Tag-Archiv | Joschka Fischer

Der Erste Weltkrieg und die notwendige Abkehr von der These der deutschen Schuld

Der Erste Weltkrieg, bei dem insgesamt 17 Millionen Menschen ums Leben kamen, wird gemeinhin als die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts bezeichnet.

Die nach dem Krieg durch die Siegermächte verhängten, übermäßig harten Sanktionen (Gebietsverluste, Reparationszahlungen, Aushebelung des völkerrechtlichen Selbstbestimmungsrechts … ) gegen das Deutsche Reich, begründet durch die von den Siegermächten festgelegte Alleinverantwortlichkeit (Alleinschuld) Deutschlands, legten den Grundstein für die Verwerfungen, die schließlich zum Zweiten Weltkrieg führten.

Den wenigsten dürfte wohl bekannt sein, dass die Bundesrepublik Deutschland erst im Jahr 2010, also 92 Jahre nach Kriegsende die letzte Tranche der Reparationszahlungen aus dem verlorenen Ersten Weltkrieg an die Siegermächte überwies.

2010-10-01 Reparationen_Deutschland_begleicht_letzte_Schulden_aus_Erstem_Weltkrieg_ZEIT_
(Quelle: zeit.de; 01.10.2010)

Ob dieses Datum zufällig bestimmt wurde?

Das offiziell vermittelte Geschichtsbild in Schule, Funk, Fernsehen und Kino in den alliierten Ländern, sowie in der BRD war jahrzehntelang, bis in die heutige Zeit, geprägt von dieser Alleinschuldthese.

Preußischer Militarismus, gepaart mit deutscher Großmannssucht, einem ebenso größenwahnsinnigen wie unfähigen, in sein Militär vernarrter deutscher Kaiser und ein obrigkeitshöriges und überheblich kriegslüsternes deutsches Volk, so lautet – überspitzt formuliert – die komprimierte Zusammenfassung zur Begründung der deutschen Alleinschuld, viel später „abgemildert“ zur Hauptschuld am Ersten Weltkrieg.

Der an der Universität Cambridge lehrende australische Historiker Christopher Clark veröffentlichte im Jahr 2012 sein Buch „The Sleepwalkers: How Europe Went to War in 1914“, welches ein Bestseller wurde.

2013 erschien die deutsche Übersetzung mit dem Titel:

Die Schlafwandler – Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog

Die Schlafwandler von Christopher Clark
(Quelle: randomhouse.de)

Darin verwirft er die These der deutschen Haupt- oder gar Alleinschuld und verteilt die Verantwortung am Ausbruch des Krieges mehr oder weniger gleichmäßig auf die Staatsoberhäupter und Spitzenpolitiker aller hauptbeteiligten, kriegführenden Nationen.

Diese wären schlafwandlerisch dem Abgrund entgegen getaumelt.

Clark ist hierbei nicht der erste Historiker, der von der Alleinschuldthese (bzw. abgemildert: Hauptschuldthese) abweicht, die die Verantwortung zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges ganz klar und eindeutig bei Deutschland sieht. Allerdings liegt sein Verdienst darin, diese Sichtweise einem breiteren Publikum bekannt gemacht zu haben.

Den Entscheidungsträgern und Russland und Frankreich schreibt Clark gleichwohl einen größeren Anteil an der Gesamtverantwortung zum Ausbruch des Krieges zu.

Auszug aus dem E-Buch (eBook; kindle):

TEIL II EIN GETEILTER KONTINENT Kapitel 3 Die Polariesierung Europas 1887 - 1907 Pos 03645
TEIL II  EIN GETEILTER KONTINENT  –  Kapitel 3 Die Polarisierung Europas 1887 – 1907
TEIL II EIN GETEILTER KONTINENT Kapitel 3 Die Polariesierung Europas 1887 - 1907 Pos 03655
TEIL II  EIN GETEILTER KONTINENT  – Kapitel 3 Die Polarisierung Europas 1887 – 1907
TEIL III KRISE - Kapitel 12 Die letzten Tage Pos 14565
TEIL III  KRISE  –  Kapitel 12 Die letzten Tage
TEIL III KRISE - Kapitel 12 Die letzten Tage Pos 14574
TEIL III  KRISE  –  Kapitel 12 Die letzten Tage

Es ist alles andere verwunderlich, dass renommierte bundesdeutsche Historiker, die Karriere gemacht und sich die, mittlerweile auch schon historische, Sichtweise der (west-) alliierten Siegermächte eifrig und geflissentlich zu eigen gemacht und verbreitet haben, vehement der Clark‘schen Abkehr von der Hauptschuldthese entgegenstellen. Die Alleinschuldthese ist allerdings selbst von diesen Hundertprozentigen, von Schuldstolz Durchdrungenen, nicht mehr aufrechtzuerhalten.

«ein tiefsitzendes, jetzt wieder hochgespültes apologetisches Bedürfnis» [der Deutschen], «sich von den Schuldvorwürfen zu befreien»

(Historiker H. U. Wehler (1931 – 2014) über den Verkaufserfolg der „Schlafwandler“ in Deutschland)

(Duden.de: apologetisch = eine Ansicht, Lehre o. Ä. verteidigend, rechtfertigend)

 

Auszug aus einem Interview der Neuen Zürcher Zeitung mit Christopher Clark von September letzten Jahres:

2016-09-16_Christopher_Clark_im_Gespräch_Geschichte_ist_wie_das_Orakel_von_Delphi_NZZ_01
(Quelle: NZZ.ch/feuilleton; 30.09.2016)
2016-09-16_Christopher_Clark_im_Gespräch_Geschichte_ist_wie_das_Orakel_von_Delphi_NZZ_02
(Quelle: NZZ.ch/feuilleton; 30.09.2016)

Der 1943 geborene Historiker und Publizist Volker Ulrich äußerte sich in der ZEIT folgendermaßen zu Christopher Clarks Buch:

2013-09-12_Politisches_Buch_Erster_Weltkrieg_Zündschnur_und_Pulverfass_01
(Quelle: ZEIT-Online; Volker Ulrich; 13.09.2013)
2013-09-12_Politisches_Buch_Erster_Weltkrieg_Zündschnur_und_Pulverfass_02
(Quelle: ZEIT-Online; Volker Ulrich; 13.09.2013)

Heinrich August Winkler, vielfach ausgezeichneter bundesdeutscher Historiker  (er erhielt u.a. das Offizierskreuz des polnischen Verdienstordens und das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse) bezog ebenfalls in der ZEIT zu den Schlafwandlern Stellung.

2014-07-31 ZEIT_Erster_Weltkrieg_Und_erlöse_uns_von_der_Kriegsschuld_ZEIT_ONLINE kurz 01c
(Quelle: ZEIT-Online; H. A. Winkler; 31.07.2014)
2014-07-31 ZEIT_Erster_Weltkrieg_Und_erlöse_uns_von_der_Kriegsschuld_ZEIT_ONLINE kurz 02
(Quelle: ZEIT-Online; H. A. Winkler; 31.07.2014)

Nach Lesart etablierter BRD-Historiker ist es offensichtlich ein Unding, der Politik der deutschen Entscheidungsträger vor dem Ersten Weltkrieg mit Verständnis zu begegnen oder gar den handelnden Personen Sympathie entgegen zu bringen.

Wobei letzteres für den Verfasser des Artikels wohl schon allein darin begründet liegen mag, dass die führenden Personen und deren Handlungen auf deutscher Seite nicht von vorneherein negativ beurteilt werden.

2014-07-31 ZEIT_Erster_Weltkrieg_Und_erlöse_uns_von_der_Kriegsschuld_ZEIT_ONLINE kurz 03
(Quelle: ZEIT-Online; H. A. Winkler; 31.07.2014)

Heinrich A. Winkler kanzelt sodann Clark und andere „Abweichler“ pauschal als Revisionisten ab und dies im negativ konnotierten Sinne. Denn an sich ist es für Geschichtswissenschaftler die ursprünglichste Aufgabe, historische Ereignisse aufgrund neuer Informationen zu re-visieren, d.h. im Lichte gewonnener Erkenntnisse neu einzuordnen.

Allein für Leute seines Schlages scheint die Geschichtsschreibung für bestimmte historische Ereignisse festgeschrieben und in Stein gemeißelt zu sein, insbesondere in Zusammenhang mit deutscher Schuld und daran darf – bis auf kosmetische Korrekturen – nicht gerüttelt werden.

Und schließlich der Sermon der angeblich universalistischen Moral der westlichen Demokratien mit weltumspannenden Anspruch.

Das Britische Empire hat diesen weltumspannenden Anspruch tatsächlich machtpolitisch in die Tat umgesetzt. Die ach so hehren westlichen Moralprinzipien wurden unter anderem von Kanonen verkündet.

BLOWING FROM A GUN

Vereshchagin-Blowing_from_Guns_in_British_India
„Suppression of the Indian Revolt by the English“ (Quelle: wikipedia)

Blicken wir nach Frankreich. Während des Terrors der französischen Revolution wurden gemäß offizieller Zahlen, insgesamt 500.000 Menschen verhaftet und 100.000 hingerichtet, bzw. massakriert. (Alternative Quellen kommen zu deutlich höheren Opferzahlen)

Bei den Ertränkungen von Nantes wurden mindestens 4.000 Menschen (manche Quellen sprechen von 16.000 Menschen) in der Loire ertränkt: Mönche, Nonnen, Frauen, Kinder und Greise. Der für diesen Terror verantwortliche Jean Baptiste Carrier bezeichnete die Loire dabei zynisch als „Nationale Badewanne“.

Les_crimes_républicains_de_la_Terreur_perpétrés_contre_les_Vendéens_évoqués_à_l
(Quelle: france-pittoresque.com)

In den Napoleonischen Kriegen von 1803 bis 1815, die die vermeintlich universellen Ideale der französischen Revolution in die letzten Winkel Europas tragen sollten, starben insgesamt je nach Schätzung zwischen 3,5 bis 7 Millionen Menschen (wikipedia).

Allein von den 36.000 bayerischen Soldaten, die mit der Grande Armee 1812 nach Moskau marschieren mussten, um angeblich Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit auch nach Russland zu bringen, kamen lediglich gut 2.000 zurück.

Folgender Satz Winklers: „Deutsche Kriegsideologen stellten … ein Denken entgegen, das aus den Tiefen der Deutschen Kultur schöpfte.“

… ist eindeutig eine geringschätzige Anspielung darauf, dass deutsche Intellektuelle im 19. Jahrhundert, im Gegensatz zur ihren anglo-französischen Widerparts, den Begriffen „Kultur“ und „Zivilisation“ unterschiedliche Bedeutungen beimaßen.

Kultur, der deutsche Inbegriff für geistige Tätigkeit und ihren Ertrag im weltlichen Felde, ist ein schwer zu übersetzendes Wort. Es deckt sich nicht mit Zivilisation, mit Kultiviertheit und Bildung oder gar Arbeit. Alle diese Begriffe sind zu nüchtern oder zu flach, zu formal, bzw. ›westlich‹ oder an eine andere Sphäre gebunden. Ihnen fehlt das Schwere, die trächtige Fülle, das seelenhafte Pathos, das sich im deutschen Bewußtsein des 19. und 20. Jahrhunderts mit diesem Wort verbindet und seine oft empathische Verwendung verständlich macht.“

(Quelle: Wikipedia; Helmuth Plessner – „Die Verspätete Nation“. In: Gesammelte Schriften. Band 6, Frankfurt, S. 84.)

Eine französische Quelle zu diesem Sachverhalt:

In Deutschland wird die kulturelle Debatte geprägt durch die Neuromantiker, die eine ziemlich klare Trennung zwischen einer spirituellen Vision von Kultur und einer materialistischen Sicht der Zivilisation zieht.

Kultur wird zusammengeführt mit ethischen, ästhetischen und politischen Werten, mit einem persönlichen Lebensstil, mit einem geistigen Universum, welches „innerlich“, „natürlich“, „organisch“, somit typisch deutsch ist.

Zivilisation wird wiederum gleichgesetzt mit dem materiellen Fortschritt, der technisch-wirtschaftlich, „äußerlich“, „mechanisch“, „künstlich“ und somit anglo-französischer Herkunft ist.

(Quelle: https://crdp.ac-amiens.fr/historial)

crdp.ac-amiens.fr_L_idée_de_nation_la_Kultur_contre_la_Civilisation
(Quelle: crdp.ac-amiens.fr/historial; L’IDÉE DE NATION : LA KULTUR CONTRE LA CIVILISATION; Académie d’Amiens, septembre 2004)

Auf folgendem US-Amerikanischen Propaganda-Plakat aus dem Jahre 1917 hält die deutsche Pickelhaubenbestie eine Keule in der Hand, auf der das deutsche Wort Kultur zu lesen ist:

Harry_R._Hopps,_Destroy_this_mad_brute_Enlist_-_U.S._Army,_03216u_edit
Harry R. Hopps – Destroy this mad brute Enlist – U.S. Army

Dieses Plakat ist nur ein Beispiel von vielen, die verdeutlichen auf welch niederträchtige Weise die von Winkler verehrten Länder Propaganda gegenüber Deutschland und den Deutschen betrieben haben.

Für ihn sind diese Länder, bzw. deren politische Systeme, erstrebenswerte Vorbilder für das kaiserliche Deutschland und daher begrüßt er die deutsche Niederlage im Ersten Weltkrieg, weil erst infolge dieser die Demokratie in Deutschland Einzug erhalten habe.

2014-07-31 ZEIT_Erster_Weltkrieg_Und_erlöse_uns_von_der_Kriegsschuld_ZEIT_ONLINE kurz 04
(Quelle: ZEIT-Online; H. A. Winkler; 31.07.2014)

Winkler, dessen Hauptwerk nicht ohne Grund „Der lange Weg nach Westen“ heisst, ist in seiner verklärenden Auffassung der französischen und britischen Gesellschaftern vor dem Ersten Weltkrieg, befangen in seiner Urteilsfähigkeit die Ursachen, die zu diesem Großen Krieg führten, neu einzuordnen.

Dass er von der Idee einer universalistischen Moral des Westens mit weltumspannenden Anspruch vollkommen durchdrungen ist, dies lässt sich ebenso aus seiner Rede ableiten, die er anlässlich des 70. Jahrestages zum Ende des Zweiten Weltkrieges am 8. Mai 2015 im Bundestag hielt.

2015-05-08_Deutscher_Bundestag_Rede_von_Prof._Dr._Heinrich_August_Winkler_zum_70._Jahrest
(Quelle: bundestag.de; H.A. Winkler; 08.05.2015)

Im Grunde genommen handelt es sich bei all diesen Floskeln: freedom, democracy, humanity, oder eben responsiblility to protect  um gewissensberuhigende Feigenblätter, um unter dem Tarnmantel des Humanismus interessengeleitete (imperiale) Geopolitik durchzusetzen.

2011-04-11 GUARDIAN_r2p
(Quelle: theguardian.com; 11.04.2011)

Wer Menschheit sagt, will betrügen.

Carl Schmitt (1888-1985)

Des Pudels Kern ist allerdings folgende Aussage Winkers:

2014-07-31 ZEIT_Erster_Weltkrieg_Und_erlöse_uns_von_der_Kriegsschuld_ZEIT_ONLINE kurz 05
(Quelle: ZEIT-Online; H. A. Winkler; 31.07.2014)

Wenn nämlich Deutschland nicht die Hauptschuld am Ersten Weltkrieg trägt, schlimmer noch: eventuell sogar einen geringeren Anteil als die anderen einstigen europäischen Großmächte daran hat, wie könnten die Predigten noch aufrechterhalten werden, dass die Deutschen nicht allein unter Hitler, nein schon vorher und grundsätzlich irregeleitet waren, kontinuierlich Elend über die Menschheit gebracht haben und daher eingehegt werden müssen?

Denn für Winkler und seinesgleichen war das nationalsozialistische Deutschland und was man gemeinhin an Schrecklichem damit verbindet, keine Ausnahme sondern lediglich eine besonders drastische Ausprägung des Deutschen Sonderweges, letztlich des Deutschen Wesens.

Eine Gruppe von vier jüngeren deutschen Historikern – von H A. Winkler in obigen Artikel als „junge Revisionisten“ bezeichnet“ – veröffentlichte im Januar 2014 in Der WELT einen Beitrag, in welchem sie Clarks Schlafwandler positiv besprachen und zudem eine besondere Verantwortung Englands heraus strichen.

2014-01-04 WELT_Erster_Weltkrieg_Warum_Deutschland_nicht_allein_schuld_ist_WELT
(Quelle: WELT.de; 04.01.2014)
2014-01-04 WELT_Erster_Weltkrieg_Warum_Deutschland_nicht_allein_schuld_ist_WELT 02 k
(Quelle: WELT.de; 04.01.2014)

Zur letzten Aussage dieses Abschnittes ein Zitat des franzöischen Sozialisten und Spitzenpolitikers Jean-Luc Mélenchon:

Bereits zum dritten Mal in der Geschichte Europas, ist die Starrsinnigkeit einer deutschen Regierung dabei Europa zu zerstören.

Jean-Luc Mélenchon, franz. Sozialist (Quelle: www.lci.fr; 12.07.2015)

Joschka Fischer bließ bereits 2012 in dieses Horn:

Deutschland zerstörte sich und die europäische Ordnung zweimal im 20. Jahrhundert, …

Es wäre sowohl tragisch als auch ironisch, wenn ein wiedervereinigtes Deutschland mit friedlichen Mitteln und mit den besten Absichten den Ruin der europäischen Ordnung zum dritten Mal herbeiführte.

Joschka Fischer, 30.05.2012

2012-05-30 AUSTRALIAN_Germany_at_risk_of_ruining_Europe_again
(Quelle: theaustralian.com.au; 30.05.2012)

Die sogenannte Euro-Rettungspolitik, inkl. vermeintlicher Griechenlandrettung ist ein Thema für sich, daher sei hier nur kurz erwähnt, dass es sich hier meiner Einschätzung nach um Betrug in gigantischem Ausmaß handelt. Nutznießer sind zuvorderst internationale Kapitalanleger und Großbanken. Die Bundesregierung, allen voran Angela Merkel und Wolfgang Schäuble, entblödete sich allerdings nicht dieser Politik ein Gesicht zu verleihen und somit den Unmut und den Zorn der Erniedrigten und Beleidigten in Europas Süden auf Deutschland zu ziehen.

Diese Aussagen zeigen allerdings auch, wie wichtig es ist mit der Alleinschuldthese Deutschlands am Ersten Weltkrieg aufzuräumen und dies im öffentlichen Bewusstsein zu verankern.

Weiter im Text der jungen Historikergruppe:

2014-01-04 WELT_Erster_Weltkrieg_Warum_Deutschland_nicht_allein_schuld_ist_WELT 03
(Quelle: WELT.de; 04.01.2014)
2014-01-04 WELT_Erster_Weltkrieg_Warum_Deutschland_nicht_allein_schuld_ist_WELT 04
(Quelle: WELT.de; 04.01.2014)

Die auf Entmenschlichung zielende, propagandistische Herabwürdigung des Gegners zur blutrünstigen Bestie war ein Merkmal der Westalliierten. Zu diesem Thema werde ich noch einen separaten Blogbeitrag erstellen.

Im letzten Auszug des Weltartikels wird auf die real- bzw. machtpolitischen Ziele der, gegen Deutschland und dessen Verbündete zu Felde ziehenden, europäischen Großmächte verwiesen.

2014-01-04 WELT_Erster_Weltkrieg_Warum_Deutschland_nicht_allein_schuld_ist_WELT 05
(Quelle: WELT.de; 04.01.2014)

Wenn wir uns in diesem Kontext noch einmal die Aussage Christopher Clarks in Erinnerung rufen, dass es das zaristische Russland war, welches als erstes Land die Generalmobilmachung verkündete und dies zu einem Zeitpunkt als das Deutsche Reich noch nicht einmal den Status einer drohenden Kriegsgefahr ausgerufen hatte, dann ist die Behauptung einer deutschen Hauptschuld am Ausbruch nicht mehr aufrechtzuerhalten.

Zieht man zudem noch in Betracht, dass Russland die Rückendeckung Frankreichs und auch Englands zu dieser folgenschweren Entscheidung gehabt hat, dann löst sich die angebliche deutsche Hauptverantwortung in Luft auf.

Was allerdings Christopher Clark nicht thematisiert, ist die These, dass britische Eliten auf einen zerstörerischen Krieg gegen das Deutsche Reich hingearbeitet haben.

Das 1871 gegründete Deutsche Kaiserreich erlebte in den Jahrzehnten bis 1914 einen ungeheuren, nie dagewesenen, industriellen Aufschwung. Das von den Briten initiierte Label „Made in Germany“, das ursprünglich vermeintlich minderwertige deutsche Produkte von britischen unterscheidbar machen sollte, entwickelte sich rasch zum attraktiven Qualitätssiegel auf den Weltmärkten.

Der britische Journalist und Mitglied der Fabian Society (hier und hierErnest Edwin Williams beschäftigte sich in seinem 1897 veröffentlichteten Buch, „Made in Germany“, mit der Bedrohung der britischen Industrie durch die deutsche Konkurrenz.

Tatsächlich sind viele deutsche Erzeugnisse unbestreitbar denjenigen, […]  die von britischen „Häusern“ produziert werden, überlegen.

Ernest Edwin Williams – „Made in Germany“; 1896 (pdf_020)

Deutschland steckt industriell noch in seinen Kinderschuhen…

Deutschland hat unseren Handel [trotzdem] bereits in einen schlechten Zustand versetzt.

Ernest Edwin Williams – „Made in Germany“; 1896 (pdf_036)

Es ist allzu zu klar, dass Englands industrielle Vorherrschaft (Vormachtstellung) seinem Sturz entgegenschwankt und dass dies weitestgehend das Ergebnis deutscher Arbeit ist.

Ernest Edwin Williams – „Made in Germany“; 1896 (pdf_062)

Es wird berichtet, dass es Deutschland bereits gelungen ist die Japaner für eine Anzahl von Panzerschiffen einzufangen, die für unsere eigenen Werften als sicher galten. Es ist ebenso bestätigt, dass ein Teil der zehn Millionen Pfund Sterling, die China – entschlossen eine Seemacht zu werden –  bereit war, in Tyneside [Anmerkung: eine englische Werft] auszugeben, nun nach Danzig und Stettin gehen werden. Und jetzt hat die norwegische Regierung ein paar Panzerschiffe vom selben verbissen entschlossenen Rivalen bestellt.

Ernest Edwin Williams – „Made in Germany“; 1896 (pdf_068)

Der deutsche Industriestaat ist eine Tatsache und es gibt keine menschliche Wahrscheinlichkeit, dass er zerschmettert wird.

Ernest Edwin Williams – „Made in Germany“; 1896 (pdf_182)

Gegenwärtig verlieren wir selbst unseren Griff auf unsere eigenen Kolonien und abhängigen Staaten, die zunehmend in die Hände der Deutschen fallen.

Ernest Edwin Williams – „Made in Germany“; 1896 (pdf_184

Und hier ist die entscheidende Aussage:

Und ganz sicher muss Großbritannien Deutschland diskriminieren (benachteiligen). Denn Deutschland ist absichtlich in eine tödliche Rivalität mit Großbritannien eingetreten und kämpft nun mit aller Macht für die Auslöschung der britischen Vormachtstellung.

Ernest Edwin Williams – „Made in Germany“; 1896 (pdf_026)

Vom selben Ungeist zeugt auch folgendes Zitat des britischen Spitzenpolitikers und Chefdiplomaten Arthur Balfour (1902 – 1905 Britischer Premierminister, 1915 – 1916 Erster Lord der Admiralität, 1916 – 1919 Britischer Außenminister) aus dem Jahr 1907.

We are probably fools not to find a reason for declaring war on Germany before she builds too many ships and takes away our trade.

Wir sind wahrscheinlich Narren, dass wir keinen Grund finden, um Deutschland einen Krieg zu erklären, bevor es zu viele Schiffe baut und uns unseren Handel wegnimmt.

Arthur Balfour, 1907.

1979-00-00_The_Anglo_German_Trade_Rivalry_1887_1913_A_Counterfactual_Outcome_and_Its_Impl
(Quelle: jstor.org; „The Anglo-German Trade Rivalry, 1887-1913: A Counterfactual Outcome and Its Implications“ –  1979 by Hugh Neuburger and Houston H. Stokes; page 187 of 201)
The_Anglo_German_Trade_Rivalry_1887_1913_A_Counterfactual_Outcome_and_its_Impl
(Quelle: cambridge.org; „The Anglo-German Trade Rivalry, 1887-1913: A Counterfactual Outcome and its Implications“)

Dieser Ausspruch Balfours entstammt einer Unterhaltung mit dem US-Amerikanischen Diplomaten Henry White. Nachfolgend ein etwas längerer Auszug dieses Gesprächs aus der Originalquelle, der noch mehr die bellizistische Vorkriegsmentalität von Teilen der Britischen Elite, gewachsen aus der Sorge die globale Vormachtstellung hinsichtlich Handel und Industrie an Deutschland zu verlieren, verdeutlicht.

BALFOUR: „We are probably fools not to find a reason for declaring war on Germany before she builds too many ships and takes away our trade.”

WHITE: “You are a very high-minded man in private life. How can you possibly contemplate anything so politically immoral as provoking a war against a harmless nation which has as good a right to a navy as you have? If you wish to compete with German trade, work harder.”

BALFOUR: “That would mean lowering our standard of living. Perhaps it would be simpler for us to have a war.”

WHITE: “I’m shocked that you of all men should enunciate such principles.”

BALFOUR: “Is it a question of right or wrong? Maybe it is just a question of keeping our supremacy.”

(Quelle: Allan Nevins, „Henry White – Thirty Years of American Diplomacy„, New York: Harper Bros., 1930, pp. 257-258)

Die deutsche Version (frei übersetzt):

BALFOUR: „Wir sind wahrscheinlich Narren, dass wir keinen Grund finden, um Deutschland einen Krieg zu erklären, bevor es zu viele Schiffe baut und uns unseren Handel wegnimmt.“

WHITE: „Sie sind im Privatleben ein Mann von edler Gesinnung. Wie können Sie etwas so politisch Unmoralisches in Erwägung ziehen, wie einen Krieg gegen eine harmlose Nation zu provozieren, die ein ebenso gutes Recht auf eine Marine hat, wie Sie es haben? Wenn Sie in Wettbewerb mit dem deutschen Handel treten wollen, dann arbeiten Sie härter.“

BALFOUR: „Das würde bedeuten, dass wir unseren Lebensstandard absenken müssen. Vielleicht wäre es einfacher für uns, einen Krieg zu führen.“

WHITE: „Ich bin schockiert, dass es unter allen Männern (Menschen) gerade Sie sein sollten solche Prinzipien auszusprechen.”

BALFOUR: „Ist es eine Frage von richtig oder falsch? Vielleicht ist es einfach eine Frage der Beibehaltung unserer Vorherrschaft.”

(Quelle: Allan Nevins, „Henry White – Thirty Years of American Diplomacy„, New York: Harper Bros., 1930, pp. 257-258)

Von Bertolt Brecht ist folgende Aussage aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg dokumentiert:

Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.

(Quelle: gutzitiert.de, Offener Brief an die deutschen Künstler und Schriftsteller, 1951)

Dies war als eine Allegorie an die – nach gängiger und bis heute gültiger Nachkriegsauffassung – von Deutschland entfachten zwei Weltkriege gedacht und quasi eine Warnung an künftige deutsche Generationen, keinen weiteren Weltkrieg vom Zaun zu brechen, da sonst neben allem anderen Unheil, von Deutschland, wie vom historischen Karthago, nichts mehr übrig bleiben würde.

Aber welche Wahl hatte das Deutsche Kaiserreich und welche das antike Karthago?

264 v. Chr. brach Rom das Abkommen und marschierte unter einem fadenscheinigen Vorwand in Sizilien ein, der Erste Punische Krieg, so die römische Bezeichnung, war zielgerichtet vom Zaun gebrochen.

(Quelle: tagesspiegel.de; „Karthago: Eine Großmacht wird vernichtet“; 20.05.2010)

Der römische Staatsmann Cato der Ältere schloss in der Zeit vor dem dritten und letzten römisch-karthagischen Krieg alle seine Reden im römischen Senat mit dem Satz:

„Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss“

Karthago wurde schließlich im Dritten Punischen Krieg vernichtend geschlagen und dem Erdboden gleichgemacht. Was wir heute über Karthago wissen, wissen wir beinahe ausschließlich über römische Quellen.

2010-05-20 TAGESSPIEGEL_Karthago_Eine_Großmacht_wird_vernichtet_Wissen_Tagesspiegel
(Quelle: tagesspiegel.de; „Karthago: Eine Großmacht wird vernichtet“; 20.05.2010)

Die in London von 1855 bis 1938 wöchentlich erscheinende Zeitung Saturday Review begann in den 1890er Jahren gegen Deutschland gerichtete Artikel zu veröffentlichen, die wiederholt mit dem Spruch endeten:

„Germania est delendam / Germaniam essem delendam“

(Deutschland muss zerstört werden)

03
(Saturday Review 11. November 1897)
I piani alleati per l_annientamento del popolo tedesco. A cura di Claus Nordbruc 2
(Quelle: cieliparalleli.com; Saturday Review 11. November 1897)

Der US-Amerikaner Pat Buchanan war Berater (senior advisor) dreier republikanischer US-Präsidenten: Richard Nixon, Gerald Ford und Ronald Reagan.

Dass er anschließend weder von George Bush dem Älteren noch von George W. Bush als Berater nominiert wurde, überrascht nicht, wenn man weiß, dass Buchanan sowohl der NATO-Osterweiterung als auch dem Irakkrieg von 2003 ablehnend gegenüberstand, wie überhaupt einer konfrontativen US-Außenpolitik in Nahost und gegenüber Russland.

Im Mai 2008 veröffentlichte er sein Buch:

Churchill, Hitler and the Unnecessary War: How Britain Lost Its Empire and the West Lost the World

Die Bezeichnung „unnecessary war“ (unnötiger Krieg) für den Zweiten Weltkrieg ist auf eine gleichlautende Äußerung Churchills zurückzuführen, wie Buchanan gleich in der Einleitung seines Buches herausstellt.

0170 chapter 0 introduction unnecessary war
INTRODUCTION
0170 chapter 0 introduction unnecessary war sources

Buchanan beschreibt die Situation der europäischen Großmächte vor dem Ersten Weltkrieg dergestalt, dass Deutschland als gesättigte Macht wenig von einem kommenden Krieg zu gewinnen hatte. Im Gegensatz hierzu waren sowohl Frankreich als auch Russland expansionistisch, d.h. auf innereuropäischen Macht- und Gebietszuwachs ausgelegt.

0356 chapter 1 satiated power
CHAPTER 1

Der Deutsche Kaiser wollte nichts weiter als gute Beziehungen zu Großbritannien, scheiterte hierbei aber aufgrund der zunehmenden Deutschfeindlichkeit der Britischen Staatsmänner.

0375 chapter 1 only good relations with Britain
CHAPTER 1

Edward Grey, britischer Außenminister von 1905 bis 1916, war bis ins Mark deutschfeindlich und er überzeugte seine französischen Gesprächspartner bereits kurz nach seinem Amtsantritt als Außenminister, dass Großbritannien bereit ist mit Frankreich gegen Deutschland in den Krieg zu ziehen, um Frankreich in der Folge in seinem konfrontativen Kurs gegenüber Deutschland zu bestärken.

0562 chapter 1 Edward Grey
CHAPTER 1

Dieser Krieg war in seinem konzeptionellen Beginn ein wirtschaftlicher und ein industrieller Krieg

Die deutschen Bankiers, die deutschen Kaufleute und die deutschen Industriellen wollten diesen Krieg nicht. Sie waren dabei die Welt ohne Krieg zu erobern, und sie wussten, dass solch ein Krieg ihre Pläne verderben würde.

US-Präsident Woodrow Wilson im Spätsommer 1919

0981 chapter 2 Germany did not want this war
CHAPTER 2
0981 chapter 2 Germany did not want this war sources

Schließlich räumt Buchanan das Klischee des angeblich militaristisch ausgerichteten Deutschen Reiches beiseite.

Im Zeitraum von 1815 bis 1914 führte Deutschland (bzw. Preussen) weniger Kriege als Frankreich und Russland und deutlich weniger als England.

In der Periode von der Reichsgründung im Jahre 1871 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges führte das Deutsche Reich keinen einzigen Krieg!

Dies hindere allerdings britische Historiker bis zum heutigen Tage nicht daran Deutschland als den butcher-bird (die Würgekrähe) Europas zu bezeichnen.

1142 chapter 3butcher-bird of europe
CHAPTER 2

Winston Churchill war bereits zum Ausbruch dieses Krieges eine Schlüsselfigur.

1259 chapter 2
CHAPTER 2
1259 chapter 2 sources

Ein bemerkenswerter Aspekt an Buchanans Buch ist die Darlegung der verbitterten Enttäuschung der (mehr oder weniger) einfachen US-Amerikaner, als sie nach dem Krieg erkennen mussten der britischen Gräuelpropaganda auf dem Leim gegangen zu sein und die US-Amerikanischen Soldaten letztlich nur für die geopolitischen Interessen des Britischen Imperiums missbraucht wurden.

1823 chapter 3 America's bitterness
CHAPTER 3

Bei der von den angelsächsischen Entscheidungsträgern planmäßig herbeigeführten Versenkung des Königlich Britischen Postschiffes und Passagierdampfers Lusitania durch die deutsche Marine, hatte Winston Churchill ebenfalls seine Finger im Spiel.

1972-10-30 SPIEGEL_LUSITANIA_AFFÄRE_Schmutziges_Geschäft_DER_SPIEGEL_45_1972
(Quelle: Der SPIEGEL; „LUSITANIA-AFFÄRE“ Schmutziges Geschäft; 30.10.1972)
Grosser_Bilderatlas_des_Weltkrieges_-_Lusitania 3
Warnung der Deutschen Botschaft in den USA
2854 chapter 6 the merchants of death
CHAPTER 6
3901 photo insert
PHOTO INSERT

Am 7. Mai [Anm.: 1919] werden die von den 27 Siegern festgelegten Bedingungen erstmals der deutschen Delegation eröffnet. Der Franzose Clemenceau überreicht sie mit den Worten: „Die Stunde der Abrechnung ist da“. „Abrechnung“ statt „gerechter und fairer Verträge“, wie Wilson das exakt fünf Monate zuvor verkündet hatte, um das Deutsche Reich zu einem Waffenstillstand zu bewegen. Die Bitte der deutschen Delegierten, den „Vertrag“, den sie nun unterschreiben sollen, vorher zu verhandeln, wird abgelehnt.

(Quelle: Gerd Schultze-Rhonhof: „1939: Der Krieg der viele Väter hatte“; S.62/63)

2004-03-30_Das_Kriegsende_Der_Unfriede_von_Versailles_SPIEGEL_ONLINE
(Quelle: SPIEGEL.de; 30.03.2004)

Eine Denkschrift des Reichsgesundheitsamts vom 16. Dezember 1918 bezeichnete die britische Seeblockade als völkerrechtswidrig. Sie schrieb ihr den Tod von 763.000 Menschen der Zivilbevölkerung […] zu.

(Quelle: de.wikipedia.org/Seeblockade)

Die englische Seeblockade zur Aushungerung der Deutschen wurde über den Waffenstillstand vom 11. November 1918 hinaus, bis zur Unterzeichnung des Versailler „Vertrages“ aufrechterhalten. Dies hatte den Tod von weiteren hunderttausenden Deutschen zur Folge.

Öffentliche Stellungnahme von Reichsaußenminister Ulrich Graf von Brockdorff-Rantzau nach der Überreichung des Vertragswerkes in Versailles am 7. Mai 1919:

… wir kennen die Wucht des Hasses, die uns hier entgegentritt, und wir haben die leidenschaftliche Forderung gehört, daß die Sieger uns zugleich als Überwundene zahlen lassen und als Schuldige bestrafen sollen.

Es wird von uns verlangt, daß wir uns als die allein Schuldigen bekennen; ein solches Bekenntnis wäre in meinem Munde eine Lüge. Wir sind fern davon, jede Verantwortung dafür, daß es zu diesem Weltkriege kam, und daß er so geführt wurde, von Deutschland abzuwälzen …

…, aber wir bestreiten nachdrücklich, daß Deutschland, … , allein mit der Schuld belastet ist.

Die Hunderttausende von Nichtkämpfern, die seit dem 11. November [Anmerkung: 11. Nov. 1918; Datum des Waffenstillstandes] an der Blockadezugrunde gingen, wurdenmit kalter Überlegung getötet, nachdem für unsere Gegner der Sieg errungen und verbürgt war. Daran denken Sie, wenn Sie von Schuld und Sühne sprechen.

(Quelle: planet-wissen.de; „Ulrich Graf von Brockdorff-Rantzau, Dokumente. Charlottenburg 1920“ ; 19.01.2017)

1507 chapter 3 “A Poisonous Spirit of Revenge”
CHAPTER 3 – “A Poisonous Spirit of Revenge” (P. Buchanan: „Hitler, Churchill and The Unnecessary War“)

Auszug aus einer Rede des Reichskanzlers Theobald von Bethmann Hollweg zu den Kriegszielen des Deutschen Kaiserreichs aus dem Mai 1917, eineinhalb Jahre vor dem Ende des Ersten Weltkrieges:

Was ich im Laufe des Krieges über unsere Kriegsziele ohne Schaden sagen zu können glaubte, habe ich hier im Reichstage wiederholt gesagt, und an diesen Grundlagen habe ich festgehalten und halte fest bis heute, und diese Grundlagen sind auch in unserem Friedensangebot vom 12. Dezember zum Ausdruck gekommen …

Die alleinige Richtschnur unserer Politik ist die baldige glückliche Beendigung des Krieges. Jetzt gebietet die gesamte Lage zu schweigen, und davon lasse ich mich auch nicht abbringen. Bei unseren westlichen Gegnern ist von Friedensbereitschaft noch nichts zu merken, noch keine Spur einer Preisgabe ihrer ausschweifenden Eroberungs- und Vernichtungsabsichten

Soll ich andererseits ein Eroberungsprogramm aufstellen? Auch das lehne ich ab. Wir sind nicht aus Eroberungssucht ausgezogen, sondern um das Dasein und die Zukunft unseres Volkes fest zu sichern.

Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg im Reichstag im Mai 1917 (Quelle: Frankfurter Zeitung vom 15. Mai 1917)

Reichsministerpräsident Philipp Scheidemann (SPD) im Mai 1919 zu den Bedingungen des „Versailler Vertrages“:

Lassen Sie mich ganz ohne taktisches Erwägen reden: was unseren Beratungen zugrunde liegt, dieses dicke Buch (auf die Friedensbedingungen weisend), in dem hundert Absätze beginnen: „Deutschland verzichtet – verzichtet – verzichtet“, dieser schauerliche und mörderische Hexenhammer, mit dem einem großen Volk das Bekenntnis der eigenen Unwürdigkeit, die Zustimmung zur erbarmungslosen Zerstückelung, das Einverständnis mit Versklavung und Helotentum abgepreßt und erpreßt werden soll …

Ich will Ihnen nicht alle die großen und kleinen Schlingen nachweisen, in deren Gesamtheit sich ein großes Volk zu Tode verstricken soll, getreu dem Worte der „Times“:

Wenn Deutschland in den nächsten 50 Jahren wieder Handel zu treiben beginnt, ist dieser Krieg umsonst geführt worden.“

(Auszug aus der Rede von Reichsministerpräsident Philipp Scheidemann (SPD) in der Nationalversammlung vom 12. Mai 1919)

Der Vertrag von Versailles sollte gar keinen Friedenszustand begründen, sondern die Machtverhältnisse derart regeln, daß das Ziel jederzeit mit neuen Forderungen und Maßnahmen gesichert werden konnte. Daher die Auslieferung der Kolonien, der Handelsflotte, die Beschlagnahme der Bankguthaben, Besitzungen, Patente in allen Ländern, die Abtrennung von Industriegebieten wie Oberschlesien und das Saarland, die Einführung der Republik von der man mit Recht eine Untergrabung der Industrie durch die allmächtig gewordenen Gewerkschaften erwartete, und endlich die Reparationen, die wenigstens im Sinne Englands keine Kriegsentschädigung sein sollten, sondern eine dauernde Belastung der deutschen Wirtschaft bis zu deren Erliegen.“

(Quelle: Oswald Spengler: Jahre der Entscheidung; 1933; PDF_S. 37)

Noch niemals ist ein ernstlicher und dauerhafter Friede auf die Ausplünderung, die Quälerei und den Ruin eines Besiegten, geschweige denn auf den eines besiegten großen Volkes gegründet worden. Und dies und nichts anderes ist der Vertrag von Versailles!

Zitat von Francesco Nitti aus dem Jahr 1924, Ministerpräsident Italiens 1919-1920; (Quelle: Gerd Schultze-Rhonhof: „1939: Der Krieg der viele Väter hatte“; S.69)


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Und grün ist die Farbe des Schwachsinns

Einleitend zwei kurze, von Wikipedia übernommene, Begriffsdefinitionen:

schwachsinn-wikipedia

(Quelle: wikipedia)

 

Und nachfolgend noch eine zum Thema Sozialversicherung, als einem elementarem Bestandteil der Sozialsysteme einer Volkswirtschaft

sozialversicherung-wikipedia

(Quelle: wikipedia)

 

Der ein oder andere mag sich jetzt fragen, wie diese beiden Begriffe überhaupt zusammen gehen können.

Nun, ich meine Katrin Göring-Eckard (KGE) hat eine Aussage über Flüchtlinge in Zusammenhang mit Sozialsystemen getätigt, bei der mir „Schwachsinnigkeit“ zumindest als ein schlüßiger Erklärungsansatz möglich erscheint.

Die Co-Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Grünen, gab im Oktober 2013 dem Morgenmagazin der ARD ein Interview und auf die Frage der Moderatorin ob man mit der CSU in Fragen der Einwanderungspolitik zusammenarbeiten könne, antwortete Katrin Göring Eckardt folgendes:

Also ich glaube es geht ja um zwei Punkte in diesem Bereich. Es geht einerseits darum: sind wir ein Land, was für Migrantinnen und Migranten offen ist, was Leute anzieht?

Die wir übrigens dringend brauchen, nicht nur die Fachkräfte, sondern – äh, weil wir – weil wir auch Menschen hier brauchen, die in unseren Sozialsystemen zuhause sind und sich auch zuhause fühlen können …

 

Vielleicht ist diese bizarre Aussage lediglich auf Überanstrengung oder Sauerstoffmangel aufgrund überlanger Sitzungen in geschlossenen und stickigen Räumen zurückzuführen?

Möglicherweise hat sie sich auch nur verhaspelt bei der Aneinanderreihung der ihr eingetrichterten Satzbausteine. Wer weiß das schon?

Im Oktober 2014 bestritt das ehemalige Mitglied der Atlantikbrücke in einem Interview mit ZEIT-Online, dass die Grünen jemals eine pazifistische Partei gewesen wären:

2014-10-24_katrin_goring_eckardt_die_grunen_waren_nie_eine_pazifistische_partei_zeit_o

(Quelle: zeit.de; 24.10.2014)

 

kge

(Quelle: zeit.de, 24.10.2014)

 

Am 10.10.2015 ließ sich KGE wiederholt zu einer Äußerung hinreissen, die auf einen verwirrten Geisteszustand schließen lassen.

Dresden, das ist vor allen Dingen die Frauenkirche. Die ist wieder aufgebaut worden, nachdem die Nazis sie zerstört haben und das ist das Symbol, an das man heute denken sollte.

 

Schließlich verkündete sie anläßlich einer Rede zum Ratsbericht der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vor der Synode in Bremen am 8. November 2015, dass wir mit der Masseneinwanderung  jetzt plötzlich Menschen geschenkt kriegen, die zukünftig auch die Renten der AFD-Wähler bezahlen würden.

 

2015-11-09-idea-fluchtlinge_machen_deutschland_religioser_vielfaltiger_und_junger

(Quelle: idea.de; 09.11.2015)

 

Was für ein Menschenbild ist daraus abzuleiten: Menschen geschenkt kriegen ?

Schenkt man mir beispielsweise eine Rolle Textil, dann kann ich frei darüber verfügen, kann hier was annähen und dort was wegschneiden und wenn mir das Resultat nicht gefällt, dann schmeiße ich den Stoff einfach weg, denn er gehört ja mir.

Meinen die grünlinken One-World-Apologeten sie könnten nach ihren wahnwitzigen Vorstellungen neue Menschen formen, die zu ihren theoretischen Gesellschaftsmodellen passen?

Zudem kann man sich förmlich bildhaft ausmalen, wie die in unseren Sozialsystemen heimisch gewordenen Neubürger dazu beitragen die Rentenkassen aufzufüllen.

Dafür müßten sie zunächst einmal aus ihrem, vom Steuerzahler alimentierten, Heimaturlaub zurückkommen und versicherungspflichtige Arbeitsplätze finden, annehmen und auch langfristig ausüben.

2016-09-11-migration_fluchtlinge_machen_urlaub_wo_sie_angeblich_verfolgt_werden_welt

(Quelle: welt.de; 11.09.2016)

 

Bei der Bundesdelegiertenkonferenz ihrer Partei am 20. November 2015 gab sie folgendes Statement ab:

Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch, ich sag‘ euch eins, ich freu‘ mich drauf, vielleicht auch weil ich schon mal eine friedliche Revolution erlebt habe. Dieses hier könnte die sein, die unser Land besser macht.

(Quelle: Christoph Deldoma auf  tichyseinblick.de; 22.07.2016)

 

Es mag eine Mischung aus Verwirrung und ideologischen Verbohrtseins sein, die Frau Göring-Eckhard und viele andere Grünlinke solche und ähnliche Statements plappern läßt.

Ihre Parteikollegin und Schwester im (Un)-Geiste Stefanie von Berg, frohlockt ebenso über das sich ankündigende Zurückgedrängt werden der autochtonen Deutschen in ihrer Heimatstadt.

Frau von Berg, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft (Bündnis 90/Die Grünen) erklärte im Novemer 2015 im Senat, dass sich Hamburg, hinsichtlich seiner ethnischen Zusamensetzung, innerhalb der nächsten 20 bis 30 Jahre radikal verändern werde und das sie das gut findet:

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren,

unsere Gesellschaft wird sich ändern. Unsere Stadt wird sich radikal verändern. Ich bin der Auffassung, dass wir in 20, 30 Jahren gar keine ethnischen Mehrheiten mehr haben in unserer Stadt.

Das ist auch das was Migrationsforscher und Forscherinnen sagen: wir werden in einer Stadt leben, in der es – einfach gesagt – dass unsere Stadt davon lebt, dass wir ganz viele verschiedene Ethnien haben – ganz viele Menschen – dass wir eine superkulturelle Gesellschaft haben.

Das ist das, was wir haben werden in der Zukunft. Und ich sage Ihnen auch ganz deutlich, gerade in Richtung rechts: das ist gut so!

 

Das ist alles ganz im Sinne des grünen „Vordenkers“, der seinen ganz persönlichen amerikanischen Traum vom Taxifahrer zum Multimillionär über den Umweg des deutschen Außenministers verwirklichte. 

Joschka Fischer, ehemaliger Spitzenpolitiker der GRÜNEN veröffentlichte 1995 ein Buch mit dem Titel „Risiko Deutschland“:

Risiko Deutschland

(Bildquelle: amazon.de)

 

Deutschland muß von außen eingehegt, und innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi „verdünnt“ werden.

(Quelle: welt.de; 07.02.2005; Zitat aus: Joschka Fischer „Risiko Deutschland“)

 

In diesen Kontext passt auch eine Veröffentlichung des Nachhaltigkeitsrates aus dem Jahr 2011:

 

2011-09-01-welt-de-maxeiner_miersch_bis_2050_wird_der_normalburger_abgeschafft_welt

(Quelle: welt.de; 01.09.2011)

 

2011-09-01-welt-de-maxeiner_miersch_bis_2050_wird_der_normalburger_abgeschafft_welt-2

(Quelle: welt.de; 01.09.2011)

 

2016-10-02-13_50_16-rne_visionen_2050_band_2_texte_nr_38_juni_2011-pdf-verbarium-05

(Quelle: nachhaltigkeitsrat.de)

 

 


 

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Ende Februar wurde ich auf ein abgedrucktes Interview aufmerksam, welches der Deutschlandfunk mit Ulrike Guérot führte.

Anlass dieses Gesprächs war die von Frau Guérot kommunizierte These, dass die Integration der Flüchtlinge schwierig sei und zudem die Bevölkerung der Aufnahmeländer „stressen“ würde. Daher spricht sie sich dafür aus, dass die Flüchtlinge eigene Städte in Europa (Deutschland) bauen sollten, ähnlich wie es die europäischen Auswanderer in Nordamerika gemacht hätten.

2016-02-26 deutschlandfunk 01 zugeschn

(Quelle: deutschlandfunk.de; 25.02.2016)

 

2016-02-26 deutschlandfunk 02

(Quelle: deutschlandfunk.de; 25.02.2016)

 

Frau Guérot zieht also den Vergleich mit den europäischen, insbesondere den deutschen Einwanderen („Neu Hannover“), die es im 19. Jahrhundert in die USA zog. Hierzu gilt zunächst festzuhalten dass die Fläche der USA ungefähr ungefähr 27-mal so groß ist wie die Fläche der Bundesrepublik Deutschland. Des weiteren war das Einwanderungsland USA  im 19. Jahrhundert noch relativ leer und bot somit reichlich Siedlungsflächen für die Neuankömmlinge. Wobei natürlich nicht zu vergessen ist, dass die Ureinwohner dieses Kontinentes beinahe ausgerottet wurden und in Folge dessen erst der Platz für die Europäer geschaffen wurde.

Um in der Allegorie von Ulrike Guérot zu bleiben: in der Annahme, dass die Neumigranten in Deutschland zu betrachten sind, wie einstige deutsche Auswanderer in die USA, dann sind im Umkehrschluss die heutigen Deutschen als die Indianer Deutschlands zu begreifen.

Immerhin räumt sie ein, dass nicht alle Einwanderer ausreichend qualifiziert sind um auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuss fassen zu können, und dass „wir einfach nicht jeden innerhalb von drei jahren zum fließend alphabetisierten Deutschen machen“ können.

Betrachtet man die auf Wikipedia dargelegten beruflichen Stationen von Frau Guérot, so fällt schnell auf, dass sie verschiedenene einflussreiche deutsche und europäische Think Tanks durchlaufen hat. Diese  Organisationen haben allesamt eines gemeinsam: ihre transatlantische Ausrichtung, sprich sowohl die BRD als auch die EU politisch und wirtschaftlich fest an die USA zu binden. Dies, nach meiner Einschätzung, vorrangig im Interesse der USA.

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(Quelle: wikipedia)

 

wikipedia_guérot 02

(Quelle: wikipedia)

 

Dieser Think Tank wurde 2007 u.a. von Joschka Fischer als einem von drei Vorsitzenden geründet. Das Startkapital kam von George Soros „Open Society Foundations“.

ecfr 01

(Quelle: ecfr.eu)

 

Mitglieder der deutschen Sektion des ECFR:

Joschka Fischer – former Foreign Minister and vice-Chancellor

Ulrike Guérot – Director, European Democracy Lab

Cem Özdemir – MP & Leader, Bündnis90/Die Grünen (Green Party)

Gerald Knaus – Chairman, European Stability Initiative and Open Society Fellow

Wolfgang Ischinger – Chairman, Munich Security Conference

Norbert Roettgen – MP, CDU & Chairman of the Bundestag Foreign Affairs Committee

Michael Stürmer – Chief Correspondent, Die Welt

Stefan Kornelius – Head of International Section, Süddeutsche Zeitung

Matthias Nass – Chief International Correspondent, Die Zeit

Niels Annen – MP, SPD

Peter Bofinger – Member of the German Council of Economic Experts

Roland Berger – Founder and Chairman, Roland Berger Strategy Consultants GmbH

Hans Eichel – former Finance Minister

Annette Heuser – Executive Director, Bertelsmann Foundation Washington DC

Eckart von Klaeden – Head of Global External Affairs & Public Policy, Daimler AG

Alexander Graf Lambsdorff – MEP & Vice-Chair, Group of the Alliance of Liberals and Democrats in Europe

etc.

(Quelle: ecfr.eu)

Wie in allen transatlantischen Think Tanks sind auch hier einflußreiche Personen aus Politik, Medien und der Wirtschaft vertreten. Cem Özdemir, der bereits Young Leader bei der Mutter aller deutsch-amerikanischen Think Tanks, der Atlantikbrücke war, ist sowohl Mitglied im German Marshall Fund of the United States als  auch im European Council on Foreign Affairs.

Aus einem Flyer des ECFR geht hervor, dass auch der US-Geopolitik-Papst und mehrfacher Präsidentenberater, Zbigniew Brzezinski, schon als Redner dort auftrat, was die Nähe zur skrupelosen US-Aussenpolitik verdeutlicht.

ecfr 02

(Quelle: ecfr.eu)

 

Auf diesem Flyer sind noch weitere deutsche Mitglieder aufgeführt:

  • Karl Theodor zu Guttenberg
  • Daniel Cohn-Bendit
  • Wolfgang Münchau (Der SPIEGEL)

Für Polen ist beispielsweise Alexander Kwasniewski vertreten. Der ehemalige Präsident Polens wurde nach dem Putsch in der Ukraine mit einem Sitz im „Board of Directors“ des größten staatlichen Energieunternehmens Burisma  belohnt (s. hier)

Obiger Liste ist zu entnehmen, dass ein auch gewisser Gerald Knaus Mitglied des ECFR ist. Der wiederum von Knaus geleitete Think Tank European Stability Initiative steckt offensichtlich hinter dem, als „Merkel-Plan“ bekannt gewordenen, Abkommen zwischen Deutschland und der Türkei zur Deckelung und Lenkung des Stroms syrischer Flüchtlinge aus der Türkei nach Deutschland.

Die WELT titelte in diesem Zusammenhang:

2016-03-16 welt.de Gerald Knaus

(Quelle: welt.de; 16.03.2016)

 

Und hier ein Ausug von der deutschen Ausgabe der Huffington Post:

2016-03-17 huffingtonpost.de

(Quelle: huffingtonpost.de; 17.03.2016)

 

Die alternative und unabhängige Internetzeitung NachDenkSeiten berichtete in diesem Zusammenhang am 9. März 2016 folgendes:

Offiziell ist dieser Plan ja ein „überraschender“ Vorstoß des türkischen Premiers Davutoğlu. „Türkisch“ ist an diesem Plan jedoch überhaupt nichts, fußt er doch 1:1 auf einem Strategiepapier mit dem schönen Namen „Merkel Plan“. Der „Merkel Plan“ wurde übrigens nicht, wie der Name suggeriert, von der deutschen Regierung, sondern von der ESI, einem internationalen Think Tank, entworfen, das von zahlreichen europäischen und amerikanischen Regierungen, NGOs und Think Tanks, wie beispielsweise der Stiftung Mercator, George Soros´ Open Society Institute, dem Rockefeller Brothers Fund und dem German Marshall Funds finanziert wird. Honi soit qui mal y pense, ein Schuft, wer Böses dabei denkt.

(Quelle: nachdenkseiten.de; 09.03.2016)

 

Auszug aus dem „Merkel-Plan“

2016-03-09 nachdenkseiten.de

(Quelle: nachdenkseiten.de; 09.03.2016)

 

Auszug aus dem englischsprachigen Original:

ESI The Merkel Plan 02

(Quelle: esiweb.org, 04.10.2015)

 

Betrachten wir noch eimal den European Council on Foreign Relations (ECFR). Zu dessen Finanzierungsquellen ist wikipedia folgendes zu entnehmen:

wikipedia_ecfr

(Quelle: wikipedia.de)

 

Interessanterweise werden George Soros und die Open Society Foundations getrennt aufgeführt, allerdings verbirgt sich hinter diesen „Stiftungen“ niemand anderes als der US-amerikanische Milliardär und dessen globales Netzwerk.

wikipedia_open_society

(Quelle: wikipedia.de)

 

Durch das umfassende Netzwerk George Soros wurde bereits  lange vor den Maidanrevolten in der Ukraine der Politiker Arsenij Jazenjuk aufgebaut, welcher schließlich nach dem vollzogenen Putsch auch Ministerpräsident wurde.

Der Internetauftritt der Stiftung Jazenjuks lautet somit nicht ohne Grund „openukraine.org“

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OpenUkraine Arseniy Yatsenyuk Foundation (Screenshot 31.12.2014, openukraine.org)

 

OFFIZIELLE PARTNER VON OPEN-UKRAINE:

Chatham House, … , ist ein privater weltweit führender britischer Think Tank mit Sitz in London, 

Einzelne Schlüsselprojekte werden von der Rockefeller-Stiftung, der Bill & Melinda Gates Foundation, der Konrad Adenauer Stiftung, der NATO oder der EU finanziert und gesponsert.

Neben den Corporate Members, bestehend aus 75 Großkonzernen, Investmentbanken, Energiekonzernen und 263 weiteren Firmen, zählt das Chatham House derzeit 2770 international tätige Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Diplomatie, Wissenschaft, Politik und Medien

(Quelle: wikipedia)

  • Horizon Capital: Natalie Jaresko, US-Amerikanerin und Gründerin der Investmentbank Horizon Capital wurde im Dezember 2014 zur Finanzministerin der Ukraine ernannt.

 

Die Sächsische Zeitung aus Dresden berichtete im vergangenen September über Soros gesteigertes Engagement in der Ukraine:

 

2015-12-01 sz-online 01

(Quelle: sz-online.de, 01.12.2015)

 

2015-12-01 sz-online 02

(Quelle: sz-online.de, 01.12.2015)

 

2015-12-01 sz-online 03

(Quelle: sz-online.de, 01.12.2015)

 

George Soros fördert unzählige sogenannter NGO’s (Non-Governmental-Organizations), die sich hehre Ziele auf die Fahnen geschrieben haben. Beispielsweise Reporter ohne Grenzen (RoG) oder auch Human Rights Watch.

2007-05-27 hintergrund.de 01

(Quelle: hintergrund.de, 27.05.2007)

 

2010-09-07 zeit.de

(Quelle: zeit.de, 07.09.2010)

 

Es bleibt jedem selbst überlassen zu beurteilen, ob es Zusammenhänge gibt zwischen denen von den NGO´s kritisierten Ländern und den sonstigen Aktivitäten von George Soros.

Bermerkenswert ist ein weiterer Aspekt der umfangreichen und kostspieligen Aktivitäten des Herrn Soros: sie sind mehr oder weniger deckungsgleich mit den übergeordneten Interessen der US-Aussenpolitik.

Im Jahr 2015 äusserte sich Soros wiederholt zur sogenannten Flüchtlingskrise. Nach seiner Auffassung sollte Europa jedes Jahr mindestens eine Million neue Flüchtlinge aufnehmen und in den ersten beiden Jahren auch für deren kostenlose Unterbringung, Gesunheitsversorgung und Ausbildung aufkommen.

 

2015-11-03 express.co.uk - Kopie 3

(Quelle: express.co.uk, 03.11.2015)

 

Der in sämtlichen westlichen Medien stark kritisierte ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán unterstellte Soros öffentlich, die Migrationswelle nach Europa angeschürt zu haben, mit dem Ziel, zunächst die europäischen Nationalstaaten zu attakieren (zu unterminieren) und damit in Konsequenz ganz Europa zu schwächen.

2015-10-30 Bloomberg Orban

(Quelle: bloomberg.com, 30.10.2015)

2015-10-30 Bloomberg Orban 02

(Quelle: bloomberg.com, 30.10.2015)

 

Auch der Staatspräsident der tschechischen Republik, Miloš Zeman, äusserte sich in seiner Weihnachtsansprache an das tschechische Volk dahingehend – ohne allerdings konkrete Namen zu nennen –  dass diese Einwanderungswelle orchestriert worden sei.

Die Rede beginnt bei Minute 0:25, Dauer insgesamt 5:03.

(01:35) … ich bin schwer davon überzeugt, dass das, was uns gegenübersteht, eine organisierte Invasion und keine spontane Bewegung der Flüchtlinge ist.

 

 

George Soros wiederum erklärte anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos im Januar 2016, dass die EU aufgrund des – seiner Auffassung nach – schlechten Managements der Flüchtlings- und der Eurokrise auseinanderfallen werde.

 

2016-01-26 Bloomberg TV

(Quelle: bloomberg.com, 26.01.2016)

 

Jedenfalls sollte es niemanden verwundern, dass Russland gegen die Aktivitäten des George-Soros-Netzwerkes vorgeht.

2015-12-02 rt deutsch

(Quelle: deutsch.rt.com, 02.12.2015)

 

Zum Abschluss eine Rede Viktor Orbáns mit deutschen Untertiteln vom 15.03.2016 zur Flüchtlingsthematik. (Dauer: knapp 13 min)

(10:42) Heute steht im Schicksalsbuch geschrieben, dass versteckte, anonyme Weltmächte alles eliminieren wollen, das einzigartig, unabhängig, jahrhundertealt und national ist.

Sie werden Kulturen, Religionen und Bevölkerungen vermischen, bis unser vielseitiges und stolzes Europa schließlich blutleer und unterwürfig wird.

Und wenn wir uns mit diesem Ausgang abfinden wird unser Schicksal besiegelt sein.

 

 


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Nachfolgend ein paar Auszüge aus einem Kommentar, der unlängst auf dem Online-Portal des Politmagazins Cicero veröffentlicht wurde.

Dieser Beitrag ist insofern höchst erstaunlich, als hier ein etabliertes deutsches Magazin Verantwortlichkeiten, in der Person der Bundeskanzlerin, hinsichtlich der konstatierten gesellschaftlichen Schieflage benennt, welche ihre Ursachen wiederum in der Masseneinwanderung und dem politisch medialen Umgang damit hat.

Zudem werden essentielle Sachverhalte zumindest angerissen und daraus resultierende Fragen gestellt, die sich durch diese Schieflage ergeben und die daher unbedingt gesamtgesellschaftlich diskutiert werden müssten.

2016-02-23 cicero.de welches_volk

(Quelle: cicero.de; 23.02.2016)

 

2016-02-23 cicero.de welches_volk 2

(Quelle: cicero.de; 23.02.2016)

 

Sodann werden prägnante Zitate eines Fachaufsatzes des Freiburger Staatsrechtlers Dietrich Murswiek aufgeführt: „Das Volk ist das Subjekt der Demokratie“.

 

2016-02-23 cicero.de welches_volk 3

(Quelle: cicero.de; 23.02.2016)

 

Alexander Kissler schält sodann am Ende seines Artikels die, dieser Thematik innewohnenden, essentiellen, meines Erachtens alles entscheidenden und deshalb unbedingt gesellschaftlich zu diskutierenden Fragen heraus, um am Ende allerdings resignierend festzustellen, dass diese Diskussion nicht erfolgen wird.

2016-02-23 cicero.de welches_volk 4

(Quelle: cicero.de; 23.02.2016)

 

Der Fernsehsender Phoenix strahlte am 24.02.2016 ein Interview mit dem als Terrorexperten vorgestellten  Jörg Trauboth aus. Thema dieses Gespräches war die steigende Terrorgefahr in Europa:

Wir leben in einer “Transition“. Diese gesamte Gesellschaft verändert sich und gerade wir Deutschen, die alles perfekt haben wollen, müssen uns wahrscheinlich daran gewöhnen, auch mehr mit Unsicherheiten zu leben.

Wir müssen wahrscheinlich auch lernen, zu erleben, dass es irgendwo einen Terroranschlag bei uns geben wird, aber dass der unser Land eben nicht zentral erschüttert, sondern eben nur lokal erschüttert.

(Quelle: Phoenix: „Terrorgefahr in Europa: Jörg Trauboth im Gespräch“; 24.02.2016)

Traubroth sprach das Wort „Transition“ englisch aus. Ein deutsches Wort gleicher Bedeutung ist Übergang oder Überleitung. Worin aber besteht solch eine „Transition“ und wohin soll sie überleiten?

Damit kann ob dem zugrundeliegenden Hauptthema der „Flüchtlingskrise“ nichts anderes gemeint sein, als der – durch die gegenwärtige, noch keineswegs beendete Masseneinwanderung – gesteigerte und forcierte Umbau der bundesdeutschen Bevölkerung, hin zu einer noch mehr multi-kulturellen Gesellschaft.

Müssen wir uns tatsächlich daran gewöhnen, haben wir keine andere Wahl als uns quasi – gemäss Merkelschem Neusprech – alternativlos unserem Schicksal zu ergeben?

Welche Chuzpe muss man Trauroth unterstellen, angesichts der Beiläufigkeit, mit der er von Transition spricht, ohne näher darauf einzugehen? Ganz zu schweigen von der nachlässig flappsigen Art, mit welcher er von der zunehmenden Wahrscheinlichkeit von Terroranschlägen in Deutschland spricht.

Der französische Schriftsteller Renaud Camus setzt sich seit Mitte der neunziger Jahre mit diesem Thema auseinander und hat dieses Phänomen einer, seiner Auffassung nach sich abzeichnenden kompletten Transition, griffig mit „Der Große Austausch“ bezeichnet.

Nachfolgend zwei Auszüge aus seinem Aufsatz aus dem Jahr 2013 „Der Große Austausch oder: Die Auflösung der Völker“:

S. 60/61: Die Herren des internationalen Handels, die Geldgeber des globalen Dorfes, die Unternehmer der globalisierten Industrie, die Manager der übernationalen Konzerne, die Schar der Manipulateure und Spekulanten, die vom Ausverkauf oder auf Kosten der Vergangenheit leben: auf dem ganzen Planeten haben sie sich die Sichtweise zu eigen gemacht, dass einer Welt ohne Nationen, ohne Grenzen, ohne Unterschiede der Vorzug zu geben ist.

Der Große Austausch unseres Volkes ist nur eine, wenn auch besonders spektakuläre und – in unseren Augen, nicht in ihren – katastrophale Folge der Ideologie der universalen Austauschbarkeit aller Dinge, die in ihrem Denken fundamental zugrunde liegt.

Der austauschbare Mensch, eine entwurzelte Spielfigur, der man alle Ecken und Kanten ihrer nationalen, ethnischen und kulturellen Zugehörigkeit abgeschliffen hat, von Geburt an entortet, daher nach Belieben versetzbar, ein solcher Typ Mensch ist in den Augen der überbezahlten Geschäftsführer ein unverzichtbares Basismodul in der Maschinerie der planetaren Geld- und Güterströme.

(Quelle: Renaud Camus – „Revolte gegen den großen Austausch“, Verlag Antaios 2016)

 

S. 95/96: Noch allgemeiner gesprochen wird dem Staatsbürger, wird jedem Mann und jeder Frau, in jedem psychologischen und moralischen Themenbereich, das Vertrauen in die eigene sinnliche Wahrnehmung genommen. Wir nehmen die Wirklichkeit nur noch hinter Scheuklappen eines >>Diskurses<< wahr, der nahezu ausschließlich soziologisch-ökonomischer Natur ist. Wir werden unseres eigenen Blickes beraubt, unseres eigenen Wirklichkeitsbezugs, unseres eigenen Leidens, das man uns zu schlucken gelehrt hat, damit wir bloß nicht auf die Idee kommen, ihm Bedeutung beizumessen. In einem bemerkenswerten Auftritt im Fernsehen*, der das verdrängte Problem ins kollektive Bewusstsein zurückrief, sprach der Schriftsteller Richard Millet offen über den Schmerz, den es ihm bereitet, sich um sechs Uhr abends in der U-Bahn-Station Châtelet als einziger seiner Art wiederzufinden. Diese Aussage wurde von den anderen geladenen Gästen der Show, Repräsentanten der autorisierten Meinung, protegierten und bezahlten Trabanten des politisch-medialen Komplexes, nicht nur mit Empörung (an der es natürlich nicht fehlte) aufgenommen: Noch viel stärker zeigte sich eine schiere, verständnislose Verblüffung. Man verstand überhaupt nicht, worauf Millet anspielte: Der einzige Weiße um sechs abends in Châtelet? Erstens, stimmt das überhaupt? Zweitens, wenn es wirklich so gewesen ist, wo liegt das Problem? Der Schmerz, von dem Millet sprach, schien ihnen unbegreiflich zu sein.

Das eingeborene Volk, dieses Objekt des Großen Austausches, sieht seinesgleichen immer seltener, in der U-Bahn, in Straßen, die einst wohlvertraut waren und nun fremd geworden sind, in Landstrichen, die sich rapide verändern …

Sein eigener Schmerz ist nicht nur unverständlich geworden, er darf sich selbst nicht mehr als solcher erkennen. Sein bloßes Dasein gilt als skandalös, und so wird er jeglicher Ausdrucksmöglichkeiten beraubt.

(Quelle: Renaud Camus – „Revolte gegen den großen Austausch“, Verlag Antaios 2016)

*[Der betreffende Ausschnitt der TV-Sendung mit Richard Millet, zweifachem Prix-Goncourt-Preisträger, sowie Träger des Essay-Preises der Académie française, ist auf YouTube aufrufbar: hier.]

In diesem Textauszug wird die Entfremdung weiter Teile der Bevölkerung, hinsichtlich ihrer Wahrnehmung im Verhältnis zum offiziell gemalten Bild, anschaulich dargestellt.

Und hier kann es auch niemanden mehr verwundern, dass mit der AFD eine neue politische Kraft und insbesondere mit PEGIDA eine bereits lange andauernde Protestbewegung der Strasse entstanden ist. Ganz gleich wie man persönlich zu diesen Phänomenen stehen mag, ursächlich für deren zunehmende Popularität ist die beinahe vollkommene Ausblendung der Sorgen und Motive weiter Teile der Gesellschaft durch den politisch-medialen Komplex.

Ulrike Meinhof gab im Jahr 1968 folgende, zeitlose und – jenseits politischer Farbenspielereien – allgemein gültige Stellungnahme ab:

 

Ich halte die Straße keineswegs für ein ganz besonders geeignetes Mittel, seine Meinung bekannt zu machen. Wenn einem aber nichts anderes übrigbleibt, wenn man also nicht im Fernsehen sitzt und wenigstens ein- oder zweimal in der Woche ein oder zwei Stunden lang genau sagen kann, was man zu sagen hat, wenn man nicht über Millionenauflagen […] verfügt, […] dann bin ich da allerdings der Ansicht, dass es da außerordentlich demokratisch ist, wenn es Leute gibt, die […] die einzige Öffentlichkeit, die dann für sie bleibt, nämlich die der Straße, benutzen[…].

(Quelle: SPON; 29.01.2013)

 

 

Remaud Camus thematisiert kurz in seinem Aufsatz ein Zitat, welches Houari Boumedienne zugeschrieben wird.

Boumedienne war algerischer Staats- und Regierungschef in den sechziger und siebziger Jahren und soll 1974 vor der UN-Versammlung folgendes geagt haben:

Eines Tages werden Millionen von Menschen die südliche Halbkugel verlassen, um in die nördliche einzudringen. Sicherlich nicht als Freunde. Denn sie werden kommen, um sie zu erobern. Und sie werden sie erobern, indem sie die nördliche Halbkugel mit ihren Kindern bevölkern. Der Leib unserer Frauen wird uns den Sieg bescheren

(Quelle: DER SPIEGEL – „Knebelung des Abendlandes“; 19.04.2004)

Ob Boumedienne tatsächlich diese Worte ausgesprochen hat, kann ich nicht abschliessend beurteilen, da mir Mittel und Zeit fehlen, diesem Sachverhalt erschöpfend nachzugehen. Dieses Zitat wurde allerdings schon wiederholt in abgewandelter Form von radikalen Muslimen, interessanterweise immer fundamentalistisch sunnitischer Ausprägung, geäussert.

Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich berichten, dass ich anlässlich meiner beruflichen Tätigkeiten in Algerien einmal eine scherzhafte Frage von Algeriern gestellt bekam. Sie wollten von mir wissen, welche die am zweitmeisten gesprochene Sprache in Marseille sei. Die Antwort auf diesen Witz war natürlich: Französisch!

Ansonsten verstand ich mich im Grunde genommen gut mit den Menschen in Algerien, auch wenn es auf beruflicher Ebene oftmals sehr anstrengend war. Und immerhin sprechen alle Algerier, die nach Frankreich auswanderten und nach wie vor auswandern allesamt französisch.

Von den Menschen aus Nordafrika, dem Nahen und Mittleren Osten die zuletzt in grossen Mengen nach Deutschland kamen, sprechen hingegen die allerwenigsten auch nur rudimentär deutsch.

Betrachtet man nun die Zusammensetzung der westeuropäischen Gesellschaften, insbesondere der jüngeren Altersklassen in den Metropolen und Großstädten, so kommt man nicht umhin, das Phänomen der fortgeschrittenen Transition oder des „Großen Austausches“ als Faktum wahrzunehmen.

In seiner originalen, französischen Bezeichnung heisst Der Große Austausch: Le Grand Remplacement, auf englisch demnach The Great Replacement.

Interessanterweise veröffentlichten die Vereinten Nationen im Jahr 2001 ein Strategiepapier mit dem Titel: Replacement Migration, was übersetzt werden kann mit Austauschmigration.

 

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(Quelle: www.un.org; United Nations 2001)

 

Als Begründung dient – wenig überraschend – das angebliche und vom politisch-medialen Komplex wiederkehrend propagierte sogenannte demographische Problem in den westlichen Industriestaaten:

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(Quelle: www.un.org; United Nations 2001)

 

Geht man davon aus, dass der Migrationsstrom aus Nordafrika und dem Nahen und Mittleren Osten Richtung Kerneuropa, allen voran nach Deutschland, organisiert ist – und das tue ich, dann muss man sich fragen worin diese Eile begründet liegen mag, den Transformationsprozess zu beschleunigen. Denn er fand ja beinahe unbemerkt statt in den letzten vier Jahrzehnten und durch diese Forcierung rückt er erst ins Rampenlicht der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit, selbst wenn dieses Phänomen nach wie vor von den etablierten Medien fast überhaupt nicht thematisiert wird.

In diesen Kontext der Migrationsbeschleunigung ist schliesslich auch die Kappung der Mittel für Flüchtlinge im Nahen Osten seitens der Vereinten Nationen einzuordnen.

 

2015-07-03 tagesschau.de

(www.tagesschau.de; 03.07.2015)

 

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(www.tagesschau.de; 03-07.2015)

(Anmerkung: WFP = World Food Program der Vereinten Nationen)

Insofern liegen sicherlich vielschichtige Motive diesem gelenkten Flüchtlingsstrom zugrunde. Eines dieser Motive könnte durchaus in der gezielten Schwächung Europas und insbesondre Deutschlands verankert sein.

Der US-amerikansche Journalist Eric Zuesse schreibt in diesem Zusammenhang, dass die USA aussenpolitisch eine Strategie des „Last man standing“ umsetzen, d.h. um von der eigenen, sich zuspitzenden prekären wirtschaftlichen Lage abzulenken, verbreiten sie Chaos und Unsicherheit in der Welt, selbst und mittlerweile gerade unter den vermeintlich verbündeten Staaten der EU.

Durch dieses verbreitete Chaos hätten die USA die Chance sich positiv von diesen Ländern abzuheben.

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(Quelle: strategic-culture.org; Eric Zuesse – „U.S. is Destroying Europe“; 07.08.2015)

 

Paul Craig Roberts, stellvertretender US-Finanzminister unter Ronald Reagan und ehemaliger Mitherausgeber des Wall Street Journal schrieb im januar 2016 auf seinem Blog, dass dem „Westen“ mittlerweile nichts anderes mehr übrig bleibe, als die eigenen Völker auszubeuten, nachdem die Ausbeutung der Länder der Dritten Welt ausgereizt und nicht mehr ausreichend sei den Renditehunger der Investoren zu befriedigen.

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(Quelle: paulcraigroberts.org; 30.01.2016)

 

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(Quelle: paulcraigroberts.org; 30.01.2016)

 

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(Quelle: paulcraigroberts.org; 30.01.2016)

 

Sei’s drum. Persönlich bin ich zum Schluss gelangt, dass wir es mit dem Großen Austausch mit einem nicht mehr zu leugnenden Sachverhalt zu tun haben, zumindest nicht nach intellektuell redlichen Maßstäben.

 

Nun, viele Menschen in den westeuropäischen Ländern stehen dieser Transformation positiv gegenüber, weil sie diese zunehmende Internationalisierung bei gleichzeitigem Abnehmen des Nationalen, des heimisch Angestammten spannend und aufregend finden. Zudem suggeriert der offizielle Narrativ, dass man sich als bedingungsloser Befürworter dieser Massenmigration auf der einzig guten, der humanistischen Seite in diesem Diskurs befindet. Mit vehementer Entschlossenheit wird hingegen alles daran gesetzt, kritische Stimmen, beinahe ausnahmslos pauschal als menschenfeindlich und rechtsradikal zu stigmatisieren.

Auf jeden Fall kann es angesichts dieser fortschreitenden Entwicklung nicht mehr verwundern, dass in den letzten Jahrzehnten immer jene politischen und gesellschaftlichen Kräfte medial gehätschelt und nach oben geschrieben wurden, die sich für eine Ausweitung der außereuropäischen Zuwanderung aussprachen.

Anetta Kahane, deren Antonio-Amadeu-Stiftung mittlerweile vom deutschen Justizministerium dazu auserkoren wurde, dem Medienkonzern Bertelsmann beratend zur Seite zu stehen, deutschsprachige Facebook-Seiten von sogenannter „Hassrede“ zu säubern, gab folgendes Statement von sich:

 Es sei „die größte Bankrotterklärung der deutschen Politik nach der Wende“ gewesen, dass sie zugelassen habe, „dass ein Drittel des Staatsgebiets weiß blieb

(Quelle: tagesspiegel.de zitiert Anetta Kahane; 15.07.2015)

 

Joschka Fischer:

Deutschland muß von außen eingehegt, und innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi „verdünnt“ werden.

(Quelle: welt.de; 07.02.2005; Zitat aus: Joschka Fischer „Risiko Deutschland“)

 

Nicolas Sarkozy:

Aber das Ziel ist es, die Herausforderung der Rassenvermischung festzustellen (anzunehmen).

… hierbei handelt es sich nicht um eine Wahl, sondern um eine Verpflichtung, ein Gebot (ein Muss).

Wir können nicht anders handeln

auf die Gefahr hin, dass wir uns mit beträchtlichen Problemen konfrontiert sehen werden!

(Übersetzung eines Auszuges seiner Rede vom 17.12.2008 in Palaiseau)

[Ein Videomitschnitt dieser Rede ist im zweiten Teil des folgenden Blogbeitrages hinterlegt: hier]

>> Im zweiten Teil meines Blogbeitrags Hintergründe zur Masseneinwanderung nach Kerneuropa (1) hatte ich bereits Zitate von Nicolas Sarkozy, Peter Sutherland, Barbara Lerner Spectre, Thomas Barnett und Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi aufgeführt, die meines Erachtens allesamt in Zusammenhang mit dem Phänomen des Großen Austausches zu sehen sind. Der erwähnte Blogebeitrag ist allerdings sehr lang geraten  und so muss man ein gutes Stück runterscrollen, um zum zweiten Teil zu gelangen. <<

Betrachten wir nun zurückliegende Aussagen von drei deutschen Spitzenpolitikern, zwei ehemaligen und einer aktiven: Willy Brandt, Helmut Schmidt und Angela Merkel.

Auszug aus der Regierungserklärung Willy Brandts vom 18. Januar 1973:

Es ist aber . . . notwendig geworden, dass wir sehr sorgsam überlegen, wo die Aufnahmefähigkeit unserer Gesellschaft erschöpft ist und wo soziale Vernunft und Verantwortung Halt gebieten. Wir dürfen das Problem nicht dem Gesetz des augenblicklichen Vorteils allein überlassen. Also wird es auch gelten, diese Dinge im Zusammenhang darzustellen und Lösungsvorschläge daraus abzuleiten.

(Quelle: faz.net; 19.01.2014)

 

Der Altkanzler Helmut Schmidt gab im Jahr 2005 dem Focus ein Interview, worin er sich entschieden gegen eine weitere aussereuropäische Zuwanderung aussprach.

2005-06-11 focus.de - Helmut_Schmidt

(Quelle: focus.de; 11.06.2005)

 

2005-06-11 focus.de - Helmut_Schmidt 2

(Quelle: focus.de; 11.06.2005)

 

Selbst A. Merkel erklärte noch im Jahr 2010 „Multi-Kulti“ für gescheitert.

2010-10-16 spiegel.de merkel_multikulti_gescheitert

(Quelle: SPON; 16.10.2010)

 

Woher rührt also dieser Sinneswandel?

 

Nachtrag:

Nachdem ich bereits in einem vorherigen Beitrag ein Video der französischen Band Les Brigandes verlinkt habe, mache ich es auch hier an dieser Stelle, da das nun verlinkte Lied explizit Den Großen Austausch („Le Grand Remplacement“) besingt.

Das zu Beginn zu sehende Standbild, in Zusammenhang mit der schriftlichen Abbildung eines Zitates eines französischen Rabbis, mag zunächst verstörend wirken – und ich persönlich hätte es diesem Video auch nicht voran gestellt – allerdings sind diese Worte, ist diese Botschaft tatsächlich so von Rabbi David Touitou ausgesprochen worden.(YouTube: hier)

 

 

 

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Hintergründe zur Masseneinwanderung (1)

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Hintergründe zur Masseneinwanderung (3) – Eine psychotische politische Linke

Unter Psychose wird gemeinhin eine krankhafte geistig-seelische Störung verstanden. Wenn ich dies nun mit der politischen Linken in Verbindung setze, dann ausschliesslich mit der zeitgenössischen Linken und vor allen Dingen in den sogenannten westlichen Ländern.

Zur Verdeutlichung der Diskrepanz zwischen klassischen sozialistischen Bewegungen mit gegenwärtigen linken Parteien, Gruppen und Gruppierungen in Deutschland, führe ich einen Auszug eines Briefs an, welchen Ernst Thälmann, als er bereits Häftling im Konzentrationslager war, an einen Mithäftling schrieb:

Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. […]

Ich bin Blut vom Blute und Fleisch vom Fleische der deutschen Arbeiter und bin deshalb als ihr revolutionäres Kind später ihr revolutionärer Führer geworden.

(Quelle: wikiquote; Ernst Thälmann: Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, Berlin 1961, S. 73)

 

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Ernst Thälmann; * 1886 in Hamburg; † 1944 im KZ Buchenwald (Bildquelle: Wikipedia)

 

Thälmann war von 1925 bis zu seiner Verhaftung im Jahr 1933 Vorsitzender der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und er war also alles andere als antideutsch eingestellt, vielmehr verband er zu Deutschland und den Deutschen ein positiv-liebevolles Verhältnis und dies, obwohl er bereits im KZ einsass und dort dann auch sein Leben liess.

Isabelle Vandré Landtagsabgeordnete für die Partei „Die LINKE“ im Land Brandenburg posierte 2015 in Frankfurt/Oder neben einem Transparent mit der Aufschrift: „WE LOVE VOLKSTOD“.

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(Quelle: jungefreiheit.de; 04.11.2015;“WE LOVE VOLKSTOD“)

 

Auf der Fahrertür des Kleinbuses ist der Schriftzug der Partei „Die LINKE“ zu sehen.

Das auf Transparent abgebildete Logo ist wiederum angelehnt an das Emblem der „Antifa„:

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„WE LOVE VOLKSTOD BLEIBERECHT FÜR ALLE! KEIN FRIEDEN MIT FASCHISMUS, RASSISMUS & DEN DEUTSCHEN ZUSTÄNDEN“

 

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(Bildquelle: wikipedia; Antifa-Logo)

 

Hier ist ein Foto einer Kundgebung einer Antifa-Gruppe in München.

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(Bildquelle: downunderexperience.tumblr.com „WE LOVE VOLKSTOD“)

 

Screenshot von der Facebookseite „Josef Jugend – JJ“ mit zustimmendem Kommentar der Facebookgruppe „Die Antifa e. V.

 

Das Logo der Antifaschistischen Aktion gibt es auch mit den Fahnen Israels und der USA:

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(Quelle: rotefahne.eu; „Die Antideutschen als neoliberale Erfüllungsgehilfen“;12.11.2012 )

 

Eine durchaus bemerkenswerte Fahnenkombination, wenn man bedenkt, dass diese Gruppen sich ja angeblich den Anti-Imperialismus auf die Fahnen geschrieben haben.

Hier ein Screenshot von der Facebook-Seite „deutsch mich nicht voll.

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(Bildquelle: deutscherfreigeist.wordpress.com; KOMMUNISM – Die Deutschen sind keine Menschen)

 

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(Bildquelle: wikipedia : Antideutsche in Frankfurt 2006 unter dem Motto „Nieder mit Deutschland“)

 

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(Bildquelle: deutscherfreigeist.wordpress.com; „Bomber Harris Superstar Dir dankt die Rote Antifa. (White Lake)“

 

Bomber Harris ist der Spitzname von Sir Arthur Harris, Oberbefehlshaber der britischen Bomberflotte (RAF Bomber Command) im zweiten Weltkrieg.

Dresden_alles gute kommt von oben

(Bildquelle: deutscherfreigeist.wordpress.com; Szenerie vor der Semperoper: „Alles Gute kommt von oben. Dem deutschen Opfermythos offensiv entgegentreten“

 

Die ehemalige Politikerin der „Piratenpartei“ Mercedes Reichstein hat offensichtlich auch Sympathien für Arthur Harris:

2015-01-21 focus_Mercedes Reichstein_harris

(Quelle: focus.de; 21.01.2015; „BOMBER HARRIS DO IT AGIAN! #NOPEGIDA“)

 

… wie auch diese Antifa/Femen Aktivistinnen, die sich vor der Dresdner Semperoper in Pose werfen:

Antifa DD 13 FEB

(Quelle: dailymail.co.uk; 22.02.2014; „ANTIFA ACTION DD 13 FEB – THANKS BOMBER HARRIS“)

 

Im Zusammenhang mit einer Demonstration gegen die von der Troika (EU, IWF und Weltbank) dem griechischen Staat auferlegte Austeritätspolitik hat die linke Gruppierung „Theorie Organisation Praxis Berlin (TOP)“ folgendes Transparent aufgespannt:

2015-07-08 bz-berlin.de Griechenland-Soli-Demo 03.07.16

(Quelle: bz-berlin.de; OXI-Demo in Berlin; 03.07.2015)

 

Dieser Slogan war auch auf einer ANTi-AFD-Demo im November 2015 in Hannover zu lesen.

2015-11-30 jf deutschland

(Quelle: jungefreiheit.de; 30.11.2015)

 

Begeben wir uns auf eine mehr offizielle Ebene. Die Vorsitzende der Amadeu-Antonio-Stiftung, Anetta Kahane äusserte sich im Sommer letzten Jahres in Bezug auf die neuen Bundesländer folgendermassen:

„Im Osten gibt es gemessen an der Bevölkerung noch immer zu wenig Menschen, die sichtbar Minderheiten angehören, die zum Beispiel schwarz sind…

Es sei „die größte Bankrotterklärung der deutschen Politik nach der Wende“ gewesen, dass sie zugelassen habe, „dass ein Drittel des Staatsgebiets weiß blieb

(Quelle: tagesspiegel.de zitiert Anetta Kahane; 15.07.2015)

 

Birlikte - Podiumsdiskussion

(Quelle: wikipedia, Anneta Kahane 2014)

 

An dieser Stelle will ich einhaken und ein kleines Gedankenspiel vorschlagen. Man stelle sich vor die Vorsitzende einer brasilianischen Stiftung gegen Rassismus würde der Politik in ihrem Land „die grösste Bankrotterklärung“ ausstellen, weil weite Teile im Nordwesten des Staatsgebietes nach wie vor mehrheitlich eine homogen indigene Bevölkerungszusammensetzung aufweisen im Gegensatz zu den dicht besiedelten Küstengebieten.

Durch dieses Gedankenspiel tritt die ungeheure Anmassung und Menschenfeindlichkeit hervor, mit welcher Personen wie Anetta Kahane öffentlich verkünden bestimmte Landstriche in Deutschland wären „zu weiss“ und dies müsse gefälligst geändert werden.

Nun könnte man einwenden Frau Kahane und ihre Stiftung sind nicht weiter von Belang, so dass es vollkommen egal ist, auf was für ein Gedankengut derlei Aussagen rückschliessen lassen. Allerdings ist Frau Kahane offensichtlich mit regierungsnahen Kreisen vernetzt, wie der nachfolgende Sachverhalt doch stark vermuten lässt.

Auf Anregung des deutschen Justizministers Heiko Maas (SPD) wird Facebook von nun an aktiv gegen sogenannte Hassreden (hate speeches) vorgehen. Zu diesem Zweck wird allerdings kein Love-Speech-Ministerium, gemäss dem Orwell’schen Vorbild aus 1984 (Wahrheitsministerium) gebildet, vielmehr wurde von Facebook hierfür ein Tochterunternehmen von Bertelsmann beauftragt.

Dafür wird künftig eine große Mannschaft eingesetzt: Nach SPIEGEL-Informationen stellt die Bertelsmann-Tochter Arvato neue „Customer Care Agents“ ein, die von Berlin aus problematische Inhalte prüfen und löschen sollen.

(Quelle: SPON; 16.01.2016)

Zum Bertelsmann-Konzern gehören unter anderem Europas zweitgrößtes Druck- und Verlagshaus Gruner & Jahr (Stern, Brigitte, Gala, …) und die RTL Group, mit 53 Fernseh- und 28 Radiosendern Europas größter Betreiber von werbefinanziertem Privatfernsehen und Privatradio (VOX, n-tv, Antenne Bayern, Antenne Thüringen etc.)

Beratende Partner für Facebook und Bertelsmann sind in diesem Zusammenhang 3 Institutionen.

  • Das „International Centre for the Study of Radicalisation and Political Violence (ICSR)“
  • Das „Institute for Strategic Dialogue (ISD)“
  • Die „Amadeu-Antonio-Stiftung“

Sie wollen Experten zusammenbringen und Beispiele erarbeiten, wie Hetze im Netz zu begegnen ist

(Quelle: welt.de; 16.01.2016)

 

Da taucht also Frau Kahanes Stiftung wieder auf. Expertin für Hassrede (hate speech) innerhalb der Amadeu-Antonio-Stiftung ist Julia Ulrike Schramm.

julia schram stiftung

(Quelle: amadeu-antonio-stiftung.de; Julia Schramm)

 

juliaschramm.de portrait

(Bildquelle: juliaschramm.de)

 

Ein aktueller Screenshot vom Twitterprofil: julia@_juliaschramm:

julia schramm 2016-01-24 Männerwahlrecht

(Bildquelle: info-direkt.eu; Screenshot Twitter Julia Schramm „Männerwahlrecht“)

 

Nun, obige Twittermeldung kann man durchaus humorvoll auffassen, aber mit dem selben Twitterprofil wurde auch folgende Meldung gezwitschert:

julia schramm Deutschland abschaffen

(Bildquelle: info-direkt.eu; Screenshot Twitter Julia Schramm „Deutschland abschaffen“)

 

Und wahrscheinlich noch ein wenig weiter zurückliegend hat Julia Ulrike Schramm folgendes Statement über einen anderen Twitter-Account abgegeben:

julai schramm 2014-02-17 bomber harris

(Bildquelle: info-direkt.eu; Screenshot Twitter Julia Schramm „Sauerkraut, Kartoffelbrei – Bomber Harris, Feuer Frei!“)

 

Mit diesen, vom deutschen Innenminister angeregten, Zensurmassnahmen – und um nichts anderes handelt es sich hier – wird auf drastische Weise noch einmal deutlich, dass sich die Gesellschaft in Deutschland, wie auch in anderen  westlichen Ländern, schurstracks hin zu totalitären Strukturen bewegt. Selbstverständlich unter dem Deckmantel der Weltoffenheit und der Toleranz.

Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: „Ich bin der Faschismus“ Nein, er wird sagen: „Ich bin der Antifaschismus“.

(Quelle: wikipedia_Ignazio_Silone)

 

Angesichts dieser schwerwiegenden Entwicklung ist es womöglich nur mehr eine Randnotiz, dass der bundesrepublikanische Staat offenbar Gegendemonstrationen zu missliebigen Kundgebungen ankarren lässt.

Die in Gera erscheinende Ostthüringer Zeitung titelte in diesem Zusammenhang im Oktober 2015:

2015-10-16 otz.de

(Quelle: otz.de; 16.10.2015)

 

In dieser Betrachtung dürfen selbstverständlich die GRÜNEN nicht fehlen.

Sieglinde Frieß, Sprecherin der Grünen Gewerkschafter*Innen von 1984 bis 1991, war 1989 und 1990 auch Mitglied des deutschen Bundestages.

In einer Rede vor dem Bundestag gab sie als gewählte Volksvertreterin folgenden Satz von sich:

Das Beste wäre für Europa, wenn Frankreich bis an die Elbe reicht und Polen direkt an Frankreich grenzt.

(Quelle: DER SPIEGEL; 19.02.1990)

 

Joschka Fischer, ehemaliger Spitzenpolitiker der GRÜNEN veröffentlichte 1995 ein Buch mit dem Titel „Risiko Deutschland“:

Risiko Deutschland

(Bildquelle: amazon.de)

 

Deutschland muß von außen eingehegt, und innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi „verdünnt“ werden.

(Quelle: welt.de; 07.02.2005; Zitat aus: Joschka Fischer „Risiko Deutschland“)

 

Es war Joschka Fischer, der die GRÜNEN auf die deutsche Beteilung am Krieg der NATO gegen die Bundesrepublik Jugoslawien einschwor. Ein Krieg der auf Lug und Trug basierte und dessen Völkerrechtswidrigkeit der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder vor zwei Jahren anlässlich einer Podiumsdiskussion öffentlich einräumte.

Und es war schliesslich jene rotgrüne Regierung, welche die Deregulierung des Bankensektors umsetzte und den Ausbau der privaten Rentenversicherungen vorantrieb, bei gleichzeitiger Schleifung der gesetzlichen Rentenversicherungen.

Nun, Fischers Positionen haben sich zumindest für ihn persönlich ausbezahlt. Er konnte seinen amerikanischen Traum vom Taxifahrer zum Multimillionär über den Umweg des deutschen Aussenministers realisieren.

Zupass kamen ihm seine transatlantischen Netzwerke, die er während seiner Zeit als Aussenminister knüpfen konnte.

joschka fischer 1

(Quelle: wikipedia)

 

joschka fischer 2

(Quelle: wikipedia)

 

Einmal im Jahr halten die GRÜNEN eine Bundesdelegiertenkonferenz ab, bei der für die Partei essentielle Themen diskutiert und Beschlüsse gefasst werden.

Und was war den GRÜNEN also wichtig? Evtl. die mit nuklearer Teilhabe zynisch verniedlichende Umschreibung der atomaren Aufrüstung in Deutschland oder generell die zunehmende Konfrontation der NATO mit Russland?

Nun, bei der vergangenen Konferenz im November 2015 wurde beschlossen den sogenannten Gender-Stern oder Gender-Star konsequent zu verwenden.

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(Quelle: SPON, 18.11.2015)

 

Wir halten den Gender-Star für geeignet, weil er das gesamte Spektrum von Geschlechtern und Identitäten berücksichtigt.

(Quelle: SPON; 18.11.2015 – Zitat von Gesine Agena, Mitglied im Bundesvorstand und frauenpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen)

 

In wikipedia ist folgendes bezüglich Gender-Gap (Lücke); Gender-Stern zu lesen:

Der Gender Gap soll ein Mittel der sprachlichen Darstellung aller sozialen Geschlechter und Geschlechtsidentitäten, auch jener abseits des gesellschaftlich hegemonialen Zweigeschlechtersystems sein.

(Quelle: wikipedia)

 

Also Lehrer_Innen oder Lehrer*Innen anstelle von LehrerInnen.

Fazit:

Das was heute als Links verkauft wird, hat mitunter wenig bis nichts mehr mit klassischen sozialistischen Arbeiterbewegungen zu tun.

Diese Bewegungen strebten eine internationale Solidarität der arbeitenden Klassen an, waren dezidiert anti-imperialistisch und daher auch pazifistisch orientiert.

Der Kapitalismus trägt in sich den Krieg, wie die Wolke das Gewitter.
(Quelle: fr.wikiquote.org; Jean Jaurès, frz. Kommunist 1895)

Die GRÜNEN-Politikerin Karin Göring-Eckhardt, ehemaliges Mitglied der Atlantikbrücke bestritt in einem Interview mit ZEIT-Online, dass die GRÜNEN jemals eine pazifistische Partei gewesen wären:

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(Quelle: zeit.de, 24.10.2014)

 

Jede Partei, die im heutigen Deutschland an die Futtertröge einer Regierungsbeteiligung kommen will, muss sich den bundesrepublikanischen Sachzwängen unterwerfen.

In der Außenpolitik werden diese Sachzwänge euphemistisch mit „Verantwortung übernehmen“ umschrieben. Im Klartext heißt das, dass Militäroperationen der US-geführten NATO mitzutragen sind.

Gegenwärtig wird die Partei „Die LINKE“ unter diesen Gesichtspunkten auf Vordermann gebracht, nachdem die GRÜNEN diesen Weg der totalen Korrumpierung bereits zu Ende gegangen sind.

Das einzige Feld auf welchem sich solch angepasste, handzahme Parteien offensichtlich noch innerhalb des Systems profilieren können, ist der Einsatz für sexuelle Minderheiten. Dies wird vom System honoriert, weil es den Leuten signalisieren soll – Lohndumping, aufgezwungene Freihandelsabkommen und einer zunehmend kriegerischen Außenpolitik zum Trotz – in was für liberalen und modernen Gesellschaften sie doch leben und wie rückständig hingegen Gesellschaften sind, die sich dieses „Gendern“ noch nicht in diesem Masse auf die Fahnen geschrieben haben.

Es kann in diesem Zusammenhang nicht mehr überraschen, dass Parteien und Politiker, die sich im In-und Ausland für klassische Familien einsetzen, von unserem Medienkomplex lächerlich gemacht und diffamiert werden.

Die ganz zu Beginn hier angeführten Zitate und Bilder sind Ausdruck eines offensichtlich weit verbreiteten Selbsthasses vieler Deutscher in vermeintlich linken Gruppierungen. Sie zeugen von Unreife, mangelnder Empathie und letztlich auch von menschenverachtendem Zynismus bis hin zu einem Gemütszustand, dem man durchaus mit geisteskrank treffend umschreiben könnte.

Dieses bereits seit Jahrzehnten bestellte Feld hat quasi den Boden bereitet, auf welchem diese Politik der massenhaften Einwanderung erst möglich geworden ist und die das Potential in sich trägt, den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland aus den Angeln zu heben.

Um es noch einmal klarzustellen. Mit dieser Masseneinwanderung werden Menschengruppen gegeneinander ausgespielt und auch den einzelnen Flüchtlingen wird keineswegs geholfen, wenn man sie in diesen Massen nach Deutschland lotst.

(2015: 1,1 Mio registrierte und ca. 300.000 nichtregistrierte Einwanderer)

Sachlich betrachtet, wäre den Flüchtlingen – und den Ländern aus denen sie fliehen – am besten geholfen, wenn der „Westen“ mit seinen Interventionen aufhören und die UN ausreichend Hilfsgelder, zudem Hilfs- und Aufbaumaßnahmen in den betroffenen Ländern und in den Nachbarländern bereitstellen würde.

Interessanterweise wurden eben diese Gelder seitens der UN Mitte 2015 drastisch reduziert.

Zum Abschluss noch ein verlinktes Video. Keineswegs sehe ich mich selbst als einen Anti-Amerikaner und so verstehe den Titel des Liedes vielmehr als „US-Army go home to the US“.

Ernst Busch (1900 – 1980), deutscher Schauspieler und Liedermacher. Mitglied in SPD, USPD, KPD.

 

Und da in diesem Beitrag viel von der „Antifa“ die Rede war, reiche ich noch folgendes Video der französischen Mädchenband Les Brigandes nach:

 


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