern. […] Ein Hebel dieser Politik ist vor 1933 die Annäherung Deutschlands und der Sowjetunion gewesen. Hitler dagegen sucht Annäherung an Polen und Abstand zur Sowjetunion. Auch Adolf Hitler will die Revision der Grenzen, doch er beschneidet Deutschlands Forderungen von vornherein auf ein – wie er glaubt – für Polen akzeptables Minimum: die Rückkehr der Stadt Danzig, die ohnehin nicht Teil des Staates Polen ist, und exterritoriale Verkehrswege durch den Korridor.
Hitler hofft, die Polen mit langem Atem zu Zugeständnissen in der Danzig-Korridor-Frage zu bewegen, wenn er ihnen für ihre eigenen Ambitionen freie Hand in Osteuropa gibt. Hitlers Rechenfehler dabei ist zu glauben, daß die Polen den Verzicht auf das ehemals deutsche Westpreußen und auf eine Grenzkorrektur in Oberschlesien für ein Entgegenkommen halten.
(Quelle: G. Schultze-Rhonhof: „1939 – Der Krieg der viele Väter hatte“, S.409, PDF)
Im Zusammenhang mit Danzig ist es zunächst einmal interessant, sich das Ergebnis der Volkszählung von 1923 vor Augen zu führen. Ganze 95% der Befragten gaben als Muttersprache deutsch an!
Danzig was founded in the early 14th century and was historically the key port at the mouth of the great Vistula River. From the beginning Danzig was inhabited almost exclusively by Germans, with the Polish minority in 1922 constituting less than 3% of the city’s 365,000 inhabitants. The Treaty of Versailles converted Danzig from a German provincial capital into a League of Nations protectorate subject to numerous strictures established for the benefit of Poland. The great preponderance of the citizens of Danzig had never wanted to leave Germany
(Quelle: unz.com, John Wear – „Why Germany invaded Poland“, 15.01.2019)
Zwar gehörte die alte Hansestadt von 1454 bis 1791 formell zu Polen, stand unter dessen Schutzherschaft und genoß weitgehende Autonomierechte.
Die Bürger Danzigs waren allerdings in all dieser Zeit in großer Mehrheit ethno-kulturell Deutsche.
Es gibt auf Wikipedia eine Liste der Bürgermeister Danzigs von 1342 bis heute. Von 1342 bis 1945 trugen sämtliche Bürgermeister deutsche Namen. (Liste auf: deutsch, englisch, polnisch)
Im Oktober 1938 unterbreitete Deutschland ein überaus faires Einigungsangebot:
Germany presented a proposal for a comprehensive settlement of the Danzig question with Poland on October 24, 1938. Hitler’s plan would allow Germany to annex Danzig and construct a superhighway and a railroad to East Prussia. In return Poland would be granted a permanent free port in Danzig and the right to build her own highway and railroad to the port. The entire Danzig area would also become a permanent free market for Polish goods on which no German customs duties would be levied. Germany would take the unprecedented step of recognizing and guaranteeing the existing German-Polish frontier, including the boundary in Upper Silesia established in 1922. This later provision was extremely important since the Versailles Treaty had given Poland much additional territory which Germany proposed to renounce. Hitler’s offer to guarantee Poland’s frontiers also carried with it a degree of military security that no other non-Communist nation could match.[8]
(Quelle: unz.com, John Wear – „Why Germany invaded Poland“, 15.01.2019)
Von Polen kommt allerdings keine Reaktion. Am 5. Januar 1939 empfängt Hitler schließlich den polnischen Außenminister in seiner Privatresidenz auf dem Obersalzberg.
Hitler spekuliert bei diesem Treffen noch immer auf eine gewisse Dankbarkeit für Oderberg und Teschen. Er unterbreitet ein zweites Mal den Vorschlag vom Oktober und bietet erneut die Anerkennung der verlorenen Gebiete als polnischen Bestand. Er verlangt dafür Danzig und exterritoriale Transitwege.106 Den Danzig-Vorschlag bringt Hitler auf die Formel:
„Danzig kommt politisch zur deutschen Gemeinschaft und bleibt wirtschaftlich bei Polen.“ 107
Selbst der Korridor soll dabei polnisch bleiben. Auch diesmal kommt ihm der polnische Außenminister kein Stück entgegen. Doch er sichert Hitler zu, „er wolle jedoch das Problem gerne einmal in Ruhe überlegen“.108
(Quelle: G. Schultze-Rhonhof: „1939 – Der Krieg der viele Väter hatte“, S.393, PDF)
Angesichts des feindseligen internationalen Umfelds ist es Deutschland allerdings unmöglich Polen zu einer Einigung zu bewegen.
Im Januar 1939, als Deutschland noch immer nur Danzig und die Transitwege fordert und dafür den endgültigen Verzicht auf Westpreußen, Posen und Ost-Oberschlesien anbietet, lehnt Frankreich eine solche Lösung ab. Zu diesem Zeitpunkt kann es noch nicht um eine Bestrafung Deutschlands für die Besetzung der Tschechei gegangen sein. Es geht den Franzosen erkennbar darum, die Reste von Versailles zu erhalten und eine endgültige Aussöhnung der Deutschen und der Polen zu verhindern.
(Quelle: G. Schultze-Rhonhof: „1939 – Der Krieg der viele Väter hatte“, S.394, PDF)
Im Laufe des Jahres spitzt sich die Lage der deutschen Minderheit immer mehr zu, so dass Adolf Hitler in der deutschen Öffentlichkeit zunehmend unter Druck gerät.
„Illoyale und staatsfeindliche“ Deutsche werden zu Tausenden nach Innerpolen transportiert und in Lagern konzentriert. Polnische Betriebe entlassen massenweise Arbeiter mit deutscher Muttersprache. Junge Deutsche bekommen keine Arbeitsplätze. Eine große Zahl deutscher Firmen muß auf Anordnung der Behörden schließen. In vielen Städten boykottiert man deutsche Läden. Selbst polnische Soldaten ziehen als Boykottposten „unter Waffen“ vor den Geschäften auf …
Zu allem Überfluß beschießt polnische Schiffs- und Küstenartillerie in drei Fällen zivile Lufthansa-Passagiermaschinen über offener See …
Die Demonstrationen der Danziger für ihre Wiedervereinigung mit Deutschland wollen nicht mehr enden. Im Juli und August setzt eine Flüchtlingswelle von „Volksdeutschen“ nach Deutschland ein, die sich, wie kurz vor dem Bau der Mauer 1961 in Berlin, von Tag zu Tag verstärkt. Am 17. August zählt man inzwischen über 76.000 Flüchtlinge an den polnisch-deutschen Grenzen und weitere 18.000 auf Danziger Gebiet.
(Quelle: G. Schultze-Rhonhof: „1939 – Der Krieg der viele Väter hatte“, S.417, PDF)
Nachdem dieser Vorschlag im Laufe des Jahres 1939 wiederholt Polen unterbreitet und von Polen konsequent missachtet wurde, legt Hitler am 30. August 1939 einen sechsten und letzten Vorschlag vor. Dabei setzte er Polen nun ein Ultimatum, um endlich in Verhandlungen einzutreten.
Dieses letzte Angebot ist nun ein Stück weniger generös. Der sogenannte Korridor zwischen Pommern und Ostpreußen soll nicht mehr automatisch an Polen fallen, sondern die dort lebende Bevölkerung soll per demokratischem Votum (mittels einer Abstimmung) selbst entscheiden, ob sie beim polnischen Staat verbleiben oder zu Deutschland gehören will.
Dies ist aber nach wie vor ein großzügiger Vorschlag, insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich die ethnische Zusammensetzung dieses Gebietes seit 1919 eindeutig zugunsten Polens veränderte, nicht zuletzt aufgrund der Repressalien des polnischen Staates gegen die dort ansässigen Deutschen.
Allerdings wünschten einflussreiche Kreise keine deutsch-polnische Einigung.
Der amerikanische Präsident will 1939 eine Danzig-Einigung verhindern oder Krieg. Sein Botschafter in England Josef Kennedy hat im Dezember 1945 rückblickend auf seine Zeit in London gesagt:
„Weder die Franzosen noch die Briten hätten aus der deutsch-polnischen Frage einen Kriegsgrund gemacht, wenn nicht Washington dauernd gebohrt hätte.“12
(Quelle: G. Schultze-Rhonhof: „1939 – Der Krieg der viele Väter hatte“, S.532, PDF)
Aufschlussreich in diesem Kontext ist ein später veröffentlichter Tagebucheintrag von James Forrestal.
James Forrestal (1992 – 1949) war von 1944 – 1947 Minister der US-Marine und von 1947 bis zu seinem Tod im Jahre 1949 US-Verteidigungsminister. Seine Tagebuchaufzeichnungen wurden posthum veröffentlicht.
27. Dezember 1945: „Ich habe heute mit Joe Kennedy Golf gespielt [Joseph P. Kennedy, der in den Jahren unmittelbar vor dem Krieg Roosevelts Botschafter in Großbritannien war]. Ich fragte ihn nach seinen Gesprächen mit Roosevelt und Neville Chamberlain ab 1938. Er sagte, Chamberlains Position im Jahr 1938 sei, dass England nichts zu kämpfen habe und dass es keinen Krieg mit Hitler riskieren könne. […]
Gemäß Kennedy äußerte Chamberlain, dass Amerika und das Weltjudentum England in den Krieg gezwungen hätten. In seinem Telefongespräch mit Roosevelt im Sommer 1939 forderte der Präsident ihn immer wieder auf, Chamberlain Eisen in den Hintern/auf den Rücken zu legen. Kennedys Antwort war immer, dass es nicht gut wäre, wenn man ihm Eisen in den Hintern legte, wenn die Briten kein Eisen hätten, mit dem sie kämpfen konnten, und das hatten sie nicht …“
Tagebucheintrag von J. Forrestal vom 27.12.1945; Quelle: „The Forrestal diaries“, New York, 1951, S. 121 f., kindle-e-book (Positionen 2462-2472)
Zum Tod James Forrestals ist auf Wikipedia folgendes vermerkt:
Die USA unter Roosevelt wollten also keine polnisch-deutsche Einigung in Bezug auf Danzig und übten dahingehend auch Druck auf England aus.
Polen erhielt von England am 30. März 1939 schließlich eine bedingungslose (!) Beistandsgarantie, sollte es zu einer militärischen Auseinandersetzung mit Deutschland kommen und es sah deshalb keinerlei Veranlassung, auf die deutschen Vorschläge konstruktiv zu reagieren.
Dieser „Blanko-Scheck“ war in England keineswegs unumstritten, wie folgende Zitate belegen.
British diplomat Roy Denman called the war guarantee to Poland “the most reckless undertaking ever given by a British government. It placed the decision on peace or war in Europe in the hands of a reckless, intransigent, swashbuckling military dictatorship.”[14]
British historian Niall Ferguson states that the war guarantee to Poland tied Britain’s “destiny to that of a regime that was every bit as undemocratic and anti-Semitic as that of Germany.”[15]
English military historian Liddell Hart stated that the Polish guarantee “placed Britain’s destiny in the hands of Poland’s rulers, men of very dubious and unstable judgment. [16]
(Quelle: unz.com, John Wear – „Why Germany invaded Poland“, 15.01.2019)
Diese „bedingungslose Rückendeckung“ Englands ermunterte Polens Chauvinisten in ihrer harten, anti-deutschen Politik fortzufahren, wie auch folgende historische Abbildung aus dem Frühjahr 1939 verdeutlicht.
So kam es also im September zum deutsch-polnischen Krieg, wobei sich die Polen im Vorfeld dieses Krieges keinesweges als wehrlose Opfer empfanden. Im Gegenteil, sie rechneten sich durchaus Chancen aus diese Auseinandersetzung siegreich zu bestehen.
Nachfolgend ein Zitat von Genral Woijech Jaruzelski (1923 – 2014, polnisches Statsoberhaupt von 1985 bis 1990), welches ein geradezu euphorisches, seine eigenen Möglichkeiten krass überschätzendes Bild in Polen zeichnet, im Vorfeld eines kommenden Krieges gegen Deutschland:
Doch damals wünschten wir uns diesen Krieg herbei. Wir konnten endlich zeigen, wozu wir fähig sind, wir würden Helden sein, wir gingen überall hin, wo wir gebraucht würden, um zu kämpfen, und wir würden diesen Deutschen zeigen, mit wem sie es zu tun hatten. Manchmal, wenn wir erfuhren, daß jemand eine neue Friedensinitiative gestartet hatte, oder wenn die Spannungen nachgelassen hatten, fragten wir uns: „Wozu soll das gut sein?“. Verpassen wir den Deutschen eine Tracht Prügel, marschieren wir nach Berlin und damit Schluß! Unser Alter und eine im wesentlichen romantische Vorstellung von der Geschichte – „Wie hübsch ist doch der Krieg“ – waren die Gründe für diese totale Leichtfertigkeit. Die Wahrheit sollte uns auf grausame Weise aus diesen Träumen reißen. Doch das kam später.
(Quelle: sputniknews.com, Wolfgang Effenberger – „Putin vs. Polen“, 20.01.2020, zitiert aus Woijech Jaruzelski: „Mein Leben für Polen“, 1993)
Auch nach der raschen Niederlage gegen Deutschland, ließen diese polnischen Kreise (nun als polnische Exilregierung in England) nicht von ihren raumgreifenden Phantasien ab.
Die polnische Delagation hatte bereits 1919 in Versailles die deutschen Kolonien in Afrika für Polen gefordert. Später kam noch die Idee hinzu, ebenfalls Madagaskar zu erhalten, um die polnischen Juden dorthin umzusiedeln.
Als Deutschland Polen angriff, erklärten sowohl Frankreich als auch Großbritannien Deutschland sogleich den Krieg. Als zwei Wochen später die Rote Armee in Ostpolen einmarschierte, erfolgte keine Kriegserklärung Frankreichs und Großbritanniens an die UdSSR. Weshalb nicht?
In diesem Zusammenhang erachte ich folgende Passage aus Stefan Scheils Buch „Polen 1939“ für sehr aufschlussreich:
Aus Washington berichtete Jerzy Potocki, der Botschafter vor Ort, schon seit einem Jahr über wachsende Kriegsentschlossenheit gegen Deutschland. Seine Berichte um die Jahreswende 1938/39 waren in bezug auf diese Angelegenheit dann derart antisemitisch gehalten, daß man sie für eine Erfindung der deutschen Propaganda halten könnte, die sie später nach deren Erbeutung in Warschau ja auch für ihre Zwecke verwendete. Potocki bestätigte darin mehrfach ausdrücklich die Vorurteile der NS-Führung über das Zustandekommen der außenpolitischen Entscheidungen in Washington und den Einfluß jüdischer Gruppen und Personen darauf: „Die amerikanische Öffentlichkeit ist einer ständigen alarmierenden Propaganda ausgesetzt, welche unter jüdischem Einfluß steht und andauernd das Gespenst der Kriegsgefahr heraufbeschwört; auf diese Weise haben sich im Vergleich mit dem vorigen Jahren die Amerikaner in ihrer Haltung zu den Problemen der Außenpolitik gewandelt.
Potocki behauptete mehr oder weniger, daß die amerikanische Öffentlichkeit in weitem Umfang in jüdischer Hand sei, und versuchte das in diesem Bericht mit Umfrageergebnissen zu belegen. Drei Tage später ging er in einem weiteren Bericht nach Warschau erneut auf das Thema ein, spottete über die laufende Kampagne gegen Deutschland und die „totalitären Staaten“, weil die Sowjetunion aus dieser Kampagne völlig ausgeschaltet sei und dem Publikum als zum demokratischen Lager gehörend dargestellt würde . Es werde gezielte eine Kriegspsychose geschürt.
(Quelle: Stefan Scheil – „Polen: 1939, – Kriegskalkül, Vorbereitung, Vollzug“; S. 59/60)
Schlußfolgerung
Im Gegensatz zu Gerd Schultze-Rhonhof (dem für sein umfangreiches und erstklassig recherchiertes Werk nicht genug zu danken ist) gehe ich nicht davon aus, dass den Allierten mit der Gründung des neuen polnischen Staates 1919 in Versailles eine zweite mittel-osteuropäische Schweiz vorschwebte.
Das alte imperiale Prinzip „divide et impera“ (teile und herrsche), auf welches sich die antiken Römer, sowie die Briten jener Zeit meisterhaft verstanden, wurde auch in Versailles umgesetzt. Wie in den ehemaligen Kolonialgebieten in Afrika und Arabien, wo Grenzen mit dem Lineal mitten durch Stammesgebiete gezogen wurden, wurde auch die deutsch-polnische Grenze bewusst so gelegt, dass es zwangsläufig zu Spannungen führen musste. Spannungen, die man bei Bedarf anschüren kann.
Die von den Westalliierten eingegangenen Beistandsverpflichtungen in Bezug auf Polen waren im Kern weniger pro-polnisch, sondern in erster Linie anti-deutsch.
Polen wurde von den Anglo-Zionisten in seinen eigenen, teils zum Größenwahn neigenden, chauvinistisch expansiven (im Kern: anti-deutschen) Bestrebungen motiviert und alsdann wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen. England und Frankreich erklärten zwar Deutschland den Krieg aber sie unternahmen nichts, um Polen militärisch zurseite zu stehen.
Meiner Einschätzung nach bestand der lang angelegte Plan gerade darin, über die Opferung Polens, folgende Ziele zu erreichen:
a) Deutschland den Krieg erklären zu können.
b) Deutschland der Weltöffentlichkeit, allen voran den Gesellschaften westlich-demokratischer Staaten als eroberungswütigen, eiskalten Aggressor darzustellen.
b) Polen als staatlichen Puffer zwischen der Sowjetunion und dem deutschen Kernland aufzulösen
c) und nicht zuletzt der Roten Armee für den geplanten Angriff auf Deutschland (und darüber hinaus) eine signifikante Frontlinie mit dem Deutschen Reich einzuräumen.
Sonntag, 22. Oktober 1939
Ich machte einen Spaziergang im Garten, der in seiner herbstlich roten und goldenen Glut einen unvergleichlichen Anblick bot, und unterhielt mich mit Lionel de Rothschild, der überaus freundlich war. Er empfahl als Kriegsziel, Deutschland den Juden zu überlassen und die Deutschen unter den anderen Völkern dieser Erde aufzuteilen, mit anderen Worten, die Rollen der beiden Völker zu vertauschen. „Aber dann“, entgegnete ich, „werden sich die Juden in Deutschland darüber beschweren, daß die Deutschen die internationale Finanzwelt beherrschen!“
Zitat von Sir John Rupert Colville aus : John Colville – „Downing Street Tagebücher 1939 – 1945“, Goldmann Verlag 1985, S. 31)
Der Feind im Innern
Eigentlich hatte ich nach längerer Zeit bereits begonnen an einem neuen Blogbeitrag über ein geschichtliches Thema zu arbeiten. Dieser Beitrag gestaltet sich allerdings doch wieder umfangreicher als zunächst angenommen.
Während der Arbeiten daran stieß ich auf ein paar auffällige Informations-Schnippsel zu aktuellen, gesellschafts-politischen Themen, die ich nun mit anderen, älteren verknüpfe und zusammenfasse.
Beginnen wir mit „Funk“, dem gemeinsamen Online-Medienangebot von ARD und ZDF, welches sich explizit an Jugendliche richtet.
Funk ist ein deutsches Online-Medienangebot und Content-Netzwerk der ARD und des ZDF …
Funk richtet sich an Personen im Alter von 14 bis 29 Jahren, die ansonsten kaum oder gar nicht die Fernsehproduktionen der öffentlich-rechtlichen Sender nutzen.
(Quelle: de.wikipedia.org)
Ein Magazin dieses „Online-Staats-Funks“, welches politische und gesellschaftliche Themen behandelt, nennt sich „Deutschland3000“.
ScreenShot der Startseite von „Deutschland3000“:
Die hier abgebildete junge Frau ist in einer betont kämpferisch-gewalttätigen Boxer-Pose dargestellt. Sie trägt darüber hinaus auf ihrer zur Faust geballten rechten Schlaghand einen Schlagring. Letzterer ist gemeinhin ein Utensil von „professionellen“ Straßenschlägern, die darauf abzielen, ihren Gegnern Zähne auszuschlagen und Kieferknochen zu brechen.
Am 30. März 2020 strahlte diese Magazin eine Sendung aus mit dem Titel „Ich will keine Kinder!“
„Ich will keine Kinder!“
Manche Frauen haben einfach keinen Bock auf Kinder. So what? Das nennt sich selbstbestimmt! Im neuen Deutschland3000-Video kommen junge Frauen zu Wort, die keine Kinder wollen – zwei von ihnen haben sich sogar für eine Sterilisation entschieden. Emanzipation, die zu weit geht?
(Quelle: funk.net)
Bild-Auschnitt des Videos:
Zu sehen sind zwei junge Frauen, die im Video zu Wort kommen. Jene auf der rechten Seite, mit Tätowierungen und Piercings regelrecht entstellt, wird im Filmbeitrag mit dem Namen Lysann präsentiert.
„Jetzt kann ich ein glückliches Leben führen, weil ich einfach unfruchtbar bin.“
Zitat von Lysann
Die vorgestellten Frauen sind einerseits mit Tätowierungen, Piercings oder rasierten Haaren selbst entstellte, eher burschikos-maskuline junge Frauen
oder sie entsprechen dem Typus junge Karrierefrau:
Schließlich werden die Kosten für eine Sterilisation vorgestellt, die sich mit 600 bis 1.000 EUR doch im Rahmen halten, zumal wenn die lebenslange Einsparung an Kosten für Verhütungsmittel in Betracht gezogen werden.
Lysann hat diesen Schritt bereits vollzogen:
„Ja, Lysann, was wäre denn, wenn du jetzt ungewollt schwanger werden würdest?“ Meine Antwort war wie immer. „Ich würde sofort abtreiben.“ Und deswegen habe ich mich auch vor über einem halben Jahr sterilisieren lassen.
Zitat von Lysann
Solche Machwerke sind weder Einzelfälle oder Ausrutscher, noch treten sie im luftleeren Raum auf. Im Gegenteil, solche Sendungen sind eingebettet in ein regelrechtes Stakkato ähnlicher Erzeugnisse etablierter Medien. Dies hatte ich bereits in einem früheren Blogbeitrag herausgearbeitet (hier).
Stellvertetend für diese konzertiert durchgeführte ideologische Schiene sei hier folgende Meldung des Magazins FOCUS aufgeführt:
Zurück zum „Online-Staats-Funk“ für Jugendliche. Es verwundert nicht, dass dort in Texten fleißig „gegendert“ wird. So wird das deutsche Mehrzahlwort „Muslime“ nicht allein zu „MuslimInnen“ sondern zu „Muslim*innen“ deformiert.
Der sogenannte „Gender-Stern“ soll zeigen, dass die Gesamtheit aller möglichen, aller denkbaren und aller zukünftig noch zu entdeckenden Geschlechter zwischen Mann und Frau berücksichtigt wurden. Halleluja.
Ebensowenig kann es verwundern, dass sich dieser Kanal (wie alle etablierten Medien) dem Kampf gegen „Rechts“, gegen „Antisemitismus“, und gegen „Rassismus“ verschrieben hat.
Jüd*innen und Muslim*innen im Gespräch
Sie werden angespuckt, beschimpft und geschubst: jüdische und muslimische Menschen erleben in Deutschland regelmäßig Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus. Trotzdem tun manche Politiker*innen so, als seien diese Probleme “importiert” und hätten nichts mit der deutschen Gesellschaft zu tun. Bei uns treffen junge Jüd*innen und Muslim*innen aufeinander und tauschen sich über ihre Gemeinsamkeiten und Wünsche aus.
(Quelle: funk.net)
Solche Erzeugnisse verfolgen letztes Endes nur einen Zweck und zwar jenen, bei den Zusehern ein schlechtes Gewissen (ein unterschwelliges Gefühl der Schuld) zu vermitteln. Nach meinem Verständnis kann man in diesem Zusammenhang, angesichts der enormen Vielzahl gleichlautender Meldungen, von einer Art Massenhypnose sprechen. Diese hypnotischen Botschaften müssen ständig unters Volk gebracht werden, auf dass die Hypnose nicht ihre Wirkung verliert.
Ein anderes Gemeinschaftsprojekt der staatlichen Fernsehsender ist der gemeinsam von ARD und ZDF geführte Kinderkanal (KIKA). Vor knapp zweieinhalb Jahren strahlt KIKA eine Sendung aus unter dem Titel „Malvina, Diaa und die Liebe“.
Darin wurde die Romanze eines sechzehnjährigen deutschen Mädchens mit einem angeblich aus Syrien stammenden, angeblichen Flüchtlings gezeigt, der angeblich 17 Jahre alt gewesen sein soll.
Allerdings war die im KIKA-Filmbeitrag veröffentlichte Altersangabe doch nicht ganz korrekt.
Diese Kupplungsshow erinnert an Meldungen, die ich September 2016 in einem Blogbeitrag aufgegriffen hatte (hier).
Zum Beispiel folgende Meldung:
Ein Flirt-Coaching speziell für Flüchtlinge. Angeboten in Essen. Knapp 50 jungen Männern wurde dabei erklärt, wie sie in Deutschland Mädchen oder Frauen kennenlernen können.
(Quelle: wdr.de, 07.09.2016)
Der Kinderkanal richtet sich an ein deutlich jüngeres Zielpublikum als „Funk“ und natürlich treten die Macher des KIKA auch für „Vielfalt“ ein:
Sie stellen sich gegen „Rassismus“ und „bilden“ die Kinder auch diesbezüglich:
… und selbstverständlich darf der obligatorische Einsatz gegen „Antisemitismus“ nicht fehlen:
Die vom ZDF und für das ZDF produzierte Nachrichtensendung für Kinder „LOGO!“ wird auch auf KIKA ausgestrahlt. Als ich mir vor einem Jahr mit meinen beiden kleinen Kindern eine ausgewiesene Sendung für Kleinkinder bei KIKA ansah, folgte im Anschluß eine Folge von „LOGO!“, bei welcher das Leben von Anne Frank vorgestellt wurde. Dabei waren auch drastische Bilder zu sehen.
Meine Kinder kamen mit dieser Thematik noch nicht in Berührung und so war mein Sohn für eine Weile sichtlich mitgenommen im Nachgang zu dieser Kinder-Nachrichtensendung. Stunden später beim Zubettgehen, er hatte diesen Filmbeitrag noch nicht vergessen, fragte er mich, weshalb das Mädchen denn eingesperrt wurde.
Was für ein Ansatz (welches Motiv) verbirgt sich dahinter, Kleinkinder mit solch einem Thema zu konfrontieren und zu verstören?
Selbstverständlich bezieht auch „LOGO!“ klar Stellung gegen „Rassismus“:
Die Deutsche Welle (DW) ist ebenfalls Teil des öffentlich-rechtlichen Fernsehens und gehört zur ARD.
Die Deutsche Welle (DW) ist der Auslandsrundfunk der Bundesrepublik Deutschland und Mitglied der ARD […] Der Journalist Peter Limbourg ist seit 1. Oktober 2013 Intendant der Deutschen Welle.
(Quelle: de.wikipedia.org)
Als ich vor einigen Jahren beruflich häufig in Afrika und im Nahen Osten unterwegs war, stieß ich beim Durchschalten der TV-Kanäle (auf dem Hotelzimmer) ein ums andere Mal auf das Programm der «Deutschen Welle». Damals fiel es mir bereits unangenehm auf, da Moderation und Filmbeiträge zumeist auf Englisch erfolgten und zudem die ganze Aufmachung «amerikanisch» bzw. «amerikanisiert» auf mich wirkten.
Folgende Meldung vom März ist in ihrer Gesamtheit (schriftliche Botschaft inkl. visuelle Illustration) dermassen übertrieben, dass es ins Groteske abgleitet und letztlich lächerlich wirkt.
Bei dem beschriebenen, allumfassenden Bedrohungspotential dieses finster drein schauenden Killervirus bleibt wohl nur kollektiver Selbstmord als einziger Ausweg.
Bemerkenswerterweise wurde sogar der Chef der „Deutschen Welle“ von diesem Virus infiziert. Wie es überhaupt auffällig ist, dass sich viele ABC-Promis in den westlichen Ländern, allen voran in den USA, eine Corona-Infektion einhandelten.
Ein paar Klicks auf der Internetseite von „DW“ reichen vollkommen aus, um zu erkennen wie intensiv auch dieses staatliche Medium (immerhin der Auslandsrundfunk der BRD) ideologisch aufgeladen ist.
Unter der Rubrik „Unternehmen“ springen einem sogleich drei junge Frauen ins Auge, alle drei keine originär Deutsche.
Auch der Intendant der „DW“ positioniert sich tapfer gegen Antisemitismus.
Dies ist ihm offensichtlich ein wichtiges und wiederkehrendes Anliegen. Denn als er im Jahre 2012 für SAT1 ein Interview mit Angela Merkel führte, sprach er sie dezidiert auf die „steigende Zahl von Angriffen auf Juden und jüdischen Leben in Deutschland“ an.
„Da ist noch viel zu tun“ und es wird ähnlich wie beim „Krieg gegen den Terror“ (war on terrorism) doch nie genug sein.
Anfang 2018 hat die Bundesregierung das Amt des Anitisemitismus-Beauftragten eingerichtet. Mittlerweile haben auch 13 von 16 Bundesländer, respektive die zuständigen Landesregieurungen solche Stellen eingerichtet.
Darüber hinaus gibt es Antisemitismus-Beauftragte bereits in einigen Generalstaatsanwaltschaften, bei der Polizei und bei der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD).
Von der „Deutschen Welle“, dem Auslandsrundfunk der BRD ist der gedankliche Weg hin zum „Auswärtigen Amt“ (dem Außenministerium) nicht weit.
In diesem Kontext nun zwei bemerkenswerte Meldungen des Twitter-Accounts des Auswärtigen Amtes vom 26. Mai 2020, die aber immerhin – und das ist positiv – auf ein geteiltes, zumeist kritisches Echo stossen.
Frau Maynell Sio, Mitarbeiterin des Auswärtigen Amtes, folglich im Besitz der bundesdeutschen Staatsbürgerschaft, gründete im Oktober 2019 das Netzwerk mit der englischen Bezeichnung „Diplomats of Color“.
The Diplomats of Color Network is a voluntary association organized by people of color working in the German diplomatic service aiming at increasing representation and diversity.
Das „Diplomats of Color“-Netzwerk ist eine freiwillige Vereinigung von Farbigen, die im deutschen diplomatischen Dienst arbeiten, um die Repräsentation und Vielfalt zu erhöhen
(Quelle: Linkedin-Profil von Tiaji Maynell Sio, 06.06.2020)
ScreenShot vom Linkedin-Profil Frau Maynell Sios:
Und nun zur zweiten Meldung des Auswärtigen Amtes, die hier aufgeführt wird und ebenfalls am 26. Mai 2020 veröffentlicht wurde.
Dabei stechen gleich mehrere Dinge ins Auge. Zunächst einmal, dass der Begriff „deutsches Volk“ in Anführungszeichen gesetzt wurde, so als würde es für das Außenministerium der BRD ein deutsches Volk gar nicht geben, als sei dies nur eine überholte, altmodische Spinnerei.
Daneben wird die vermeintliche Diversität des „deutschen Volkes“ betont und natürlich wird auch fleißig gegendert (Mitarbeiter*innen)
Geleitet wird das Auswärtige Amt vom Außenminister, dies ist seit März 2018 Heiko Maas (SPD), der zuvor fünf Jahre das Amt des Bundesjustizministers bekleidete.
Auch Heiko Maas bezieht seit Jahren regelmäßig und unermüdlich Stellung gegen „Antisemitismus“.
Für diesen selbstlosen Einsatz verlieh ihm die „Union progressiver Juden“ 2014 den „Israel-Jacobsen-Preis“.
Und im Jahr 2015 wurde Herr Maas vom „Internationalen Auschwitz-Komitee“ mit der „Gabe der Erinnerung“ ausgezeichnet:
(Dies hatte ich bereits in einem Blogbeitrag von November 2016 thematisert: hier, zwischenzeitlich bekam auch Frank-Walter Steinmeier diese „Auszeichnung“ verliehen)
Diese Auszeichnungen sind Herrn Maas Verpflichtung und Auftrag zugleich, wie auch sein Gastbeitrag im SPIEGEL vom Januar 2020 anlässlich des „Auschwitz-Gedenkens“ deutlicht zeigt.
„Bildung für die Jungen“, womit wir wieder bei den staatlich finanzierten Medienkanälen für Kinder und Jugendliche wären … „Da ist noch viel zu tun“.
Es ist mittlerweile recht offensichtlich, dass sowohl die offizielle Politik der BRD, das heißt deren herausragenden Vertreter, die sogenannten Spitzenpolitiker, sowie sämtliche etablierten Medien im Kern (angeleitet von den Alpha-Journalisten und von einzelnen Ausnahmen abgesehen) krass gegen das Interesse des Deutschen Volkes handeln.
Darüber hinaus meine ich, dass sich diese bösartige Politik auch negativ für Menschen auswirken wird, die in der BRD leben und keine Deutschen sind. Die gesellschaftliche Spaltung wird forciert, allen wohlfeilen, gegenteiligen Bekundungen zum Trotz.
Zudem wird ein wirtschaftlicher Teilzusammenbruch riskiert, bzw. in Kauf genommen, vielleicht sogar bewusst herbeigeführt.
Ferner scheint ein Szenario gesellschaftlicher Unruhen und Aufstände von den Machtstrukturen oberhalb Spitzenpolitik & Massenmedien durchaus angedacht zu sein.
Ebenso ist zu konstatieren, dass beinahe das komplette Bildungswesen der BRD vom selben Ungeist korrumpiert ist.
Allerdings treten diese Verstrickungen immer mehr zutage und werden einer zunehmend wachsenden Öffentlichkeit – zumindest zum Teil – bewusst. Daher auch das Bestreben jener Kreise die Situation eventuell eskalieren zu lassen.
Zum Abschluß noch folgende entlarvende Meldung der israelischen Tageszeitung Haaretz:
Verwandte Artikel:
· Von einer Politik, die gegen das Leben selbst und im Besonderen gegen weiße Menschen gerichtet ist
Von guten und „falschen“ Menschen
Heute besuchte ich nach langer Zeit mal wieder den Internetauftritt der ZEIT und da stach mir sogleich die Themensetzung von drei – prominent auf der Startseite platzierten – Artikeln ins Auge:
Artikel Nr.1:
Islam
„Ich bin aufgewacht und hab gedacht: Ich konvertiere jetzt“
Erst half Max Klein den Flüchtlingen in seiner Kleinstadt. Dann beschloss er, Muslim zu werden und nach strengen Glaubensregeln zu leben. Er sagt: Was ein Glück.
(Quelle: ZEIT-ONLINE, 17.09.2018)
Artikel Nr.2:
Migration
Mehrheit sieht Flüchtlinge als kulturelle Bereicherung
Deutschland ist ein weltoffenes Land: Laut einer repräsentativen Befragung beurteilen die meisten Deutschen das Zusammenleben von Einheimischen und Zuwanderern positiv.
(Quelle: ZEIT-ONLINE, 17.09.2018)
Auf den ersten Blick würde man glatt meinen, es handle sich hierbei um eine satirische Meldung, zu grotesk erscheint diese angesichts der Ereignisse und der politischen Verwerfungen der letzten Wochen und Monate.
Doch weit gefehlt, die Schreiberlinge meinen es tatsächlich ernst mit derlei „Fake News“. Sie versuchen mit solchen Verlautbarungen die Deutungshoheit über die Masseneinwanderung und deren Folgen zu behalten und dadurch die verbliebenen gutgläubigen Bürger im System zu halten.
Der Narrativ ist klar und die Rollen sind eindeutig verteilt in Gut und Böse (Schwarz und Weiss, Grautöne gibt es nicht). Die Menschen in Deutschland, welche „Flüchtlinge“, also die unkontrollierte Masseneinwanderung aus Afrika und dem Nahen Osten per se als Bereicherung sehen, sind weltoffen, sprich: es sind gute Menschen.
Jene, die dies anders sehen und womöglich noch artikulieren, sind quasi das Gegenteil davon: schlechte, bzw. falsche Menschen.
Artikel Nr.3:
Sachsen
Der falsche Mensch
Als Journalistin bin ich nach Sachsen gezogen, um die Region kennenzulernen. Ich habe gelernt: Das Bundesland wird unterschätzt. Auch in seiner Fremdenfeindlichkeit.
(Quelle: ZEIT-ONLINE, 17.09.2018)
Dem Header auf der Startseite von ZEIT-ONLINE vom heutigen Tage können wir entnehmen, dass „SACHSEN“ eines von drei Schwerpunktthemen bildet, eingebettet zwischen „HANS-GEORG MAASSEN“ und „LEHMANN-PLEITE“:
Dies wird deutlich, als ich auf der Startseite ein wenig herunterscrollte.
Noch ein Stückchen weiter unten auf der Startseite stieß ich schließlich auf folgendes:
Hier handelt es sich keineswegs um ein neues Phänomen. Das Verunglimpfen und Herabwürdigen der Sachsen hat schon eine gewisse Tradition in den etablierten Medien, allen voran in der ZEIT und im SPIEGEL.
Der widerspenstige Sachse, der einfach nicht von seinen regionalen und nationalen Wurzeln lassen will und sich vor den Verhältnissen in den westdeutschen Großstädten sträubt, wurde vom linksliberalen Bahnhofsklatscher-Bürgertum, welches nur all zu gerne Deutschland in einem übernationalen Wolkenkuckucksheim (in einem Völkerbrei mit geschliffenem Sozialstaat) aufgegangen sehen möchte, schon vor einiger Zeit als Hauptwidersacher ausgemacht.
Vor zwei Jahren fanden die Feierlichkeiten des Bundes zum Tag der Deutschen Einheit in der sächsischen Landeshauptstadt statt.
Schon in der Berichterstattung im Vorfeld und noch einmal gesteigert in der Nachbetrachtung zu diesem Ereignis schossen sich die staatlichen und staatsnahen Medien auf Sachsen ein und feuerten ein Trommelfeuer reißerischer Artikel gegen Land und Leute ab (s. mein Blogbeitrag vom 13.10.2016: hier)
Die politischen Gegensätze haben sich in den letzten drei Jahren zusehends verhärtet und dies ist meines Erachtens ganz klar jenen in Politik und Medien zuzuschreiben, welche den offiziellen Narrativ der vermeintlichen Segnungen und der angeblichen Notwendigkeit (sei es wirtschaftlich oder humanitär) der Masseneinwanderung propagieren.
Jedwede Kritik wird beinahe ausnahmslos als extremistisch gebrandmarkt und medial abgeurteilt. Demonstrierende Bürger, schon rein statistisch zu einem Großteil ehemalige Wähler einer der beiden „Volks“-Parteien, werden pauschal als hasserfüllte Hetzer oder gleich als „Neonazies“ diffamiert.
Ein Staatswesen allerdings, welches so offen dogmatisch mit Andersdenkenden verfährt, führt meiner Auffassung nach letzten Endes entweder zu einer fatalistischen Friedhofsruhe, sich in ihr Schicksal ergebender (ehemals kritischer) Menschen oder wahrscheinlicher: zunehmend zur Entfremdung weiter Teile der Gesellschaft von diesem Staatswesen bis hin zur Gegnerschaft, zur offenen Konfrontation.
Insofern führen die patriotischen Sachsen einen Kampf für alle aufrechten Deutschen, denn der konzertierte publizistische Hammer der Leidmedien, der unbarmherzig auf die Sachsen (bzw. „Ossis“) einschlägt, soll jedweden patriotischen Widerstand in ganz Deutschland zermalmen, d.h. im Keim ersticken.
Es bleibt: sächsische „Erinnerungslust statt Erinnerungslast“, wie Donath das nennt.
„Wenn ich immer nur August der Starke höre, und Gräfin Cosel, und das in der Schule auch vorkommt und im Internet und in der Werbung, dann denke ich natürlich nicht an Adolf Hitler.“
(Quelle: ZEIT-ONLINE; „Ein ganz besonderes Volk“; 03.10.2016)
Ja, Adolf Hitler: unsere tägliche Dosis Schuld gib uns heute!
Zu guter Letzt und der Vollständigkeit halber noch ein Screenshot von der Startseite von ZEIT-ONLINE, auch von heute.
Die Machtstrukturen zeigen die Daumenschrauben
Von Think Tanks, NGO’s, Flüchtlingen und George Soros
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Das „Zentrum für politische Schönheit“ oder die zeitgemäße Form der „Heiligen Inquisition“
Das „Zentrum für politische Schönheit“ oder die zeitgemäße Form der „Heiligen Inquisition“
Im Vorfeld der Masseneinwanderungswelle vom Spätsommer/Herbst 2015 bereitete eine Gruppe von politischen Aktivisten namens „Zentrum für politische Schönheit“ überaus medienwirksam das Feld vor, um die Deutschen emotional für diese Masseneinwanderung zu gewinnen.
Medienwirksam bedeutet in diesem Fall, die wohlwollende Aufmerksamkeit der etablierten Medien. Denn was wäre die „schönste politische Aktion“ ohne mediales Echo?
So berichtete der Spiegel am 16. Juni 2015 über eine „besondere Trauerfeier“, die in Berlin abgehalten wurde:
Fünf Tage später folgte dann der „Marsch der Entschlossenen“ auf die Wiese vor dem Reichstag in Berlin.
Auf dem Reichstag ist selbstverständlich die Inschrift : „DEM DEUTSCHEN VOLKE“ zu lesen.
Auf den Kreuzen sind folgende Inschriften angebracht:
GRENZEN TÖTEN
IN TIEFER TRAUER & VOLLER WUT
FRONTEX MÖRDER
FESTUNGEN FALLEN
(Quelle: TAGESSPIEGEL.de; 21.06.2015)
Als ein gutes Jahr später im Bundestag – aufgrund von Anträgen, die die Fraktionen der Grünen und der Partei „Die Linke“ eingebracht hatten – darüber abgestimmt werden sollte, ob sogenannte Flüchtlinge auch ohne gültige Visa per Flugzeug in die BRD einreisen können, bereiteten die selben Aktivisten eine weitere medienwirksame Aktion in der Hauptstadt vor.
An 1. August 2015 wurde Philipp Ruch, der Gründer dieser als Aktionskünstler camouflierten Aktivisten-Truppe, von der „taz“ interviewt:
Nun im November 2017 hat das „Zentrum für politische Schönheit“ nach eigenem Verständnis die Kammer ordentlich hochgeheizt.
Aufhänger dieser Aktion war folgender Ausspruch des AFD-Politikers anlässlich einer Rede im Januar 2017:
Wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.
(Quelle: SPIEGEL-Online; 22.11.2017)
Höcke wurde der Ausdruck „Denkmal der Schande“ vom polit-medialen Establishment dahingehend ausgelegt, dass er gemeint hätte, es wäre grundsätzlich eine Schande solch ein Denkmal zu errichten.
Allerdings ist Höcke keineswegs ein sogenannter Holocaust-Leugner, ihm ging es vielmehr darum, den Standort für dieses Mahnmal zu kritisieren und dies insbesondere vor dem Hintergund der omnipräsenten Schwarzzeichnung der deutschen Geschichte. Im Herzen einer Hauptstadt werden für gemeinhin identitätsstiftende und für das kollektive Bewusstsein einer Nation positiv belegte Denkmäler errichtet.
Führen wir uns doch einmal vor Augen wie Rudolf Augstein, der 2002 verstorbene Gründer und Herausgeber des Magazins DER SPIEGEL, im November 1998 dieses Mahnmal bezeichnete und was er davon hielt:
Die Zeiten haben sich merklich geändert und was noch vor 19 Jahren sagbar war, würde heute die öffentliche Aussätzigkeit nach sich ziehen.
Wenden wir uns wieder dem Spiegel-Artikel vom 22. November 2017 und der Aktion des Mini-Mahnmals vor Höckes Haustür zu.
Zunächst fällt auf, dass dieses „Mahnmal“, zum Zeitpunkt als der Verfasser obigen Artikels darüber schrieb, noch gar nicht enthüllt war. Woher wusste der SPIEGEL-Journalist also, was sich unter der Verhüllung befand?
Wenn wir nun folgenden Artikel von ZEIT-Online vom 29. November 2017 hinzuziehen, tritt die Erklärung für das allzu frühzeitige Informiertsein mancher Journalisten schnell zutage.
Von journalistischer Distanz und Objektivität kann hier längst keine Rede mehr sein und man gibt sich auch gar nicht mehr groß Mühe diesen Anschein aufrecht zu erhalten, bzw. erachtet diese Kaschierung nicht mehr für notwendig.
Offizielle Politik, Leitmedien und sogenannte NGO’s (Non-Governmental-Organizations / Nicht-Regierungs-Organisationen), bzw. gepamperte Künstlergruppen ziehen an einem Strang und treiben gemeinsam eine Agenda voran. Der Unterschied liegt meist nur noch darin, daß NGO’s und Künstlergruppen schriller auftreten und noch radikalerer Schritte propagieren als es die offizielle Politik ohnehin schon ausführt.
Der nächste auffällige Aspekt ist, dass geradezu beiläufig erwähnt wird, dass Höcke in seinem privaten Anwesen (und damit auch seine Familie über 10 Monate hinweg) oberserviert wurde. Vorangestellt wird diesem Sachverhalt eine Umschreibung seiner Persönlichkeit, die ihn bewußt in einem wenig sympathischen Licht erscheinen lassen, gleichsam um Mitgefühl mit dieser „Unperson“ nach Möglichkeit gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Es handelt sich hier glasklar um eine Straftat, darüber hinaus um eine Einschüchterungs- und Zersetzungsmaßnahme, wie man es Geheimdiensten totalitärer Regime zutraut.
Der dritte Aspekt, dem ich mich in diesem Blogbeitrag gesondert widmen will, tritt aus folgendem Abschnitt des SPIEGEL-Artikels hervor:
Die Anmaßung, sich selbst die Rolle eines „Zivilgesellschaftlichen Verfassungsschutzes“ zu verleihen und die ausbleibende journalistische Kritik sollen uns hier nicht weiter interessieren.
Was aus obigem Zitat frappierend deutlich zutage tritt, ist der quasi-religiöse Aspekt, der dem Schuldkult und Schuldstolz inne wohnt.
Wenn Höcke vor dem Denkmal öffentlich auf die Knie geht und um Vergebung bittet, dann werde das „Zentrum für politische Schönheit“ Gnade walten lassen.
Auch die „Heilige Inquisition“ zeigte sich mitunter gnädig, falls der Häretiker/Ketzer noch rechtzeitig seiner Irrlehre abschwor und das ihm hingehaltene Kruzifix küsste.
Wenn er vor dem Denkmal auf die Knie fällt und für die deutschen Verbrechen im Zweiten Weltkrieg um Vergebung bittet, wollen wir der Ernsthaftigkeit seiner Läuterung glauben. Dann lösen wir den Zivilgesellschaftlichen Verfassungsschutz vorerst wieder auf und veröffentlichen keine pikanten Details aus seinem Leben.
(Zitat von Philipp Ruch vom „Zentrum für politische Schönheit“ Quelle: SPIEGEL.de; 22.11.2017)
Im nächsten Abschnitt greife ich in diesem Zusammenhang ein Zitat des israelischen Militärhistorikers Martin van Creveld auf.
Tatsächlich wurde ich zum ersten Mal auf van Crefeld über einen Beitrag auf Sezession.de aufmerksam. Dieser Beitrag wiederum setzte sich mit einem, in der „Jungen Freiheit“ publizierten, Kommentar dieses Miltärhistorikers auseinander.
Im Leserkommentarbereich auf Sezession.de schrieb ein Diskursteilnehmer, daß es sich bei Martin van Creveld um einen „Deutschenfreund“ handle.
Na, da wollen wir doch mal sehen, was dieser „Deutschenfreund“ in Bezug auf Deutsche so von sich gibt:
Nun, wenn schon ein vermeintlicher Freund der Deutschen so etwas von sich gibt, dann möchte man gar nicht wissen, was erst ein „Deutschenfeind“ zu äußern vermag.
Andersrum kann man auch sagen: wer solche Freunde hat, braucht nun wahrlich keine Feinde mehr.
Auch hier tritt das (quasi-) religiöse Element des Schuldkultes nur allzu deutlich an die Oberfläche:
Durch die Verbrechen, die in ihrem Namen von 1933 bis 1945 begangen wurden, haben sich die Deutschen selbst ans Hakenkreuz genagelt, so wie Jesus ans Kreuz genagelt wurde. Doch wurde Jesus am selben Tage abgenommen, die Deutschen aber werden hängen bleiben, solange die menschliche Erinnerung dauert, ohne die Hoffnung, die Vergangenheit jemals hinter sich lassen zu können.
(Zitat von Martin van Creveld; Quelle: JungeFreiheit.de; 21.05.2017)
Der renomierte Historiker Rolf Peter Sieferle wählte im September 2016 den Freitod. Sein posthum veröffentlichter Essayband „Finis Germania“ gelang rasch auf die SPIEGEL-Bestsellerliste, wurde sodann entfernt und verkaufte sich unverdrossen weiterhin prächtig.
Über den Autoren:
Ausgewählte Auszüge aus „FINIS GERMANIA“:
Aus der Kollektivschuld der Deutschen, die auf „Auschwitz“ zurückgeht, folgt ebenfalls der Aufruf zur permanenten Buße, doch fehlt dieser säkularisierten Form der Erbsünde das Element der Gnade und Liebe vollständig. Der Deutsche ähnelt daher nicht dem Menschen, dessen Schuld durch die Liebe Gottes zwar nicht revidiert, aber kompensiert wird, sondern dem Teufel, dem gestürzten Engel, dessen Schuld niemals vergeben und der für alle Zeiten in der Finsternis verharren wird.
(Quelle: Rolf Peter Sieferle: „FINIS GERMANIA„; Verlag Antaios; S. 66)
Das Drama bleibt daher von alttestamentarischer Härte. Adam Hitler wird durch keinen Jesus aufgehoben; man würde einen solchen Jesus wohl auch schleunigst kreuzigen. Die Schuld bleibt daher total, wird von keiner Gnade kompensiert.
Dieses sündenbeladene Volk, das sich dieser Schuld niemals entledigen kann, „die Vergangenheit nicht entsorgen darf“, fällt nun wie zu erwarten, in die Hände der Priester. Ihre Aufgabe ist es zu mahnen, zu erinnern und den Mythos wachzuhalten.
(Quelle: Rolf Peter Sieferle: „FINIS GERMANIA„; Verlag Antaios; S. 71)
Die Deutschen, die ihre gnadenlose Schuld anerkennen, müssen dagegen von der Bildfläche verschwinden, müssen zum immerwährenden Mythos werden, um ihre Schuld zu sühnen. Der ewige Nazi wird als Wiedergänger seiner Verbrechen noch lange die Trivialmythologie einer postreligiösen Welt zieren. Die Erde aber wird von diesem Schandfleck erst dann gereinigt werden, wenn die Deutschen vollständig verschwunden, d.h. zu abstrakten „Menschen“ geworden sind.
(Quelle: Rolf Peter Sieferle: „FINIS GERMANIA„; Verlag Antaios; S. 69)
Inbesondere aufgrund dieser Passagen wurde FINIS GERMANIA in der veröffentlichten Meinung als rechtsradikales Machwerk abgetan. Führt man sich hingegen allein obig aufgeführte Zitate von Philipp Ruch und Martin van Creveld vor Augen, so wird deutlich, daß Sieferle alles andere als falsch lag, sondern – im Gegenteil – geradezu einen entscheidenden Nerv getroffen hatte.
Der britisch-jüdische Publizist Paul Eisen äusserte sich im November 2012 folgendermaßen hinsichtlich religiöser Komponenten des Holocaust:
Wir sind mit einer neuen, weltlichen Religion konfrontiert, ein falscher Gott mit erstaunlicher Macht, seine Anbetung zu befehlen. Und wie die Kreuzigung mit dem Kreuz, die Auferstehung usw., hat der Holocaust Schlüsselelemente und heilige Elemente – das Vernichtungsgesetz, die Gaskammern und die sakralen sechs Millionen. Es sind diese Elemente, die den heiligen Holocaust umfassen, den Juden, Zionisten und andere anbeten und den die Revisionisten ablehnen (anzubeten).
(P. Eisen: „How I became a Holocaust denier„)
Die 89jährige Ursula Haverbeck wurde Ende November 2017 zu einer vierzehnmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt, einfach aus dem Grund, daß sie nicht an (die Richtigkeit der offiziellen Geschichtsschreibung in Bezug auf) den Holocaust glaubt und dies öffentlich bekundet.
Die NDR-Sendung Panorama führte im März 2015 ein längeres Interview mit Frau Haverbeck. Ein kurzer Auschnitt davon wurde in der Fernsehsendung ausgestrahlt und eine deutlich längere Fassung dieses Interviews war über die Mediathek der ARD abrufbar.
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Der Kongress der Vereinigten Staaten verfügt über eine eigene Bibliothek. Auf deren Internetseite sind historische Tageszeitungen aus der Zeit von 1789 bis 1924 einsehbar.
ERSTER TEIL:
Unter anderem auch die Ausgabe der einstigen New Yorker Zeitung „The Sun“ vom 6. Juni 1915.
Bild 49 zeigt die Startseite der fünften Sektion dieser Ausgabe. Beinahe die ganze Seite wird von einem einzigen Artikel mit folgendem Titel eingenommen:
„Horrors Worse Than Kishineff Charged Against Russia To-day„
„Russland wird heute beschuldigt schlimmere Gräuel als Kischinew* zu begehen„
*Kischinew ist der alte Name von Chişinău, der Hauptstadt des heutigen Moldawiens. Im April 1903 fand in dieser Stadt ein Pogrom statt, bei dem gemäß Wikipedia 47 – 49 yüdische Bürger den Tod fanden.
Der Artikel wurde von einem gewissen Herman Bernstein verfasst und er schreibt darin, dass 6 Mio. Yuden (Anm.: das wurde von mir bewußt so codiert geschrieben) im Russischen Zarenreich tödlich bedroht wären.
6 Mio. Yuden, die Hälfte des yüdischen Volkes weltweit, werden verfolgt, gejagt, gedemütigt, gefoltert und ausgehungert. Tausende von ihnen wurden abgeschlachtet.
Hunderttausende von Yuden, alte Männer, Frauen und Kinder, werden gnadenlos von Stadt zu Stadt getrieben.
(Herman Bernstein, The Sun, 6. Juni 1915)
Auf YouTube wurde vor ein paar Jahren ein Video hochgeladen, in welchem ein englischer Muttersprachler – dem Akzent nach zu urteilen, ein Ire oder ein Schotte – zehn historische Zeitungsartikel (aus dem Zeitraum von 1915 bis 1938) abfilmt.
All diesen Artikeln ist gemein, dass die Zahl 6 Mio. in Zusammenhang mit Yudenverfolgung, bis hin zu „Ausrottungsabsichten“ thematisiert wird.
Mittlerweile gibt es von diesem Video mehrere Versionen und ich hab mir eine mit deutschen Untertiteln heruntergeladen. Diese deutsche Übersetzung ist alles andere als perfekt, sie wurde möglicherweise direkt von einem Übersetzungsprogramm erstellt und 1:1 übernommen, aber sie hilft die Kernaussagen, der jeweils vorgestellten Passagen zu verstehen, wenn man des Englischen nicht mächtig ist.
Der erste Zeitungsbericht, der in diesem Video vorgestellt wird, ist der eben Besprochene von „The Sun“ vom 6. Juni 1915.
1. The Sun of New York vom 6. Juni 1915
Die Titelseite der fünften Sektion:
2. New York Times vom 18. Oktober 1918
Diesen Artikel habe ich von der Internetseite der New York Times als PDF-Datei herunterladen können (wie übrigens alle weiteren Artikel dieser Zeitung, die im Video zitiert werden):
Mitglieder dieses Komitees waren neben anderen Personen auch Felix M. Warburg, Nathan Straus, Henry Morgenthau Senior und Rabbi Stephen Samuel Wise. Speziell auf die beiden letzteren werden wir später noch näher eingehen.
3. New York Times vom 8. September 1919
Diese Tatsache, dass die Bevölkerung von 6.000.000 Seelen in der Ukraine und in Polen mündlich und durch Handlungen (Taten) darüber in Kenntnis gesetzt wurde, dass sie komplett ausgerottetwerden wird.
(New York Times; 8. September 1919;PDF)
Herman Bernstein, der Verfasser des obigen Artikels von „The Sun“ ist hier ebenfalls mit von der Partie.
4. New York Times vom 12. November 1919
Auf Seite 7 dieser Ausgabe wurde ein Artikel des einflussreichen Bankiers Felix M. Warburg veröffentlicht:
5. Atlanta Constitution vom 23. Februar 1920
Seite 3:
… Hunger und Leiden der 6 Mio. Yuden, die in Osteuropa und in Palästina leben.
(Atlanta Constitution; 23. Februar 1920; Seite 3)
6. New York Times vom 7. Mai 1920
Autor: Nathan Straus
Der Fonds für jüdische Kriegsleidende in Mittel- und Osteuropa, wo sechs Millionen schrecklichen Bedingungen wie Hungersnot, Krankheit und Tod gegenüberstehen, wurde gestern durch einen Beitrag über 100.000 Dollar von Nathan Straus angereichert. Rabbi Stephen S. Wise verkündete diese Gabe anlässlich der Versammlung von Gestern Nachmittag […]
(New York Times; 7. Mai 1920; PDF)
7. New York Times vom 20. Juli 1921
Russlands 6.000.000 Yuden sehen sich mit der Vernichtung durch Massaker konfrontiert.
(New York Times; 7. Mai 1921; Seite 2; PDF)
8. The Gazette of Montreal vom 20. September 1931
Autor: Rabbi Stephen Samuel Wise
Wie bereits weiter oben angekündigt, nun ein kleiner Exkurs zu Rabbi Stephen Samuel Wise:
Zu dieser Deklaration ist folgendes auf Wikipedia festgehalten:
Mit „Mobilisierung zusätzlicher Ressourcen während des Krieges“ ist nichts anderes gemeint als der Kriegseintritt der USA, bei vollem Einsatz ihres militärisch-industriellen Potentials. Eben dieses wurde der Britischen Regierung von den einflussreichen Zionisten in Aussicht gestellt: sie würden dafür sorgen, dass die Vereinigten Staaten voll in den europäischen Krieg eingreifen und diesen dadurch für England und Frankreich gewinnen würden. Im Gegenzug musste sich England verpflichten, ihnen – nach der Zerschlagung des Osmanischen Reiches – Palästina zu überlassen.
Angesichts der zunehmenden Erschöpfung der europäischen Kriegsteilnehmer und dem Wegfall der Ostfront durch die russische Oktoberrevolution, wäre es den verbliebenen Großmächten unter den Alliierten, sprich: Großbritannien und Frankreich, aller Voraussicht nach nicht gelungen das Deutsche Kaiserreich niederzuringen.
Im Gegenteil, die frei gewordenen deutschen Kräfte im Osten wurde Ende 1917 an die Westfront geworfen und veränderten dadurch das Gleichgewicht im Westen zugunsten Deutschlands.
Lord Balfour, seines Zeichens britischer Außenminister, war lediglich der Unterzeichner, ausgearbeitet und angefertigt wurde dieses Schriftstück von mehreren einflussreichen Zionisten. Neben Rabbi Stephen Samuel Wise auch von Chaim Weizmann, Leon Simon und anderen.
Nachfolgend eine zeitgenössische Abbildung Lord Balfours, sowie die an Lord Rothschild adressierte „Balfour-Deklaration“:
Bei den „Friedensverhandlungen“ 1919 in Versailles pochte die anwesende „yüdische“ Delegation schließlich mit diesem Dokument darauf über Palästina verfügen zu dürfen.
Es soll hierbei nicht vergessen werden, dass Deutschland den Alliierten im Dezember 1916 – sprich in der zeitlichen Mitte des Kriegs und zwei Jahre vor dessen Ende – ein Friedensangebot unterbreitete, welches diese letztlich ausschlugen.
(In meinem letzten Blogbeitrag hatte ich bereits Belege angeführt, dass Deutschland, entgegen der offiziellen Geschichtsschreibung, mitnichten die Hauptverantwortung dafür trägt, dass es zum Ersten Weltkrieg kam, s. hier)
Abschließend in diesem Zusammenhang noch der Auszug eines Gesprächs Balfours mit dem US-Diplomaten Henry White aus dem Jahre 1907:
BALFOUR: „Wir sind wahrscheinlich Narren, dass wir keinen Grund finden, um Deutschland einen Krieg zu erklären, bevor es zu viele Schiffe baut und uns unseren Handel wegnimmt.“
WHITE: „Sie sind im Privatleben ein Mann von edler Gesinnung. Wie können Sie etwas so politisch Unmoralisches in Erwägung ziehen, wie einen Krieg gegen eine harmlose Nation zu provozieren, die ein ebenso gutes Recht auf eine Marine hat, wie Sie es haben? Wenn Sie in Wettbewerb mit dem deutschen Handel treten wollen, dann arbeiten Sie härter.“
BALFOUR: „Das würde bedeuten, dass wir unseren Lebensstandard absenken müssen. Vielleicht wäre es einfacher für uns, einen Krieg zu führen.“
WHITE: „Ich bin schockiert, dass es unter allen Männern (Menschen) gerade Sie sein sollten solche Prinzipien auszusprechen.”
BALFOUR: „Ist es eine Frage von richtig oder falsch? Vielleicht ist es einfach eine Frage der Beibehaltung unserer Vorherrschaft.”
(Quelle: Allan Nevins, „Henry White – Thirty Years of American Diplomacy“, New York: Harper Bros., 1930, pp. 257-258)
9. New York Times vom 31. Mai 1936
Seite 14:
Und hier, zwei Monate vor den Olympischen Spielen 1936 in Berlin, taucht zum ersten Mal das „H-Wort“ (H0L0CAUST) auf:
Die Petition, die die Meinung der erleuchteten christlichen Führung in den Vereinigten Staaten zum Ausdruck bringt, favorisiert eine größere yüdische Einwanderung nach Palästina und betont die unerträglichen Leiden der Millionen von Yuden im >Europäischen H0L0CAUST<.
(New York Times; 31. Mai 1936; Seite 14; PDF)
10. New York Times vom 23. Februar 1938
Diese zehnte Zeitung ist in dem Video mit deutschen Untertiteln nicht enthalten. Aus diesem Grund habe ich eine weitere Version heruntergeladen.
„Yüdische Tragödie“ dargestellt
Ein deprimierendes Bild von 6.000.000 Yuden in Mitteleuropa, von Schutz und wirtschaftlichen Chancen beraubt, langsam sterbend vor Hunger, ohne alle Hoffnung, wurde den Lehrern von Jacob Tarshis dargestellt.
(New York Times; 23. Februar 1938; Seite 23; PDF)
Die „yüdische Tragödie“ begann, als Hitler 1933 an die Macht kam, wie Herr Tarshis erklärte. Jetzt hat sich der Antisemitismus auf dreizehn europäische Nationen ausgebreitet und bedroht nun die Existenz von Millionen von Yuden, sagte er.
(New York Times; 23. Februar 1938; Seite 23;PDF)
Der Internetseite des „Zentralrates der Yuden in Deutschland“ ist zu entnehmen, dass die Zahl der Yuden in Deutschland von 500.000 im Juni 1933 durch „Emigration und Vertreibung“ auf gut 200.000 im Juni 1939 zurückging.
In einem an Weihnachten 1939 veröffentlichten Artikel der New York Times ist ein weiteres Mal von einem „H0L0CAUST“ die Rede.
…, es muss als ein weiteres Beispiel des Katastrophen-H0L0CAUSTS betrachtet werden, mit welchem Hitler ganze Nationen und Massen von Individuen heimgesucht hat, …
(Rabbi Louis Israel Newman in der New York Times vom 24. Dezember 1939; PDF)
Über Rabbi Louis Israel Newman ist der englischsprachigen Wikipedia folgendes interessante Detail zu erfahren.
Im Jahr 1917 wurde Newman Assistent von Rabbi Stephen Wise an der Freien Synagoge in New York City und wurde dann von Stephen Wise und Martin Meyer im Jahre 1918 ordiniert [Anm. d. Verf.: zum Rabbi geweiht].
(Quelle: en.wikipedia.org)
Nach dem Mai 1936 nun im Dezember 1939 abermals ein Hinweis auf einen „H0L0CAUST“, zu einem Zeitpunkt also, als Polen besiegt war und der Zweite Weltkrieg in Europa ruhte.
Der Westfeldzug, der mit der Eroberung Frankreichs endete, vollzog sich von Mai bis Juni 1940. Der Angriff auf die Sowjetunion erfolgte im Juni 1941.
Betrachten wir die Begriffsdefinition des Wortes „H0L0CAUST“ nach Oxford Living Dictionaries:
1) Die Zerstörung oder Schlachtung im Massenmaßstab, vor allem durch Feuer oder einen Atomkrieg verursacht. „Ein nuklearer H0L0CAUST“
1.1) Der Massenmord an Juden unter dem deutschen NS-Regime in der Zeit von 1941 – 1945. Mehr als 6 Millionen europäische Yuden, sowie Mitglieder anderer verfolgter Gruppen wurden in Konzentrationslagern wie Auschwitz ermordet.
2) Historisch: Eine yüdische Opfergabe, die ganz auf einem Altar verbrannt wurde.
Ursprung: … aus dem griechischen holokauston, aus holos ‚ganz‚ + kaustos ‚verbrannt‚.
(Quelle: en.oxforddictionaries.com)
Betrachten wir zunächst die unter 1.1) festgelegte Erklärung, so fällt auf, dass dieser millionenfache Massenmord an Yuden im Zeitraum von 1941 – 1945 stattfand.
Insofern kann die unter 1) aufgeführte Definition in den Jahren 1936 und 1939 noch keine Rolle gespielt haben.
Interessant ist nun die unter 2) festgehaltene historische Bedeutung dieses Begriffs als religiöse Opfergabe in Form einer vollständigen Verbrennung.
Auf der englischsprachigen Wikipedia ist hinsichtlich dieser ursprünglichen Bedeutung folgendes festgehalten:
Ein H0L0CAUST ist ein religiöses Tieropfer, das vollständig von Feuer aufgezehrt wird. Diese Bezeichnung stammt aus dem altgriechischen Holokaustos […], welche nur für eine der Hauptformen von Opfergaben verwendet wird.
(Quelle: en.wikipedia.org)
Im altertümlichen Israel wurden allerdings nicht nur Tiere geopfert, sondern auch Menschen. Insbesondere Kinder wurden zu Ehren der Gottheit Moloch umgebracht.
Der Beweis für die Moloch-Anbetung im alten Israel findet sich sowohl in der rechtlichen, als auch in der historischen und prophetischen Literatur der Bibel. Im Pentateuch sprechen die Gesetze des Heiligkeitsgesetzes über das Geben oder Übergeben von Kindern zu Moloch (Lev 18,21, 20: 2-4) und das Gesetz im Deuteronomium spricht davon „den eigenen Sohn oder die eigene Tochter dem Feuer zu übergeben“ (18:10)
(Quelle: jewishvirtuallibrary.org)
Ahas, König von Juda (735–715 v. Chr) ließ seinen Sohn für Moloch verbrennen.
Im Alten Testament, im 1. Buch Mose (Genesis) stellt Jahwe („Gott“) Abraham auf die Probe, in dem er von ihm verlangt seinen Sohn Isaak zu opfern. Abraham ist schließlich gewillt diese Tat zu vollbringen.
An der Opferstätte hält ein Engel Abraham jedoch im letzten Moment davon ab, seinen Sohn zu töten. Daraufhin wird Abraham für seine Gottesfurcht belohnt, da er bereit war, dieses große Opfer zu bringen
In der Lutherbibel von 1912 spricht Jahwe zu Abraham folgendes:
Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, und gehe hin in das Land Morija und opfere ihn daselbst zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde.
(Quelle: bibeltext.com/l12/genesis/22; Lutherbibel 1912)
In der englischen Douay-Rheims Bibel von 1609 wird noch das ursprüngliche Wort für Brandopfer verwendet.
Take thy only begotten son Isaac, whom thou lovest, and go into the land of vision: and there thou shalt offer him for a H0L0CAUST upon one of the mountains which I will show thee.
(Quelle: biblehub.com/drb/genesis/22; Douay-Rheims Bible; PDF)
Und hier die Stelle aus der gescannten Original-Bibel
Halten wir also folgendes fest: Die ursprüngliche, jahrtausendealte Bedeutung des Wortes H0L0CAUST (bzw. die althebräische Entsprechung olah) lautet: an eine Gottheit dargebrachte und vollständig verbrannte Opfergabe.
Dieser Opfergaben wurden erbracht, um eine Gottheit (oder einen Dämon) gnädig zu stimmen, d.h. um eine wichtige Gegenleistung zu erbitten, z.B. Regen, Fruchtbarkeit und eine gute Ernte oder Verschonung von erwarteten Gottesstrafen (Naturkatastrophen) oder auch Schlachtenglück vor einem anstehenden Krieg gegen einen mächtigen Gegner.
Je wichtiger eine Sache war, die von der Gottheit erbeten wurde, dementsprechend musste auch das dargebrachte Opfer umso wertvoller sein, bis hin zur Opferung der eigenen Kinder.
Warum also wurde diese Begrifflichkeit bereits 1936 (!) in Zusammenhang eines kommenden Massenmordes an Yuden gewählt und schließlich nach dem Zweiten Weltkrieg als offizielle Bezeichnung für diesen industriellen Massenmord festgelegt?
Nun, auf Wikipedia wird folgende Erklärung angeführt.
Seit etwa 1600 bezeichnete das englische Wort H0L0CAUST auch Feuertode, seit etwa 1800 auch Massaker, seit 1895 auch ethnische Massaker wie den späteren Völkermord an den Armeniern. Im Dezember 1942 verwendete die britische Tageszeitung News Chronicle noch ohne Kenntnis der NS-Vernichtungsmethoden das Wort erstmals für Adolf Hitlers Vernichtungsplan an den Yuden.
(Quelle: de.wikipedia.org)
Dieser Ansatz kann allerdings nicht die gebotenen Zweifel beseitigen. Zum einen können wir im zweiten Satz ganz klar eine Falschmeldung identifizieren, da wir jetzt wissen, dass in der New York Times bereits 1936 diese Bezeichnung in diesem Kontext (eines künftigen, durch Hitler-Deutschland erst noch zu begehenden Massenmordes) verwendet wurde.
Für die Behauptungen, dass dieses Wort im englischen bereits seit 1600, bzw. seit 1800 in einem anderen als dem historischen Kontext gebräuchlich sei, fehlen konkrete Beispiele für derart bezeichnete Ereignisse und auch Namen der Personen, die diese Ereignisse so bezeichnet haben sollen.
Was die Benennung des Völkermords an den Armeniern betrifft, will ich auf folgende Passage aus der Biographie Henry Morgenthaus des Älteren verweisen:
Es scheint nun keineswegs abwegig, dass die Verwendung des Begriffs H0L0CAUST für den Genozid an den Armeniern, ihren Ursprung in eben jenem Personenkreis hat, der seit 1915 wiederkehrend die Zahl von 6 Mio. bedrohten Seelen ins Spiel gebracht hat und der letztlich auch diesen Begriff in den 1930er Jahren in Zusammenhang mit einer kommenden, von den deutschen durchgeführten, Massenvernichtung an den Yuden Europas prägte. Diese Kreise wußten um die historische und ursprüngliche Bedeutung dieses Wortes.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Zahl von 6 Millionen ermordeten Yuden in die offizielle Geschichtsschreibung ein. Wobei das Gros davon auf Auschwitz entfiel, bei einer Gesamtopferzahl von 4 Millionen.
In unmenschlicher Weise verfolgten die faschistischen deutschen Imperialisten […] die Yuden. Sie ermordeten in ihren Konzentrationslagern den größten Teil der yüdischen Bevölkerung, etwa 6 Millionen Männer, Frauen und Kinder fanden einen grausamen Tod. Nur eine Minderheit konnte emigrieren.
(Quelle: MEYERS TASCHENLEXIKON; VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1965; S. 479)
Alte Gedenktafel in Auschwitz („4 Millionen Opfer“):
Diese Gedenktafel wurde allerdings 1990 entfernt und durch eine neue ersetzt.
Der SPIEGEL berichtete in diesem Zusammenhang folgendes
Statt 4 Millionen nur mehr 1,5 Millionen Gesamtopfer und die Zahl der yüdischen Opfer wurde dann mit 1,35 Millionen beziffert.
Bis dahin wurde die Zahl der yüdischen Opfer in Auschwitz mit 3 Millionen angesetzt. Der ehemalige Kommandant des Konzentrationslagers, Rudolf Höß, bestätigte diese Zahl schließlich nach „intensiver Befragung“.
Neue Gedenktafel in Auschwitz („1,5 Millionen Opfer“):
Mittlerweile wurden auch diese Zahlen für Ausschwitz weiter nach unten korrigiert.
Die 2009er Ausgabe des französischen Lexikons „LE PETIT LAROUSSE“:
Camp de concentration allemand ouvert en 1940. À proximité, les Allemands créèrent aussi le plus grand des camps d’extermination (Auschwitz-Birkenau) et en camp de travail (Auschwitz-Monowitz). Entre 1940 et 1945, un million de Juifs y périrent.
Deutsches Konzentrationslager, eröffnet im Jahr 1940. In der Nähe errichteten die Deutschen auch das größte aller Vernichtungslager (Auschwitz-Birkenau), sowie ein Arbeitslager (Auschwitz-Monowitz). Zwischen 1940 und 1945 starben hier eine Million Yuden.
(Quelle: LE PETIT LAROUSSE 2009; S. 1141: „Auschwitz“)
Bemerkenswert ist nun der Sachverhalt, dass trotz dieser deutlichen Reduktion der yüdischen Opferzahlen des – wohlgemerkt – „größten aller Vernichtungslager“, die Gesamtzahl der ums Leben gekommenen Yuden gleichbleibend bei plusminus 6 Millionen angegeben wird.
Shoah: hebräisches Wort, Bedeutung: „Vernichtung“ , Bezeichnung für die Vernichtung von rund sechs Millionen Yuden durch die Nazis im Zweiten Weltkrieg.
(Quelle: LE PETIT LAROUSSE 2009; S. 1684: „Shoah“)
Und damit ist nicht zu „spaßen“, wie folgendes Beispiel zeigt.
Die Berliner Zeitung veröffentlichte im Nachgang zum Attentat auf das französische „Satiremagazin“ Charlie Hebdo im Januar 2015 eine Auswahl verschiedener Titelbilder dieses Magazins.
Die vermittelte Botschaft lautete, dass der Anschlag auf die Macher dieser „Satirezeitung“ ein Angriff auf die westlichen Werte, auf die Meinungsfreiheit und letztlich gar ein Angriff auf die Freiheit selbst war.
Die Veröffentlichung satirischer Zeichnungen auf der Titelseite der eigenen Zeitung war für die Berliner Zeitung sozusagen ein aktiver Beitrag zur Verteidigung westlich-liberaler Werte.
Betrachten wir nun die drei Bilder der unteren Reihe.
In der Mitte sehen wir eine Karikatur Papst Benedikts des XVI. Der Titel des Bildes lautet: „Ein Maulwurf im Vatikan!“ (Anmerkung: ein Maulwurf ist eine Person, die Geheimnisse einer geschlossenen Gruppe nach außen trägt.) Dem Papst werde folgende Worte in den Mund gelegt:
„Das ist mal was anderes als dauernd diese Chorknaben!“
Auf der rechten Seite erkennen wir einen Muslim, einen religiösen Führer oder Mohamed selbst, denn Charlie Hebdo hatte in der Vergangenheit manche, mitunter überaus schlüpfrige bis geschmacklose Karikaturen Mohameds in diesem Stil veröffentlicht. Im Titel können wir lesen: SCHARIA HEBDO. Der für dieses Magazin geradezu harmlose Ausspruch lautet:
„100 Peitschenschläge, wenn Sie nicht vor Lachen sterben!“
Links sehen wir nun eine Kopie der rechten Karikatur. Anstelle von SCHARIA HEBDO lesen wir SHOAH HEBDO und jetzt ist es ein Rabbi, der den Finger hebt und etwas mitzuteilen hat.
Seine Aussage lautet:
„Einen Nachlass von einer Million auf die 6 (Millionen) und
im Gegensatz bekommen wir ganz Palästina!“
Verfasser dieses Plagiats ist ein gewisser Joe Le Corbeau.
Die Berliner Zeitung wurde sodann auf diesen Irrtum aufmerksam gemacht und in größte Verlegenheit gebracht.
Möglicherweise obliegt es Menschen mit aufgewecktem Geist und direktem Bezug zum Yudentum, Kritik in diesem Zusammenhang voranzubringen und in die Öffentlichkeit zu tragen.
Nach Lage der Dinge haben sie strafrechtlich weniger zu befürchten. Gleichwohl droht ihnen ebenfalls die öffentliche Ächtung.
Ein herausragendes Beispiel in diesem Kontext ist der Jazzmusiker Gilad Atzmon.
Ein solch kontroverser Auftritt spielte sich im November 2005 in Bochum ab, wie die Ruhrnachrichten zu berichten wussten:
Auf YouTube wurde die Videoaufnahme eines Gesprächs zwischen ihm und dem britischen Publizisten Paul Eisen hochgeladen.
Ein Screenshot (Schnappschuss) aus diesem Video:
Nachfolgend die deutsche Übersetzung eines kurzen Auszuges eines Artikels von Paul Eisen vom November 2012.
Dass Yuden von 1933-1945 enorm gelitten haben, steht außer Frage, aber der Gedanke einer vorsätzlichen, geplanten und industriellen Vernichtung der europäischen Yuden mit ikonischen Gaskammern und magischen sechs Millionen wird dazu verwendet, den H0L0CAUST nicht nur speziell, sondern auch heilig zu machen.
Wir sind mit einer neuen, weltlichen Religion konfrontiert, ein falscher Gott mit erstaunlicher Macht, seine Anbetung zu befehlen. Und wie die Kreuzigung mit dem Kreuz, die Auferstehung usw., hat der H0L0CAUST Schlüsselelemente und heilige Elemente – das Vernichtungsgesetz, die Gaskammern und die sakralen sechs Millionen. Es sind diese Elemente, die den heiligen H0L0CAUST umfassen, den Yuden, Zionisten und andere anbeten und den die Revisionisten ablehnen (anzubeten).
(P. Eisen: „How I became a H0L0CAUST denier„)
Und hier nun ein längerer Auszug des Original-Artikels:
Im Juni 2014 besuchte Gilad Atzmon den französischen Literaturwissenschaftler Robert Faurisson in dessen Wohnstätte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Nachrichten in Schrift, Ton und Bild von den allierten Besatzungsmächten für die deutsche Bevölkerung produziert.
Eine filmische Wochenschau der Briten und US-Amerikaner war die „Welt im Film“.
Im Bundesarchiv, einer sogenannten Bundesoberbehörde der Bundesrepublik Deutschland, sind die Sendungen dieser Wochenschau dokumentiert und abrufbar.
In der Sendung Nr. 137 vom 8. Januar 1948 wird unter anderem über den Auschwitz-Prozeß in Krakau berichtet.
Und hier der Video-Ausschnitt dazu (Dauer: 1 Min. 10 Sek.):
ZWEITER TEIL:
Die englische Tageszeitung Daily Express veröffentlichte am 24. März 1933 auf der Titelseite sowohl der Morgen- als auch der Abendausgabe einen fast gleichlautenden Artikel unter folgender Überschrift:
„JUDEA DECLARES WAR ON GERMANY“
Auf einer Internetseite mit dem Namen „H0L0CAUST-Referenz – Argumente gegen Auschwitzleugner“ sind diese Artikel gut dokumentiert und einsehbar.
Auf dieser Seite selbst wird argumentiert, dass es sich hierbei keineswegs um eine Kriegserklärung im klassischen Sinne handeln könne, sondern lediglich um einen Handelsboykott. Derart wird also versucht die Brisanz abzuweisen.
Die sogenannten „Kriegserklärungen“ sind allerdings mit dem Wort „Legendenbildung“ noch sehr freundlich umschrieben. Der Artikel des Daily Express vom 24.3.1933 drehte sich in Wirklichkeit um einen Handelsboykott.
(Quelle: www.h-ref.de)
Wenden wir uns also dem Inhalt der beiden Meldungen des Daily Express vom 24. März 1933 zu.
Zunächst eine Abbildung des Titelblattes der Morgenausgabe vom 24. März 1933:
Und nun eine Abbildung des Titelblattes der Abendausgabe vom 24. März 1933:
Auf zitierter Internetseite ist der Inhalt der beiden Artikel aufgeführt.
Zunächst nun eine komprimierte Fassung des Textes der Abendausgabe von dieser Seite. (Anmerkung: Fehler wurden übernommen; z.B. müsste es anstelle von „ministry“ heißen: „industry“)
Anschließend folgt eine von mir angefertigte deutsche Übersetzung dieser komprimierten Fassung.
Die deutsche Übersetzung:
Nun, es mag jeder für sich selbst den Inhalt dieser Kriegserklärung beurteilen. Es sollte allerdings heutzutage jedem bekannt sein, dass man Länder mit einem konzertiertem Wirtschafts-, Finanz- und Handelsboykott in die Knie zwingen kann und das solch ein umfassender Boykott als Kriegserklärung aufgefasst werden muss.
Bemerkenswert ist nun aber vor allen Dingen der Sachverhalt, dass der berühmte und vielfach thematisierte deutsche Boykott gegen jüdische Händler, Rechtsanwälte und Ärzte erst acht Tage später, am 1. April 1933 stattfand.
Die WELT berichte am 1. April 2013 über diesen „ersten NS-Boykott“:
… die ganze Aktion war rasch, aber dennoch sorgfältig vorbereitet worden.
Die Berliner Morgenpost publizierte auf der Titelseite der Ausgabe vom 1. April 1933 eine Erklärung Joseph Goebbels, sowie einen Aufruf Julius Streichers:
Zunächst die Vergrößerung des Aufrufs von J. Streicher. Anschließend folgt eine Transkription (Reinschrift) davon in lateinischer Schrift.
Transkription in lateinischer Schrift:
Wenden wir uns nun der Erklärung des Reichsministers Goebbels zu. Zuerst folgt wieder ein vergrößerter Zeitungsausschnitt und anschließend die transkribierte Fassung.
Transkription in lateinischer Schrift:
Es fällt auf, dass beide Meldungen, sowohl von J. Streicher als auch von J. Goebbels doch sehr gemäßigt verfasst sind und dass die eigenen Leute zu Disziplin und Gewaltlosigkeit aufgerufen werden
Der „Lübecker Volksbote“ berichte auf der Titelseite seiner Ausgabe vom 3. April 1933, daß der Boykott „abgeblasen“ wird. Ein Artikel über englische Pressestimmen wurde ebenfalls auf der Titelseite publiziert:
Wenden wir uns wieder der Gegenseite zu. Zunächst eine kurze Vorstellung der Person Samuel Untermyers:
Die Mitschrift der Ansprache Untermyers konnte ich von der Interseite der New York Times herunterladen.
Es ist hierbei wichtig sich die zeitliche Abfolge der Ereignisse dieser Zeit zu vergegenwärtigen:
- 5. März 1933: die Nationalsozialisten erringen bei den Neuwahlen zusammen mit den Konservativen (DNVP) eine knappe Mehrheit.
- 24. März 1933: „Kriegserklärung“ im Daily Express; konzertierter Wirtschafts-, Finanz- und Handelsboykott gegen Deutschland
- 1. April 1933: Boykott in Deutschland
- Anfang August 1933 auf dem jüdischen Weltkongress in Amsterdam: Ausrufung eines „heiligen Krieges“ gegen Deutschland. Teilnehmer: S. Untermyer.
- 6. August 1933: Radioansprache von S. Untermyer: „Heiliger Krieg“ gegen Deutschland.
- 7. August 1933: New York Times veröffentlicht die Mitschrift der Rede Untermyers.
- 15. September 1935: Die Nürnberger Gesetze („Rassengesetze“) treten in Kraft.
- 22. Juni 1941: Angriff Deutschlands auf die Sowjetunion. Nach offizieller Lesart beginnt damit auch die millionenfache Vernichtung der Yuden in Mittel- und Osteuropa.
Nachfolgend eine komprimierte Fassung jener Mitschrift, die in der New York Times am 7. August 1933 veröffentlicht wurde. Anschließend folgt eine deutsche Übersetzung davon.
Die deutsche Übersetzung:
Die Wortwahl ist harsch und provozierend und mir stellt sich hierbei folgende Frage: Wenn es so sein sollte, daß Untermyer und dessen Hinter- und Nebenmänner zum Zeitpunkt der Rede (!) davon ausgingen, dass sich ihre Glaubensgenossen in Deutschland tatsächlich einer existenziellen Bedrohung ausgesetzt sehen, sind dann die in der Rede gewählten Worte Untermyers zweckdienlich, d.h. im Interesse der verfolgten Glaubensgenossen in Deutschland?
Oder ist dieser harsche Ton in Verbund mit der Ankündigung eines Wirtschaftskrieges nicht eher mit Risiko für die Yuden in Deutschland verbunden, da eine Gegenreaktion erwartet werden konnte?
Untermyer spricht wiederholt von Ausrottung und einer vermeintlich geplanten Vernichtung der Yuden seitens der deutschen Regierung.
Wenn wir uns nun den Inhalt des sogenannten Ha’avara-Abkommens vor Augen führen …
… und uns noch einmal die bereits weiter oben verlinkte Passage eines Artikels auf der Internetseite des Zentralrates der Yuden in Deutschland in Erinnerung rufen …
… dann kann von planmässigen Vernichtungsabsichten, zumindest im Zeitraum von 1933 bis 1939 keine Rede sein.
Machen wir nun einen zeitlichen Sprung. Am 30. März 1958 veröffentlichte die New York Times einen Artikel, bei welchem Inhalte aus folgendem Buch ausführlich besprochen wurden.
ROZEK Edward J. – „Allied War Time Diplomacy“; 1958 by John Wiley & Sons, Inc.
Der Artikel selbst ist bis auf folgende Passage in diesem Zusammenhang weniger interessant.
Ein Großteil dieses umfangreichen Materials wurde aus Dokumenten (Aufzeichnungen) Stanislaw Mikolajczyks, dem ehemaligen Premierminister Polens, und aus seinen mündlichen Kommentaren entnommen. Diese Papiere wurden als „offizielle Regierungsdokumente“ von Polen klassifiziert – bis Mikolajczyks Rücktritt von seinem Amt als Premierminister im November 1944 […]
(New York Times; 30. März 1958, PDF)
Allerdings liegt mir dieses Buch als Originalausgabe vor. Darin ist ein Brief einer leitenden Führungskraft des Britischen Informationsministeriums (Propagandaministeriums) aufgeführt. Dieses Schreiben vom Februar 1944 war an hochrangige Vertreter der anglikanischen Kirche, sowie an die BBC gerichtet.
Zunächst zwei kurze Ausschnitte aus der deutschen und aus der englischsprachigen Wikipedia zu diesem Informationsministerium.
Mit anderen Worten, der britische Propagandaapparat für den Zweiten Weltkrieg wurde bereits ab 1935 geplant.
Nun zu besagtem Schreiben:
Nicht nur die Angelsachsen, auch die Sowjets verstanden sich auf Propaganda.
Weithin bekannt dürfte sein, daß Stalin ehemalige Konkurrenten um den Parteivorsitz aus älteren Fotoaufnahmen wegretuschieren ließ.
Als Lenin (l.) im Mai 1920 in Moskau eine Rede hielt, standen die beiden Revolutionäre Leo Trotzki und Lew Kamenew auf den Stufen des Podestes. Doch Stalin ließ die geschassten Revolutionäre später „verschwinden“.
(Quelle: WELT.de; 02.01.2012)
Diese sowjetische Kunstfertigkeit fand schließlich auch Eingang bei der Bearbeitung von Fotographien deutscher Soldaten.
Auf YouTube hat ein Slowake ein Video hochgeladen, in welchem mehrere Fotos deutscher Soldaten in jeweils zwei Varianten zu sehen sind: Einmal unbearbeitet und einmal bearbeitet.
Ein Beispiel daraus, Foto 1 bearbeitet:
Foto 1 unbearbeitet:
Dem einflussreichen US-Amerikanischen Journalisten, Schriftsteller und Mitglied des Council on Foreign Relations, Walter Lippmann, wird folgendes Zitat zugeschrieben:
Als zweite Quelle für diess Zitat konnte ich ein Studiendokument der Universität von Texas ausfindig machen:
Auf diesem Dokument ist noch eine sehr interessante Aussage Mark Twains aufgeführt.
Als nächstes werden die Staatsmänner billige Lügen erfinden, um die Schuld auf die Nation zu laden, die angegriffen wird, und jeder Mensch wird sich über diese, das Gewissen beruhigenden Falschmeldungen freuen und wird sie fleißig studieren und sich weigern, irgendwelche Gegenargumente zu prüfen; und dergestalt wird er sich mehr und mehr davon überzeugen, daß der Krieg gerecht ist und er wird Gott für den besseren Schlaf danken, den er nach diesem Prozess der grotesken Selbsttäuschung genießt.
—Mark Twain, The Mysterious Stranger, 1916, Ch.9(Quelle: hrc.utexas.edu; EDC_370S_Lesson_Plan_Format_propaganda)
Friedrich Grimm berichtete in seinem im Jahre 1961 posthum veröffentlichten Buch „Mit offenem Visier“ über eine Konversation, die er als Gefangener nach dem Krieg mit einem Mann führte, der sich zunächst als französischer Professor und anschließend als französischer Kommandant präsentierte.
(Anmerkung: Der Politologe, Publizist und „Geschichtsrevisionist“ Udo Walendy vertritt die Auffassung, dass es hier um den britischen Journalisten und Propagandisten Sefton Delmer handelte.)
Zu guter Letzt noch einmal ein Verweis (ich hatte dies bereits in einem anderen Beitrag verlinkt) auf folgende Passage aus Salvador de Madariagas „Porträt Europas“:
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Der Erste Weltkrieg und die notwendige Abkehr von der These der deutschen Schuld
Der Erste Weltkrieg und die notwendige Abkehr von der These der deutschen Schuld
Der Erste Weltkrieg, bei dem insgesamt 17 Millionen Menschen ums Leben kamen, wird gemeinhin als die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts bezeichnet.
Die nach dem Krieg durch die Siegermächte verhängten, übermäßig harten Sanktionen (Gebietsverluste, Reparationszahlungen, Aushebelung des völkerrechtlichen Selbstbestimmungsrechts … ) gegen das Deutsche Reich, begründet durch die von den Siegermächten festgelegte Alleinverantwortlichkeit (Alleinschuld) Deutschlands, legten den Grundstein für die Verwerfungen, die schließlich zum Zweiten Weltkrieg führten.
Den wenigsten dürfte wohl bekannt sein, dass die Bundesrepublik Deutschland erst im Jahr 2010, also 92 Jahre nach Kriegsende die letzte Tranche der Reparationszahlungen aus dem verlorenen Ersten Weltkrieg an die Siegermächte überwies.
Ob dieses Datum zufällig bestimmt wurde?
Das offiziell vermittelte Geschichtsbild in Schule, Funk, Fernsehen und Kino in den alliierten Ländern, sowie in der BRD war jahrzehntelang, bis in die heutige Zeit, geprägt von dieser Alleinschuldthese.
Preußischer Militarismus, gepaart mit deutscher Großmannssucht, einem ebenso größenwahnsinnigen wie unfähigen, in sein Militär vernarrter deutscher Kaiser und ein obrigkeitshöriges und überheblich kriegslüsternes deutsches Volk, so lautet – überspitzt formuliert – die komprimierte Zusammenfassung zur Begründung der deutschen Alleinschuld, viel später „abgemildert“ zur Hauptschuld am Ersten Weltkrieg.
Der an der Universität Cambridge lehrende australische Historiker Christopher Clark veröffentlichte im Jahr 2012 sein Buch „The Sleepwalkers: How Europe Went to War in 1914“, welches ein Bestseller wurde.
2013 erschien die deutsche Übersetzung mit dem Titel:
„Die Schlafwandler – Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog“
Darin verwirft er die These der deutschen Haupt- oder gar Alleinschuld und verteilt die Verantwortung am Ausbruch des Krieges mehr oder weniger gleichmäßig auf die Staatsoberhäupter und Spitzenpolitiker aller hauptbeteiligten, kriegführenden Nationen.
Diese wären schlafwandlerisch dem Abgrund entgegen getaumelt.
Clark ist hierbei nicht der erste Historiker, der von der Alleinschuldthese (bzw. abgemildert: Hauptschuldthese) abweicht, die die Verantwortung zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges ganz klar und eindeutig bei Deutschland sieht. Allerdings liegt sein Verdienst darin, diese Sichtweise einem breiteren Publikum bekannt gemacht zu haben.
Den Entscheidungsträgern und Russland und Frankreich schreibt Clark gleichwohl einen größeren Anteil an der Gesamtverantwortung zum Ausbruch des Krieges zu.
Auszug aus dem E-Buch (eBook; kindle):
Es ist alles andere verwunderlich, dass renommierte bundesdeutsche Historiker, die Karriere gemacht und sich die, mittlerweile auch schon historische, Sichtweise der (west-) alliierten Siegermächte eifrig und geflissentlich zu eigen gemacht und verbreitet haben, vehement der Clark‘schen Abkehr von der Hauptschuldthese entgegenstellen. Die Alleinschuldthese ist allerdings selbst von diesen Hundertprozentigen, von Schuldstolz Durchdrungenen, nicht mehr aufrechtzuerhalten.
«ein tiefsitzendes, jetzt wieder hochgespültes apologetisches Bedürfnis» [der Deutschen], «sich von den Schuldvorwürfen zu befreien»
(Historiker H. U. Wehler (1931 – 2014) über den Verkaufserfolg der „Schlafwandler“ in Deutschland)
(Duden.de: apologetisch = eine Ansicht, Lehre o. Ä. verteidigend, rechtfertigend)
Auszug aus einem Interview der Neuen Zürcher Zeitung mit Christopher Clark von September letzten Jahres:
Der 1943 geborene Historiker und Publizist Volker Ulrich äußerte sich in der ZEIT folgendermaßen zu Christopher Clarks Buch:
Heinrich August Winkler, vielfach ausgezeichneter bundesdeutscher Historiker (er erhielt u.a. das Offizierskreuz des polnischen Verdienstordens und das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse) bezog ebenfalls in der ZEIT zu den Schlafwandlern Stellung.
Nach Lesart etablierter BRD-Historiker ist es offensichtlich ein Unding, der Politik der deutschen Entscheidungsträger vor dem Ersten Weltkrieg mit Verständnis zu begegnen oder gar den handelnden Personen Sympathie entgegen zu bringen.
Wobei letzteres für den Verfasser des Artikels wohl schon allein darin begründet liegen mag, dass die führenden Personen und deren Handlungen auf deutscher Seite nicht von vorneherein negativ beurteilt werden.
Heinrich A. Winkler kanzelt sodann Clark und andere „Abweichler“ pauschal als Revisionisten ab und dies im negativ konnotierten Sinne. Denn an sich ist es für Geschichtswissenschaftler die ursprünglichste Aufgabe, historische Ereignisse aufgrund neuer Informationen zu re-visieren, d.h. im Lichte gewonnener Erkenntnisse neu einzuordnen.
Allein für Leute seines Schlages scheint die Geschichtsschreibung für bestimmte historische Ereignisse festgeschrieben und in Stein gemeißelt zu sein, insbesondere in Zusammenhang mit deutscher Schuld und daran darf – bis auf kosmetische Korrekturen – nicht gerüttelt werden.
Und schließlich der Sermon der angeblich universalistischen Moral der westlichen Demokratien mit weltumspannenden Anspruch.
Das Britische Empire hat diesen weltumspannenden Anspruch tatsächlich machtpolitisch in die Tat umgesetzt. Die ach so hehren westlichen Moralprinzipien wurden unter anderem von Kanonen verkündet.
BLOWING FROM A GUN
Blicken wir nach Frankreich. Während des Terrors der französischen Revolution wurden gemäß offizieller Zahlen, insgesamt 500.000 Menschen verhaftet und 100.000 hingerichtet, bzw. massakriert. (Alternative Quellen kommen zu deutlich höheren Opferzahlen)
Bei den Ertränkungen von Nantes wurden mindestens 4.000 Menschen (manche Quellen sprechen von 16.000 Menschen) in der Loire ertränkt: Mönche, Nonnen, Frauen, Kinder und Greise. Der für diesen Terror verantwortliche Jean Baptiste Carrier bezeichnete die Loire dabei zynisch als „Nationale Badewanne“.
In den Napoleonischen Kriegen von 1803 bis 1815, die die vermeintlich universellen Ideale der französischen Revolution in die letzten Winkel Europas tragen sollten, starben insgesamt je nach Schätzung zwischen 3,5 bis 7 Millionen Menschen (wikipedia).
Allein von den 36.000 bayerischen Soldaten, die mit der Grande Armee 1812 nach Moskau marschieren mussten, um angeblich Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit auch nach Russland zu bringen, kamen lediglich gut 2.000 zurück.
Folgender Satz Winklers: „Deutsche Kriegsideologen stellten … ein Denken entgegen, das aus den Tiefen der Deutschen Kultur schöpfte.“
… ist eindeutig eine geringschätzige Anspielung darauf, dass deutsche Intellektuelle im 19. Jahrhundert, im Gegensatz zur ihren anglo-französischen Widerparts, den Begriffen „Kultur“ und „Zivilisation“ unterschiedliche Bedeutungen beimaßen.
„Kultur, der deutsche Inbegriff für geistige Tätigkeit und ihren Ertrag im weltlichen Felde, ist ein schwer zu übersetzendes Wort. Es deckt sich nicht mit Zivilisation, mit Kultiviertheit und Bildung oder gar Arbeit. Alle diese Begriffe sind zu nüchtern oder zu flach, zu formal, bzw. ›westlich‹ oder an eine andere Sphäre gebunden. Ihnen fehlt das Schwere, die trächtige Fülle, das seelenhafte Pathos, das sich im deutschen Bewußtsein des 19. und 20. Jahrhunderts mit diesem Wort verbindet und seine oft empathische Verwendung verständlich macht.“
(Quelle: Wikipedia; Helmuth Plessner – „Die Verspätete Nation“. In: Gesammelte Schriften. Band 6, Frankfurt, S. 84.)
Eine französische Quelle zu diesem Sachverhalt:
In Deutschland wird die kulturelle Debatte geprägt durch die Neuromantiker, die eine ziemlich klare Trennung zwischen einer spirituellen Vision von Kultur und einer materialistischen Sicht der Zivilisation zieht.
Kultur wird zusammengeführt mit ethischen, ästhetischen und politischen Werten, mit einem persönlichen Lebensstil, mit einem geistigen Universum, welches „innerlich“, „natürlich“, „organisch“, somit typisch deutsch ist.
Zivilisation wird wiederum gleichgesetzt mit dem materiellen Fortschritt, der technisch-wirtschaftlich, „äußerlich“, „mechanisch“, „künstlich“ und somit anglo-französischer Herkunft ist.
(Quelle: https://crdp.ac-amiens.fr/historial)
Auf folgendem US-Amerikanischen Propaganda-Plakat aus dem Jahre 1917 hält die deutsche Pickelhaubenbestie eine Keule in der Hand, auf der das deutsche Wort Kultur zu lesen ist:
Dieses Plakat ist nur ein Beispiel von vielen, die verdeutlichen auf welch niederträchtige Weise die von Winkler verehrten Länder Propaganda gegenüber Deutschland und den Deutschen betrieben haben.
Für ihn sind diese Länder, bzw. deren politische Systeme, erstrebenswerte Vorbilder für das kaiserliche Deutschland und daher begrüßt er die deutsche Niederlage im Ersten Weltkrieg, weil erst infolge dieser die Demokratie in Deutschland Einzug erhalten habe.
Winkler, dessen Hauptwerk nicht ohne Grund „Der lange Weg nach Westen“ heisst, ist in seiner verklärenden Auffassung der französischen und britischen Gesellschaftern vor dem Ersten Weltkrieg, befangen in seiner Urteilsfähigkeit die Ursachen, die zu diesem Großen Krieg führten, neu einzuordnen.
Dass er von der Idee einer universalistischen Moral des Westens mit weltumspannenden Anspruch vollkommen durchdrungen ist, dies lässt sich ebenso aus seiner Rede ableiten, die er anlässlich des 70. Jahrestages zum Ende des Zweiten Weltkrieges am 8. Mai 2015 im Bundestag hielt.
Im Grunde genommen handelt es sich bei all diesen Floskeln: freedom, democracy, humanity, oder eben responsiblility to protect um gewissensberuhigende Feigenblätter, um unter dem Tarnmantel des Humanismus interessengeleitete (imperiale) Geopolitik durchzusetzen.
Wer Menschheit sagt, will betrügen.
Carl Schmitt (1888-1985)
Des Pudels Kern ist allerdings folgende Aussage Winkers:
Wenn nämlich Deutschland nicht die Hauptschuld am Ersten Weltkrieg trägt, schlimmer noch: eventuell sogar einen geringeren Anteil als die anderen einstigen europäischen Großmächte daran hat, wie könnten die Predigten noch aufrechterhalten werden, dass die Deutschen nicht allein unter Hitler, nein schon vorher und grundsätzlich irregeleitet waren, kontinuierlich Elend über die Menschheit gebracht haben und daher eingehegt werden müssen?
Denn für Winkler und seinesgleichen war das nationalsozialistische Deutschland und was man gemeinhin an Schrecklichem damit verbindet, keine Ausnahme sondern lediglich eine besonders drastische Ausprägung des Deutschen Sonderweges, letztlich des Deutschen Wesens.
Eine Gruppe von vier jüngeren deutschen Historikern – von H A. Winkler in obigen Artikel als „junge Revisionisten“ bezeichnet“ – veröffentlichte im Januar 2014 in Der WELT einen Beitrag, in welchem sie Clarks Schlafwandler positiv besprachen und zudem eine besondere Verantwortung Englands heraus strichen.
Zur letzten Aussage dieses Abschnittes ein Zitat des franzöischen Sozialisten und Spitzenpolitikers Jean-Luc Mélenchon:
Bereits zum dritten Mal in der Geschichte Europas, ist die Starrsinnigkeit einer deutschen Regierung dabei Europa zu zerstören.
Jean-Luc Mélenchon, franz. Sozialist (Quelle: www.lci.fr; 12.07.2015)
Joschka Fischer bließ bereits 2012 in dieses Horn:
Deutschland zerstörte sich und die europäische Ordnung zweimal im 20. Jahrhundert, …
Es wäre sowohl tragisch als auch ironisch, wenn ein wiedervereinigtes Deutschland mit friedlichen Mitteln und mit den besten Absichten den Ruin der europäischen Ordnung zum dritten Mal herbeiführte.
Joschka Fischer, 30.05.2012
Die sogenannte Euro-Rettungspolitik, inkl. vermeintlicher Griechenlandrettung ist ein Thema für sich, daher sei hier nur kurz erwähnt, dass es sich hier meiner Einschätzung nach um Betrug in gigantischem Ausmaß handelt. Nutznießer sind zuvorderst internationale Kapitalanleger und Großbanken. Die Bundesregierung, allen voran Angela Merkel und Wolfgang Schäuble, entblödete sich allerdings nicht dieser Politik ein Gesicht zu verleihen und somit den Unmut und den Zorn der Erniedrigten und Beleidigten in Europas Süden auf Deutschland zu ziehen.
Diese Aussagen zeigen allerdings auch, wie wichtig es ist mit der Alleinschuldthese Deutschlands am Ersten Weltkrieg aufzuräumen und dies im öffentlichen Bewusstsein zu verankern.
Weiter im Text der jungen Historikergruppe:
Die auf Entmenschlichung zielende, propagandistische Herabwürdigung des Gegners zur blutrünstigen Bestie war ein Merkmal der Westalliierten. Zu diesem Thema werde ich noch einen separaten Blogbeitrag erstellen.
Im letzten Auszug des Weltartikels wird auf die real- bzw. machtpolitischen Ziele der, gegen Deutschland und dessen Verbündete zu Felde ziehenden, europäischen Großmächte verwiesen.
Wenn wir uns in diesem Kontext noch einmal die Aussage Christopher Clarks in Erinnerung rufen, dass es das zaristische Russland war, welches als erstes Land die Generalmobilmachung verkündete und dies zu einem Zeitpunkt als das Deutsche Reich noch nicht einmal den Status einer drohenden Kriegsgefahr ausgerufen hatte, dann ist die Behauptung einer deutschen Hauptschuld am Ausbruch nicht mehr aufrechtzuerhalten.
Zieht man zudem noch in Betracht, dass Russland die Rückendeckung Frankreichs und auch Englands zu dieser folgenschweren Entscheidung gehabt hat, dann löst sich die angebliche deutsche Hauptverantwortung in Luft auf.
Was allerdings Christopher Clark nicht thematisiert, ist die These, dass britische Eliten auf einen zerstörerischen Krieg gegen das Deutsche Reich hingearbeitet haben.
Das 1871 gegründete Deutsche Kaiserreich erlebte in den Jahrzehnten bis 1914 einen ungeheuren, nie dagewesenen, industriellen Aufschwung. Das von den Briten initiierte Label „Made in Germany“, das ursprünglich vermeintlich minderwertige deutsche Produkte von britischen unterscheidbar machen sollte, entwickelte sich rasch zum attraktiven Qualitätssiegel auf den Weltmärkten.
Der britische Journalist und Mitglied der Fabian Society (hier und hier) Ernest Edwin Williams beschäftigte sich in seinem 1897 veröffentlichteten Buch, „Made in Germany“, mit der Bedrohung der britischen Industrie durch die deutsche Konkurrenz.
Tatsächlich sind viele deutsche Erzeugnisse unbestreitbar denjenigen, […] die von britischen „Häusern“ produziert werden, überlegen.
Deutschland steckt industriell noch in seinen Kinderschuhen…
Deutschland hat unseren Handel [trotzdem] bereits in einen schlechten Zustand versetzt.
Es ist allzu zu klar, dass Englands industrielle Vorherrschaft (Vormachtstellung) seinem Sturz entgegenschwankt und dass dies weitestgehend das Ergebnis deutscher Arbeit ist.
Es wird berichtet, dass es Deutschland bereits gelungen ist die Japaner für eine Anzahl von Panzerschiffen einzufangen, die für unsere eigenen Werften als sicher galten. Es ist ebenso bestätigt, dass ein Teil der zehn Millionen Pfund Sterling, die China – entschlossen eine Seemacht zu werden – bereit war, in Tyneside [Anmerkung: eine englische Werft] auszugeben, nun nach Danzig und Stettin gehen werden. Und jetzt hat die norwegische Regierung ein paar Panzerschiffe vom selben verbissen entschlossenen Rivalen bestellt.
Der deutsche Industriestaat ist eine Tatsache und es gibt keine menschliche Wahrscheinlichkeit, dass er zerschmettert wird.
Gegenwärtig verlieren wir selbst unseren Griff auf unsere eigenen Kolonien und abhängigen Staaten, die zunehmend in die Hände der Deutschen fallen.
Und hier ist die entscheidende Aussage:
Und ganz sicher muss Großbritannien Deutschland diskriminieren (benachteiligen). Denn Deutschland ist absichtlich in eine tödliche Rivalität mit Großbritannien eingetreten und kämpft nun mit aller Macht für die Auslöschung der britischen Vormachtstellung.
Vom selben Ungeist zeugt auch folgendes Zitat des britischen Spitzenpolitikers und Chefdiplomaten Arthur Balfour (1902 – 1905 Britischer Premierminister, 1915 – 1916 Erster Lord der Admiralität, 1916 – 1919 Britischer Außenminister) aus dem Jahr 1907.
We are probably fools not to find a reason for declaring war on Germany before she builds too many ships and takes away our trade.
Wir sind wahrscheinlich Narren, dass wir keinen Grund finden, um Deutschland einen Krieg zu erklären, bevor es zu viele Schiffe baut und uns unseren Handel wegnimmt.
Arthur Balfour, 1907.
Dieser Ausspruch Balfours entstammt einer Unterhaltung mit dem US-Amerikanischen Diplomaten Henry White. Nachfolgend ein etwas längerer Auszug dieses Gesprächs aus der Originalquelle, der noch mehr die bellizistische Vorkriegsmentalität von Teilen der Britischen Elite, gewachsen aus der Sorge die globale Vormachtstellung hinsichtlich Handel und Industrie an Deutschland zu verlieren, verdeutlicht.
BALFOUR: „We are probably fools not to find a reason for declaring war on Germany before she builds too many ships and takes away our trade.”
WHITE: “You are a very high-minded man in private life. How can you possibly contemplate anything so politically immoral as provoking a war against a harmless nation which has as good a right to a navy as you have? If you wish to compete with German trade, work harder.”
BALFOUR: “That would mean lowering our standard of living. Perhaps it would be simpler for us to have a war.”
WHITE: “I’m shocked that you of all men should enunciate such principles.”
BALFOUR: “Is it a question of right or wrong? Maybe it is just a question of keeping our supremacy.”
(Quelle: Allan Nevins, „Henry White – Thirty Years of American Diplomacy„, New York: Harper Bros., 1930, pp. 257-258)
Die deutsche Version (frei übersetzt):
BALFOUR: „Wir sind wahrscheinlich Narren, dass wir keinen Grund finden, um Deutschland einen Krieg zu erklären, bevor es zu viele Schiffe baut und uns unseren Handel wegnimmt.“
WHITE: „Sie sind im Privatleben ein Mann von edler Gesinnung. Wie können Sie etwas so politisch Unmoralisches in Erwägung ziehen, wie einen Krieg gegen eine harmlose Nation zu provozieren, die ein ebenso gutes Recht auf eine Marine hat, wie Sie es haben? Wenn Sie in Wettbewerb mit dem deutschen Handel treten wollen, dann arbeiten Sie härter.“
BALFOUR: „Das würde bedeuten, dass wir unseren Lebensstandard absenken müssen. Vielleicht wäre es einfacher für uns, einen Krieg zu führen.“
WHITE: „Ich bin schockiert, dass es unter allen Männern (Menschen) gerade Sie sein sollten solche Prinzipien auszusprechen.”
BALFOUR: „Ist es eine Frage von richtig oder falsch? Vielleicht ist es einfach eine Frage der Beibehaltung unserer Vorherrschaft.”
(Quelle: Allan Nevins, „Henry White – Thirty Years of American Diplomacy„, New York: Harper Bros., 1930, pp. 257-258)
Von Bertolt Brecht ist folgende Aussage aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg dokumentiert:
Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.
(Quelle: gutzitiert.de, Offener Brief an die deutschen Künstler und Schriftsteller, 1951)
Dies war als eine Allegorie an die – nach gängiger und bis heute gültiger Nachkriegsauffassung – von Deutschland entfachten zwei Weltkriege gedacht und quasi eine Warnung an künftige deutsche Generationen, keinen weiteren Weltkrieg vom Zaun zu brechen, da sonst neben allem anderen Unheil, von Deutschland, wie vom historischen Karthago, nichts mehr übrig bleiben würde.
Aber welche Wahl hatte das Deutsche Kaiserreich und welche das antike Karthago?
264 v. Chr. brach Rom das Abkommen und marschierte unter einem fadenscheinigen Vorwand in Sizilien ein, der Erste Punische Krieg, so die römische Bezeichnung, war zielgerichtet vom Zaun gebrochen.
(Quelle: tagesspiegel.de; „Karthago: Eine Großmacht wird vernichtet“; 20.05.2010)
Der römische Staatsmann Cato der Ältere schloss in der Zeit vor dem dritten und letzten römisch-karthagischen Krieg alle seine Reden im römischen Senat mit dem Satz:
„Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss“
Karthago wurde schließlich im Dritten Punischen Krieg vernichtend geschlagen und dem Erdboden gleichgemacht. Was wir heute über Karthago wissen, wissen wir beinahe ausschließlich über römische Quellen.
Die in London von 1855 bis 1938 wöchentlich erscheinende Zeitung Saturday Review begann in den 1890er Jahren gegen Deutschland gerichtete Artikel zu veröffentlichen, die wiederholt mit dem Spruch endeten:
„Germania est delendam / Germaniam essem delendam“
(Deutschland muss zerstört werden)
Der US-Amerikaner Pat Buchanan war Berater (senior advisor) dreier republikanischer US-Präsidenten: Richard Nixon, Gerald Ford und Ronald Reagan.
Dass er anschließend weder von George Bush dem Älteren noch von George W. Bush als Berater nominiert wurde, überrascht nicht, wenn man weiß, dass Buchanan sowohl der NATO-Osterweiterung als auch dem Irakkrieg von 2003 ablehnend gegenüberstand, wie überhaupt einer konfrontativen US-Außenpolitik in Nahost und gegenüber Russland.
Im Mai 2008 veröffentlichte er sein Buch:
„Churchill, Hitler and the Unnecessary War: How Britain Lost Its Empire and the West Lost the World„
Die Bezeichnung „unnecessary war“ (unnötiger Krieg) für den Zweiten Weltkrieg ist auf eine gleichlautende Äußerung Churchills zurückzuführen, wie Buchanan gleich in der Einleitung seines Buches herausstellt.
Buchanan beschreibt die Situation der europäischen Großmächte vor dem Ersten Weltkrieg dergestalt, dass Deutschland als gesättigte Macht wenig von einem kommenden Krieg zu gewinnen hatte. Im Gegensatz hierzu waren sowohl Frankreich als auch Russland expansionistisch, d.h. auf innereuropäischen Macht- und Gebietszuwachs ausgelegt.
Der Deutsche Kaiser wollte nichts weiter als gute Beziehungen zu Großbritannien, scheiterte hierbei aber aufgrund der zunehmenden Deutschfeindlichkeit der Britischen Staatsmänner.
Edward Grey, britischer Außenminister von 1905 bis 1916, war bis ins Mark deutschfeindlich und er überzeugte seine französischen Gesprächspartner bereits kurz nach seinem Amtsantritt als Außenminister, dass Großbritannien bereit ist mit Frankreich gegen Deutschland in den Krieg zu ziehen, um Frankreich in der Folge in seinem konfrontativen Kurs gegenüber Deutschland zu bestärken.
Dieser Krieg war in seinem konzeptionellen Beginn ein wirtschaftlicher und ein industrieller Krieg …
Die deutschen Bankiers, die deutschen Kaufleute und die deutschen Industriellen wollten diesen Krieg nicht. Sie waren dabei die Welt ohne Krieg zu erobern, und sie wussten, dass solch ein Krieg ihre Pläne verderben würde.
US-Präsident Woodrow Wilson im Spätsommer 1919
Schließlich räumt Buchanan das Klischee des angeblich militaristisch ausgerichteten Deutschen Reiches beiseite.
Im Zeitraum von 1815 bis 1914 führte Deutschland (bzw. Preussen) weniger Kriege als Frankreich und Russland und deutlich weniger als England.
In der Periode von der Reichsgründung im Jahre 1871 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges führte das Deutsche Reich keinen einzigen Krieg!
Dies hindere allerdings britische Historiker bis zum heutigen Tage nicht daran Deutschland als den butcher-bird (die Würgekrähe) Europas zu bezeichnen.
Winston Churchill war bereits zum Ausbruch dieses Krieges eine Schlüsselfigur.
Ein bemerkenswerter Aspekt an Buchanans Buch ist die Darlegung der verbitterten Enttäuschung der (mehr oder weniger) einfachen US-Amerikaner, als sie nach dem Krieg erkennen mussten der britischen Gräuelpropaganda auf dem Leim gegangen zu sein und die US-Amerikanischen Soldaten letztlich nur für die geopolitischen Interessen des Britischen Imperiums missbraucht wurden.
Bei der von den angelsächsischen Entscheidungsträgern planmäßig herbeigeführten Versenkung des Königlich Britischen Postschiffes und Passagierdampfers Lusitania durch die deutsche Marine, hatte Winston Churchill ebenfalls seine Finger im Spiel.
Am 7. Mai [Anm.: 1919] werden die von den 27 Siegern festgelegten Bedingungen erstmals der deutschen Delegation eröffnet. Der Franzose Clemenceau überreicht sie mit den Worten: „Die Stunde der Abrechnung ist da“. „Abrechnung“ statt „gerechter und fairer Verträge“, wie Wilson das exakt fünf Monate zuvor verkündet hatte, um das Deutsche Reich zu einem Waffenstillstand zu bewegen. Die Bitte der deutschen Delegierten, den „Vertrag“, den sie nun unterschreiben sollen, vorher zu verhandeln, wird abgelehnt.
(Quelle: Gerd Schultze-Rhonhof: „1939: Der Krieg der viele Väter hatte“; S.62/63)
Eine Denkschrift des Reichsgesundheitsamts vom 16. Dezember 1918 bezeichnete die britische Seeblockade als völkerrechtswidrig. Sie schrieb ihr den Tod von 763.000 Menschen der Zivilbevölkerung […] zu.
(Quelle: de.wikipedia.org/Seeblockade)
Die englische Seeblockade zur Aushungerung der Deutschen wurde über den Waffenstillstand vom 11. November 1918 hinaus, bis zur Unterzeichnung des Versailler „Vertrages“ aufrechterhalten. Dies hatte den Tod von weiteren hunderttausenden Deutschen zur Folge.
Öffentliche Stellungnahme von Reichsaußenminister Ulrich Graf von Brockdorff-Rantzau nach der Überreichung des Vertragswerkes in Versailles am 7. Mai 1919:
… wir kennen die Wucht des Hasses, die uns hier entgegentritt, und wir haben die leidenschaftliche Forderung gehört, daß die Sieger uns zugleich als Überwundene zahlen lassen und als Schuldige bestrafen sollen.
Es wird von uns verlangt, daß wir uns als die allein Schuldigen bekennen; ein solches Bekenntnis wäre in meinem Munde eine Lüge. Wir sind fern davon, jede Verantwortung dafür, daß es zu diesem Weltkriege kam, und daß er so geführt wurde, von Deutschland abzuwälzen …
…, aber wir bestreiten nachdrücklich, daß Deutschland, … , allein mit der Schuld belastet ist.
Die Hunderttausende von Nichtkämpfern, die seit dem 11. November [Anmerkung: 11. Nov. 1918; Datum des Waffenstillstandes] an der Blockadezugrunde gingen, wurdenmit kalter Überlegung getötet, nachdem für unsere Gegner der Sieg errungen und verbürgt war. Daran denken Sie, wenn Sie von Schuld und Sühne sprechen.
(Quelle: planet-wissen.de; „Ulrich Graf von Brockdorff-Rantzau, Dokumente. Charlottenburg 1920“ ; 19.01.2017)
Auszug aus einer Rede des Reichskanzlers Theobald von Bethmann Hollweg zu den Kriegszielen des Deutschen Kaiserreichs aus dem Mai 1917, eineinhalb Jahre vor dem Ende des Ersten Weltkrieges:
Was ich im Laufe des Krieges über unsere Kriegsziele ohne Schaden sagen zu können glaubte, habe ich hier im Reichstage wiederholt gesagt, und an diesen Grundlagen habe ich festgehalten und halte fest bis heute, und diese Grundlagen sind auch in unserem Friedensangebot vom 12. Dezember zum Ausdruck gekommen …
Die alleinige Richtschnur unserer Politik ist die baldige glückliche Beendigung des Krieges. Jetzt gebietet die gesamte Lage zu schweigen, und davon lasse ich mich auch nicht abbringen. Bei unseren westlichen Gegnern ist von Friedensbereitschaft noch nichts zu merken, noch keine Spur einer Preisgabe ihrer ausschweifenden Eroberungs- und Vernichtungsabsichten …
Soll ich andererseits ein Eroberungsprogramm aufstellen? Auch das lehne ich ab. Wir sind nicht aus Eroberungssucht ausgezogen, sondern um das Dasein und die Zukunft unseres Volkes fest zu sichern.
Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg im Reichstag im Mai 1917 (Quelle: Frankfurter Zeitung vom 15. Mai 1917)
Reichsministerpräsident Philipp Scheidemann (SPD) im Mai 1919 zu den Bedingungen des „Versailler Vertrages“:
Lassen Sie mich ganz ohne taktisches Erwägen reden: was unseren Beratungen zugrunde liegt, dieses dicke Buch (auf die Friedensbedingungen weisend), in dem hundert Absätze beginnen: „Deutschland verzichtet – verzichtet – verzichtet“, dieser schauerliche und mörderische Hexenhammer, mit dem einem großen Volk das Bekenntnis der eigenen Unwürdigkeit, die Zustimmung zur erbarmungslosen Zerstückelung, das Einverständnis mit Versklavung und Helotentum abgepreßt und erpreßt werden soll …
Ich will Ihnen nicht alle die großen und kleinen Schlingen nachweisen, in deren Gesamtheit sich ein großes Volk zu Tode verstricken soll, getreu dem Worte der „Times“:
„Wenn Deutschland in den nächsten 50 Jahren wieder Handel zu treiben beginnt, ist dieser Krieg umsonst geführt worden.“
(Auszug aus der Rede von Reichsministerpräsident Philipp Scheidemann (SPD) in der Nationalversammlung vom 12. Mai 1919)
Der Vertrag von Versailles sollte gar keinen Friedenszustand begründen, sondern die Machtverhältnisse derart regeln, daß das Ziel jederzeit mit neuen Forderungen und Maßnahmen gesichert werden konnte. Daher die Auslieferung der Kolonien, der Handelsflotte, die Beschlagnahme der Bankguthaben, Besitzungen, Patente in allen Ländern, die Abtrennung von Industriegebieten wie Oberschlesien und das Saarland, die Einführung der Republik von der man mit Recht eine Untergrabung der Industrie durch die allmächtig gewordenen Gewerkschaften erwartete, und endlich die Reparationen, die wenigstens im Sinne Englands keine Kriegsentschädigung sein sollten, sondern eine dauernde Belastung der deutschen Wirtschaft bis zu deren Erliegen.“
(Quelle: Oswald Spengler: Jahre der Entscheidung; 1933; PDF_S. 37)
Noch niemals ist ein ernstlicher und dauerhafter Friede auf die Ausplünderung, die Quälerei und den Ruin eines Besiegten, geschweige denn auf den eines besiegten großen Volkes gegründet worden. Und dies und nichts anderes ist der Vertrag von Versailles!
Zitat von Francesco Nitti aus dem Jahr 1924, Ministerpräsident Italiens 1919-1920; (Quelle: Gerd Schultze-Rhonhof: „1939: Der Krieg der viele Väter hatte“; S.69)
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Im Mittelalter begann das Ritual der hochnothpeinlichen Befragung immer mit der Präsentation der Folterwerkzeuge. Die abschreckende Wirkung, die vom bloßen Anblick der Schreckensinstrumente ausging, war in den meisten Fällen bereits ausreichend, dass die Delinquenten alles aussagten, was von ihnen gewollt worden war.
Es ist ein ausgewiesenes Merkmal totalitärer Gesellschaftssysteme, dass für Abweichler viele Berufskarrieren von vorneherein verschlossen bleiben oder falls systemkritische Auffassungen erst später erkennbar werden, diesen Dissidenten gekündigt wird.
So haben beispielsweise die Entscheidungsträger der Arbeiterwohlfahrt Frankfurt öffentlich verkündet, dass AFD-Mitglieder grundsätzlich nicht aufgenommen, bzw. einmal (versehentlich) aufgenommen, nicht bleiben dürfen.
Insbesondere Lehrer sehen sich im Scheinwerferlicht peniblester, argwöhnischer Beobachtung.
Der Hamburger Verfassungsschutz warnt auf seiner Internetseite junge Mitbürger unverblümt davor, sich der „Identitären Bewegung“ anzuschließen und zwar explizit mit dem Verweis, sich doch bitte nicht die berufliche Zukunft zu verbauen:
Selbst Teile der vermeintlichen politischen Elite werden mitunter öffentlich diszipliniert und abgestraft, um an ihnen ein abschreckendes Exempel zu statuieren.
Um Subjet einer solchen Sonderbehandlung zu werden, braucht es gar nicht die Nähe zu systemkritischen Gruppen. Es genügt bisweilen zur falschen Zeit die falschen Fragen zu stellen oder unpassende Vorgänge zu entdecken und dann anzusprechen.
Die Mitarbeiterin der Aufnahmebehörde in Braunschweig wurde schliesslich entlassen.
In Sachsen wurde die Anstellung des Pastoren Thomas Wawerka aufgrund von Leserkommentaren, die er im Internet mit seinem Klarnamen verfasste, nicht verlängert (siehe auch sein Interview auf sezession.de: hier).
Ein weiteres Merkmal repressiver Gesellschaften ist die Bestrafung kritischer Künstler, Schriftsteller, Journalisten und Blogger. Hier sei auch an die mediale Hetzkampagne gegen Xavier Naidoo erinnert, nachdem er es gewagt hatte kurz auf einer Demonstration aufzutreten, die Fragen zur Souveränität Deutschlands thematisierte.
Der Satiriker Uwe Ostertag wurde unlängst zu 22 Monaten Gefängnisstrafe ohne Bewährung verurteilt.
Ostertag bekam im August letzten Jahres Besuch von Polizeibeamten, da er eine Geldstrafe wegen Volksverhetzung nicht bezahlt hatte.
Der Satiriker hatte sich dann offenbar der Verhaftung widersetzt und zwei Messer gezückt, eines auf sich und eines auf die Polizeibeamten gerichtet.
Mir ist nicht bekannt worin die Begründung der ursprünglich verhängten Geldstrafe wegen Volksverhetzung lag.
Ostertag kreiert sogenannte Memes, d.h. er kombiniert Portraitaufnahmen von Politikern und verbindet diese mit vermeintlichen Zitaten, die er ihnen in den Mund legt. Diese Bilder sind allesamt mit dem Zusatz „In Satira by Uwe Ostertag“ versehen und somit deutlich als Satire gekennzeichnet
Nachfolgend ein paar seiner satirischen Bildbotschaften, die im Netz zu finden sind:
Bundesjustizminister Heiko Maas:
Renate Künast von den Grünen:
Angela Merkel:
Anton Hofreiter von den Grünen:
Claudia Roth:
Auf die SPD gemünzt:
Ich kann hier nichts erkennen, was eine Bestrafung/Verurteilung wegen Volksverhetzung auch nur im Ansatz rechtfertigt.
Auffälig ist der hingegen geradezu fürsorgliche Umgang der Systemstrukturen mit genehmen Künstlern, Journalisten und Satirikern. Der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel hetzte in einem Artikel aus dem Jahr 2011 beispielos gegen deutsche Menschen:
Sechs Wochen nach diesem Pamphlet wurde ihm der mit 3000 Euro dotierte Kurt-Tucholsky-Preis verliehen.
Seit dem 27. Februar 2017 befindet sich Herr Yücelin nun in einem türkischen Gefängnis in Untersuchungshaft. Bundesjustizminister Heiko Maas und Bundeskanzlerin Angela Merkel engagieren sich öffentlich und in scharfem Tonfall gegenüber der türkischen Regierung für seine Freilassung. So unterschiedlich kann der Umgang mit Satirikern sein.
Ein entscheidender Aspekt in diktatorisch-totalitären Systemen ist die Kindererziehung und der Zugriff der staatlichen und staatsnahen Strukturen darauf.
Die monatlich erscheinende Zeitschrift „Baby und Familie“liegt in allen deutschen Apotheken aus.
Im Februar 2016 setzte sich dieses Magazin mit einer ganz besonderen Gefahr auseinander …
… und zwar mit der Gefahr von rechts:
Wenig überraschend: die unsägliche Amadeu-Anonio-Stiftung hat wieder ihre Finger im Spiel:
Hier nochmal jenes berühmt-berüchtigte Zitat der Vorsitzenden der Amadeu-Antonio-Stiftung, Anetta Kahane über die größte Bankrotterklärung der deutschen Politik nach der Wende:
„Im Osten gibt es gemessen an der Bevölkerung noch immer zu wenig Menschen, die sichtbar Minderheiten angehören, die zum Beispiel schwarz sind…
Es sei „die größte Bankrotterklärung der deutschen Politik nach der Wende“ gewesen, dass sie zugelassen habe, „dass ein Drittel des Staatsgebiets weiß blieb“
(Quelle: tagesspiegel.de zitiert Anetta Kahane; 15.07.2015)
Feindbild blondes Mädchen mit akkurat geflochtenen Zöpfen:
Die politische oder religiöse Gesinnung sollte in vermeintlich freiheitlichen Gesellschaften eigentlich Privatsache sein, möchte man meinen. Aber Staaten, die von einer Ideologie durchdrungen sind, jedes Individuum einzugliedern, können abweichende Gesinnungen dauerhaft nicht dulden.
So, so: solch eine Haltung birgt also Gefahren für das Kind. Welche denn?
Vielleicht hilft ein Blick auf folgende Veröffentlichung der Deutschen Anwaltauskunft.
Wer sich öffentlich besorgt äussert oder gar demonstriert, dass er mit der Migrationspolitik der Bundesregierung nicht einverstanden ist, der kann schon mal seinen Job verlieren.
Schlimmstenfalls riskieren geschiedene Mütter oder Väter sogar den Entzug des Umgangs- oder Sorgerechtes für ihre Kinder.
Selbstverständlich steht das Wohl der Kinder im Vordergrund. Wer sein Kind allerdings zu PEGIDA oder ähnlichen Veranstaltungen mitnimmt, der soll sich dann nicht wundern, wenn staatliche Stellen zum Wohle der Kinder einschreiten.
Schöne neue Welt.
Aber sie werden scheitern!
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Der Fall Deniz Yücel
Der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel ist seit 2015 Türkeikorrespondent der zu Axel Springer gehörenden WeltN24 GmbH (Welt, Welt am Sonntag, N24).
Von den türkischen Sicherheitsbehörden wurde er seither dreimal verhaftet. Das erste Mal im Juni 2015 und danach im Dezember 2016. Die dritte Verhaftung vom 17. Februar 2017 kam demnach alles andere als überraschend.
Seit dem 27. Februar 2017 befindet er sich nun in einem türkischen Gefängnis in Untersuchungshaft. Der Vorwurf lautet: „Propaganda für eine terroristische Vereinigung und Aufwiegelung der Bevölkerung“ (welt.de)
Bemerkenswert ist nun, dass noch am selben Tag an dem der türkische Staatsanwaltschaft die Untersuchungshaft für Yücel verkündete, bereits eine öffentliche und kritische Stellungnahme Angela Merkels in Richtung der Türkei folgte:
Zudem schaltete sich auch Bundesjustizminister Heiko Mass medienwirksam ein, wie es den (wie so oft) gleichlautenden Berichten der etablierten Medien zu entnehmen war.
Schliesslich wollten die Kollegen der BILD nicht nachstehen und übernahmen diese griffige Formulierung:
Diese alle diplomatischen Gepflogenheiten missachtende öffentliche und über die Medien publizierte Parteinahme für einen Journalisten ist auf jeden Fall ungewöhnlich und bemerkenswert.
Sie ist meiner Einschätzung nach auch kontraproduktiv, wenn es der Bundeskanzlerin und dem Bundesjustizminister tatsächlich zuvorderst um die Freilassung Yücels geht.
Die Affäre nimmt nun offenbar eine weitere Dimension an, da Erdogan öffentlich äussert, dass Yücel ein (bundes-) deutscher Agent sei.
Wes Geistes Kind Deniz Yücel ist, lässt folgender Artikel aus seiner Feder erahnen, der im August 2011 auf der Online-Seite der „taz“ veröffentlicht wurde:
Die Passage, dass Deutschland zwischen Polen und Frankreich aufzuteilen sei, erinnert an Sieglinde Frieß, von 1984 bis 1991 Sprecherin der Grünen „Gewerkschafter_Innen“.
In einer Rede vor dem Bundestag gab sie als gewählte Volksvertreterin folgenden Satz von sich:
Das Beste wäre für Europa, wenn Frankreich bis an die Elbe reicht und Polen direkt an Frankreich grenzt.
(Quelle: DER SPIEGEL; 19.02.1990)
Interessant wäre es nun von Herrn Yücel zu erfahren, ob der Ort an dem er sich gegenwärtig befindet, „allemal besser als Deutschland“ ist?
Einen guten Monat nach Erscheinen dieses Schmähartikels erhielt Deniz Yücel den Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik:
Auszug aus der Begründung der Jury:
Kurt Tucholsky war ein wortgewandter Schriftsteller und Satiriker, der die Zustände in der Weimarer Republik mit spitzer Feder und scharfer Ironie kritisierte. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten floh er aus Deutschland und wählte schließlich 1935 im Exil in Schweden den Freitod.
Aber meiner Einschätzung nach war er mitnichten ein Antideutscher. In einer Pariser Reiserzählung von ihm, die ich vor etlichen Jahren las, beschreibt er einen Theaterbesuch in der französischen Hauptstadt und wie unwohl es ihm wurde, als die Komiker auf der Bühne sich über die deutsche Sprache und die Deutschen lustig machten.
Heiko Maas hatte im Sommer 2016 per Twittermeldung bereits die Punkband „Feine Sahne Fischfilet“ gelobt:
In dem Liedchen „Gefällt mir“ singt diese Band: „Deutschland ist Scheiße – Deutschland ist Dreck!“:
In diesem Kontext erscheint Heiko Maas‘ Einsatz für Deniz Yücel folgerichtig und nur konsequent, da die selbe deutschfeindliche Ideologie verfolgt wird, wie sie offenbar auch seitens der Bundesregierung protegiert wird.
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